Arbeit

Vor zehn Tagen habe ich hier versprochen, dass es letzte Woche weitergehen würde. Tja.
Es ist ja so: wenn ich viel zu tun habe, habe ich im Laufe der letzten Jahre festgestellt, dann blogge ich mehr. Sogar mehr richtige Texte, ich blogge quasi sogar besser, wenn ich viel zu tun habe, weil ich zwischendurch, als Entspannung zwischen der Übersetzungsarbeit, eigene kleine Sachen schreibe. Wenn ich aber nicht einfach nur viel, sondern grotesk viel Arbeit habe, dann blogge ich nicht, scheint’s. Es ist so viel, dass ich mir schon alberne kleine Belohnungsdingse ausdenke, so einen Quatsch wie: am Ende der Seite eine Waschmaschine anstellen, am Ende der nächsten Wäsche aufhängen, am Ende des Kapitels laufen gehen. Jaja, Waschmaschine Anstellen als Belohnung! Naja, als „Du bleibst jetzt hier sitzen, bis die Seite fertig ist“. Laufen muss sein, ich habe langsam wieder angefangen und laufe etwa 35 Minuten, um den Rücken zu lockern und draußen zu sein und Bewegung zu haben. Wird dann bestimmt bald wieder mehr, wenn ich weiter so konsequent bin. Und dann nehme ich mir vor, jeden Tag zweimal rauszugehen. Einmal Laufen, einmal Spazieren, wenigstens eine Runde um den Block. Briefkasten gilt nicht. Einkaufen vielleicht.
Ich übersetze ein tolles Buch, zusammen mit einer Kollegin, denn es sind 600 Seiten, die Mitte September fertig sein müssen. Und dann soll das bitteschön ein Bestseller werden und uns reich machen, und zwar am besten genauso sofort wie wir sofort übersetzen, denn wir werden dann Masseure und Personal Trainer und sowas für unsere Rücken brauchen, oder wenigstens einen sechswöchigen Urlaub in der Karibik. Was man halt als Übersetzer so macht *hust*.
Bis dahin – keine Ahnung. Vielleicht kommen mir ab morgen lauter lustige kleine Blogideen, die keine Arbeit machen. Kann aber auch sein, dass es hier einfach mal eine Weile etwas stiller wird. Oder Ihr lest solange einfach mein Buch. Wer noch ein signiertes Exemplar haben möchte: so geht’s.
Ansonsten nehme ich noch bis Mitte September Anfeuerungsrufe entgegen. Danke.

4 Kommentare

  1. Paula Dienstag, 14. August 2012 um 16:09 Uhr [Link]

    Go, Isa, go! Ok, das bekommt jetzt nicht den Kreativpreis. Vielleicht eher so: wir freuen uns auf das übersetzte Werk?! Und es wäre schön, wieder von Dir zu lesen. Andere Leute prokrastinieren nämlich auch gern.

  2. Dentaku Dienstag, 14. August 2012 um 16:17 Uhr [Link]

    \o/ Nur zu, Du schaffst das!

    (wie feuert man nur Übersetzerinnen richtig an?)

  3. Kat Dienstag, 14. August 2012 um 22:47 Uhr [Link]

    Puschelcheeennn! *Wedel* *hüpf*

  4. michaela Mittwoch, 15. August 2012 um 22:42 Uhr [Link]

    Das kommt mir so, so bekannt vor! (Lektorin ;-))
    Wenn man schon Hausarbeit als Entspannung ansieht, wird`s schlimm. Und das mit dem zweimal am Tag rausgehen nehme ich mir auch immer vor, klappt aber leider nicht, wenn ich „grotesk viel“ zu tun habe (so etwa 500 Seiten Tabellenbuch E-Technik oder sowas).
    Freud und Leid des Freiberuflerlebens :-)

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