Konjunktivitis

Immerhin, ein hübscher Name. Hübsch aussehen ist allerdings was anderes, meine Augen sehen aus wie aus einem schlechten Zombiefilm. Nicht, dass ich je einen schlechten (oder überhaupt irgendeinen) Zombiefilm gesehen hätte. „Bindehautentzündung“ dagegen klingt doch profan und unappetitlich. Aber Konjunktive! Ach, hätte ich doch keine Konjunktivitis! Oder anders: hätte ich doch nur die Konjunktivitis, und nicht außerdem noch Halsschmerzen und Fieber und Schnupfen und Kopfschmerzen und zu allem Überfluss auch noch die Spuckerei, ich meine, irgendwann muss doch auch mal gut sein, oder? Okay, das mit der Spuckerei war gestern, heute schon nicht mehr, und so fiebrig fühle ich mich auch nicht mehr. Man soll auch keine Symptome googeln, nie, da kommt eh immer Krebs bei raus, im Falle von Bindehautentzündung und Erbrechen googelt man sich in Sekundenschnelle zum Glaukom, das macht blind. Will man auch nicht. Heute also alles schon besser, auch wieder normal gegessen, aber meine Augen sehen fast noch schlimmer aus als gestern, und dabei schütte ich schon immer diese antibiotischen Tropfen rein. Der Arzt sagte, wenn es morgen früh nicht besser ist, soll ich zum Augenarzt gehen, als Notfall. Passt mir super, ich kriege auch nur morgen Abend die Bude voll Besuch, mit dem ich übermorgen früh verreisen will. Wehe, der Arzt sagt mir morgen, ich darf nicht! Der Mann jedenfalls muss immer lachen, wenn er mich anguckt, wegen der Zombieaugen. Tut aber gar nicht weh.
Los, Hühnersuppe, zauber mich gesund! Du schaffst das! Go, go, go! Vielleicht ist ja morgen früh alles vorbei. Ich geh jetzt jedenfalls ins Bett. Gute Nacht.

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Wasserstandsmeldung

So wenig gebloggt in letzter Zeit. Nur Filmchen und Leseempfehlungen und tüdelüt, aber kaum wirklich etwas geschrieben.
Ich war unterwegs, erst zwei Tage in Berlin zur Foer/Duve-Lesung, davon habe ich immerhin ausführlich berichtet. Dann war ich auf einem Übersetzerseminar, einem etwas speziellen, weil wir sozusagen Deutsch-Deutsch übersetzt haben – „Imitationen. Ein Sprach- und Stiltraining“ hieß es, dauerte fünf Tage und war unglaublich lehrreich und toll und anstrengend und intensiv und super. Sensationell gute Leute da, die kurz mal eben eine Thomas-Mann- oder Christa-Wolf-Parodie schreiben. Aber nach so einem Seminar ist man erstmal vollkommen platt.
Dann muss ich dauernd Sachen machen für „Sachen machen“, das ist natürlich super – ich habe lauter aufregende Pläne, heute habe ich ebenfalls etwas gemacht, was man normalerweise nicht macht, darüber muss ich dann jetzt schreiben, und ich weiß noch nicht, wie. Weitere spannende Sachen sind in Planung, ich freue mich wie verrückt über diese Kolumne, weil sie macht, dass ich seit Wochen denke: das wird so ein großartiges, aufregendes Jahr.
Dann soll ich einen Artikel schreiben, eine Zeitung hat angefragt, ob ich etwas für sie schreiben will, und mit dem Übersetzen muss ich auch dringend wieder loslegen. Morgen kommt Besuch über mehrere Tage, mein Teuxdeux ist randvoll, es ist wohl wieder Zeit, einen Plan zu machen, damit ich mich nicht dran halten kann.
Nicht mal Bücher habe ich in letzter Zeit gebloggt, das liegt daran, dass ich im Januar fast alle Asterixe gelesen habe, da dachte ich, die brauche ich nicht zu besprechen. Und dann habe ich zwei Bücher gelesen, die ich mittel fand, aber das kann ich aus unterschiedlichen Gründen hier nicht gut ausführen. Irgendwann kommt wieder mehr.
Will sagen: alles bestens.

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