Wegwerfen

Wegwerfmonat Februar, Woche drei:

Montag: Kleiderschrank teilumgeräumt. Ein paar T-Shirts können weg. Würde eigentlich für die ganze Wegwerfwoche reichen, aber hey. (Teils Schuhputzkiste, teils Sozialladen)

Dienstag: Handrührgerät. Es kam, wie es kommen musste: die Rührstäbe schlugen eh immer wieder aneinander, diesmal haben sie sich richtig verkeilt und einer ist durchgebrochen. Da ist auch nichts mehr zu retten, ein neues Rührgerät muss her.

Mittwoch: Morsches Plastikkörbchen (Müll)

Donnerstag: Schlechtes Küchenkarma gerade, scheint’s. Jedenfalls ist die eine Suppenkelle in zwei Teile gefallen. So ein olles Ding mit Plastikgriff, haben wir zur Hochzeit bekommen, und die war 1996. Die Suppenkelle hat ihre Schuldigkeit getan, die Suppenkelle kann gehen. Und zwar in den Müll.

Freitag: Die alte schwarze Handtasche, so ein hässlicher Plastiksack. Ich hab eine neue! Superschöne! (Der ganze alte Schrott muss raus, neuer Schrott muss rein. Ey!)

Samstag: Ein Paar Schuhe. (Schuhcontainer)

Jonathan Safran Foer: Tree of Codes

Als ich im November irgendwo im Internet zum ersten Mal etwas über dieses Buch las und sah, war ich sofort euphorisch und wollte es unbedingt haben. Das hat sich als gar nicht so einfach erwiesen, es war kaum zu bekommen, aber dann hatte ich Glück – bei der Foer/Duve-Lesung im Januar in Berlin wurde es einfach so verkauft, als wäre das ganz normal.
Das Buch ist tatsächlich genauso wundervoll wie vermutet, wundervoll im ganz wörtlichen Sinne, und ich habe für die Jüdische Allgemeine eine Rezension darüber geschrieben, hier nachzulesen.

Else-Otten-Preis

Das habe ich ja jetzt erst mitbekommen: Andreas Ecke hat schon Mitte Januar den Else-Otten-Preis 2010 für die beste Übersetzung aus dem Niederländischen ins Deutsche bekommen, und zwar für seine Übersetzung von Gerbrand Bakkers „Oben ist es still“.
Das freut mich besonders, weil ich das Buch und die Übersetzung auch so wundervoll fand. Ich sage es auch gerne immer wieder: ja, ich kann eine Übersetzung wundervoll finden, ohne das Original in der Hand gehabt zu haben. Dieser extrem trockene Ton, die Lakonie und der versteckt irgendwo darin wohnende Humor, das ist schon sensationell, da brauche ich kein Original zum Vergleich. Mir doch egal, ob das Original womöglich sogar schlechter ist.
Herzlichen Glückwunsch, Andreas Ecke! Ich freu mich. Und wer das Buch noch nicht gelesen hat: lesen!

5 Sterne, bitte!

Warum Autoren nicht zaghaft sein dürfen, wenn sie Erfolg haben wollen. Von Markus Barth, der zuletzt das Buch mit dem schönen Titel »Der Genitiv ist dem Streber sein Sex« geschrieben hat.

Schöne Kolumne im Börsenblatt. Schockierende Enthüllungen über Amazon-Kundenrezensionen!

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