Wohnverwandtschaften

Ein neues Buch, ein neues Buch! Ein Roman! Der dritte. Wahnsinn. Und es hört nicht auf, aufregend zu sein, es ist zwar irgendwie anders als beim ersten und beim zweiten, aber genauso heftig. Er heißt Wohnverwandtschaften und sieht so aus.

Das Cover hat wieder Barbara Thoben entworfen, wie die beiden anderen auch schon, und ist das nicht großartig? Ich liebe vor allem diesen Riss. Der nervt ja total, da möchte man doch schon in der Buchhandlung hingreifen und die beiden Teile zusammenschieben. Also, optisch wird es auf jeden Fall super!

Was der Verlag dazu schreibt:

Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.
Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Murat und Anke. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der immer vergesslicher wird; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.
In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.

Hier geht’s zur schicken KiWi-Vorschau.
 
 
Und ein Hörbuch soll es auch wieder geben! Und weil ich vier wechselnde Ich-Erzähler:innen habe, brauchen wir dafür natürlich auch vier Leute. Einer hat schon zugesagt, über den ich mich ganz fürchterlich freue, für die anderen habe ich auch so meine Wünsche und Vorstellungen, und das wird dann alles beizeiten verkündet. Die ersten Lesungsanfragen trudeln auch schon ein, die ersten Termine sind sogar schon fix. Nur das Buch ist noch nicht ganz fertig, es gibt noch ein bisschen Lektoratspingpong und dann hamwers bald. Jetzt aber erstmal: Jippie! Tänzchen!

Laufen

ES IST DA! Mein Buch ist da. Der offizielle Erscheinungstermin ist Donnerstag, aber mit ein bisschen Glück könnte es heute oder morgen schon in den ersten Buchhandlungen sein. Zur Feier des Tages hat das Blog ein neues Kleidchen bekommen. (Fast möchte ich „Blog“ in Anführungszeichen setzen, wenn ich sehe, wie alt der letzte Eintrag ist. Ich schäme mich angemessen.) Danke dafür, Christian Fischer, ich find’s super!
 
Die Buchpremiere ist am 1. Oktober im Hamburger Literaturhaus. Julia Westlake moderiert, der Vorverkauf beginnt am 14. September. Keine Ahnung, wie voll es wird, aber möglicherweise wäre es ganz schlau, sich rechtzeitig Karten zu sichern (12,- €). Alle weiteren Lesungen – das sind ziemlich viele – stehen immer hier.

Die Neuigkeiten ansonsten: Der NDR feuert aus allen Rohren. Neulich war ich mit Juliane Bergmann spazieren, unser Gespräch kann man hier hören (Radio). Gestern Abend war ich im Kulturjournal (Fernsehen), und den ganzen Monat ist „Laufen“ Buch des Monats. Holla! Ich freu mich sehr, danke! Und:

ALLES SO AUFREGEND! Tänzchen!

UPDATE: Es ist wirklich da! Hier in der Buchhandlung Christiansen in Hamburg.

Lesen hilft

Die großartige Christiane Hoffmeister vom Büchereck Niendorf hat sich mal wieder etwas ausgedacht, und diesmal wollte sie es richtig groß. Weil es richtig wichtig ist. Also hat sie 28 unabhängige Buchhandlungen Hamburgs zusammengetrommelt, sechs Autorinnen und Autoren und die charmanteste Moderatorin der Stadt und eine Benefizlesung zugunsten von Sea Watch auf die Beine gestellt. Ich habe natürlich sofort zugesagt, die anderen auch, und so lesen wir jetzt also am Dienstag, dem 6.11. um 19:30 Uhr in der Hamburger Katharinenkirche: Simone Buchholz, Karen Köhler, Arne Dahl, Abbas Khider, Saša Stanišić und ich. Moderation: Julia Westlake.
Der Eintritt kostet 10,- €, Karten gibt es bei den 28 teilnehmenden Hamburger Buchhandlungen. Niemand bekommt ein Honorar, die Verlage haben die Bücher gespendet, sämtliche Erlöse aus dem Kartenverkauf und dem kompletten Buchverkauf gehen an Sea Watch.

Kommt alle!

Parallel gibt es Veranstaltungen in Köln und Berlin.

Was machen die da? Frank Pressentin fertigt Schreibgeräte

Endlich wieder wasmachendieda! Es hat schon wieder so einen Spaß gemacht. Und so viel Arbeit natürlich, im Moment kommen wir leider beide nicht dazu, das regelmäßiger zu machen.
Wer hier schon sehr lange mitliest, kennt Frank schon aus meinem Bericht über den Sportbootführerschein. Der fängt mit der Information an, dass Frank einen Knall hat. Es ist jetzt erschütternde sieben Jahre her, dass wir den Bootsführerschein gemacht haben, aber Frank hat immer noch einen Knall: Der neuste ist, dass er Drechseln und Drehen gelernt hat und in seiner heimischen Werkstatt Schreibgeräte baut. Kugelschreiber und Füllfederhalter vom Feinsten. Bitte aufs Bild klicken:

Ein Ladengeschäft gibt es auch, und dort lese ich am Freitag um 19:00 Uhr aus dem Pfau. Am Kaiserkai 26, das ist die Straße, die auf die Elbphilharmonie zuführt.

Als dein Gesicht vor mir sich hob

Als dein Gesicht vor mir sich hob
und aufging über meinem Leben,
begriff ich erst: Erbärmlich arm
war ich. Nichts konnte ich dir geben.
Du schenktest mir den Wald, den Fluss,
das Meer in immer neuen Farben.
Durch dich erst war die Welt für mich
gemacht aus Regenbogengarben.
Jetzt hab ich Angst, es könnte sein,
der Sonnenaufgang geht zu Ende,
die Freudentränen trocknen ein.
Jetzt hab ich Angst. Und doch, ich wende
mich nicht dagegen, weil ich weiß:
Ich hab aus Liebe Angst. – Ich liebe.
Ich gäbe, gegen meine Art,
was drum, wenn diese Angst mir bliebe.
Von Angst bin ich gepackt. Von Angst,
wie schnell solch Augenblick vorüberweht.
Für mich sind alle Farben tot,
wenn dein Gesicht mir untergeht.

Jewgeni Jewtuschenko, Nachdichtung von Joachim Rähmer

Jewgeni Jewtuschenko ist gestorben.

Dieses Gedicht war einer meiner allerersten Blogeinträge, damals, 2005, weil der Rhythmus mich so begeisterte. Und heute ist ein guter Tag für ein Liebesgedicht im Blog, weil ich heute auf der Hochzeit eines Bloggers war. Lieber Bloggerfreund, wenn Du das hier liest, und deine zauberhafte Frau: Ich wünsche Euch, dass Ihr diese Angst nur im positiven Sinne habt.

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