Immerhin, ein hübscher Name. Hübsch aussehen ist allerdings was anderes, meine Augen sehen aus wie aus einem schlechten Zombiefilm. Nicht, dass ich je einen schlechten (oder überhaupt irgendeinen) Zombiefilm gesehen hätte. „Bindehautentzündung“ dagegen klingt doch profan und unappetitlich. Aber Konjunktive! Ach, hätte ich doch keine Konjunktivitis! Oder anders: hätte ich doch nur die Konjunktivitis, und nicht außerdem noch Halsschmerzen und Fieber und Schnupfen und Kopfschmerzen und zu allem Überfluss auch noch die Spuckerei, ich meine, irgendwann muss doch auch mal gut sein, oder? Okay, das mit der Spuckerei war gestern, heute schon nicht mehr, und so fiebrig fühle ich mich auch nicht mehr. Man soll auch keine Symptome googeln, nie, da kommt eh immer Krebs bei raus, im Falle von Bindehautentzündung und Erbrechen googelt man sich in Sekundenschnelle zum Glaukom, das macht blind. Will man auch nicht. Heute also alles schon besser, auch wieder normal gegessen, aber meine Augen sehen fast noch schlimmer aus als gestern, und dabei schütte ich schon immer diese antibiotischen Tropfen rein. Der Arzt sagte, wenn es morgen früh nicht besser ist, soll ich zum Augenarzt gehen, als Notfall. Passt mir super, ich kriege auch nur morgen Abend die Bude voll Besuch, mit dem ich übermorgen früh verreisen will. Wehe, der Arzt sagt mir morgen, ich darf nicht! Der Mann jedenfalls muss immer lachen, wenn er mich anguckt, wegen der Zombieaugen. Tut aber gar nicht weh.
Los, Hühnersuppe, zauber mich gesund! Du schaffst das! Go, go, go! Vielleicht ist ja morgen früh alles vorbei. Ich geh jetzt jedenfalls ins Bett. Gute Nacht.

Bitte guckt Euch das an: ZDF-Frontal 21 vom 06.09.2010. Relativ lang, aber wirklich interessant. Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte. Besonders beeindruckend: der Heidelberger Ex-AKW-Manager, der sagt, so gut wie die Russen das in Tschernobyl hinbekommen haben, hätten wir das hier nicht geschafft.
Wie kann eine intelligente Spezies so dumm sein? Wie kann es sein, dass wir seit Jahrzehnten diese Dinger bauen, von denen wir wissen, wie gefährlich sie sind, und von denen wir wissen, wie gefährlich der Müll ist, den sie produzieren, und wo wir NICHT wissen, wohin mit diesem Müll – und das alles mit dem ALLEINIGEN Grund, dass es den Energiekonzernen Geld bringt? Ich werde auf meine alten Tage noch politisch. Mannmannmann, regt mich das alles gerade auf.
[Derweil verfolge ich weiter das Live-Blog der Zeit, das des Guardian und den Twitterstream des ZDF.]
Auf besonderen Wunsch und aus gegebenem Anlass: es ist total einfach, den Stromanbieter zu wechseln. Wenn ich mich recht erinnere, braucht man dafür ungefähr zehn Minuten Zeit und einen Internetanschluss. Wir bekommen unseren Strom von Naturstrom, es gibt aber auch genügend andere Anbieter für Strom, der nicht aus Atomkraftwerken stammt. Ein sehr gutes Projekt scheinen die Elektrizitätswerke Schönau zu sein, wo die Bürger einfach ihre eigene Stromversorgung in die Hände genommen haben und inzwischen aber anscheinend auch überall hin liefern. Auch Greenpeace bietet Strom an, dann fällt mir noch Lichtblick ein, es dürfte reichlich Anbieter geben, ich kenne mich auch nicht aus.
Ich weiß nur, dass es bei Naturstrom sehr, sehr einfach und völlig reibungslos ging. Unter Jetzt Kunde werden kann man auch erstmal seinen Jahresverbrauch eingeben und den Preis ausrechnen lassen. Ich habe die Zahlen alle nicht im Kopf, aber es ist nur unwesentlich teurer als Vattenfall und Konsorten. Von dort aus geht es gleich zum Online-Formular, das ist schnell ausgefüllt (letzte Stromrechnung bereithalten, das dürfte das Schwierigste an der Sache sein). Die Kündigung des alten Vertrags geht dann automatisch (glaube ich), da braucht man gar nichts mehr zu machen.
Wer möchte, kann mich gerne als Werber angeben, dafür braucht man unsere Kundennummer, die würde ich dann per Mail verschicken. Für das Werben von Neukunden bekommt man nämlich eine Prämie im Wert von 20,- €; eine der Prämien ist es, diese 20,- € an die Andheri-Hilfe zu spenden, die dafür Familien in Bangladesch mit Photovoltaikanlagen versorgt. Und Naturstrom verdoppelt den Betrag auf 40,- €.
NACHTRAG: Unter dem schönen Namen Atomausstieg selber machen kann man verschiedene Ökostromanbieter direkt miteinander vergleichen, sich einen aussuchen und dann auch gleich online wechseln.
Grauenvoll. Unfassbar grauenvoll. Alexandra, geht’s euch gut?
Ich weigere mich zu glauben, dass tatsächlich eine Kernschmelze bevorsteht. Das ist doch nicht zu fassen.
Scheißendreck, ich würde mich gern weigern. Ich hab Angst um meine Freunde. (Sie sind in Gifu, das ist weiter westlich, aber bei einer Kernschmelze wahrscheinlich viel zu nah.)
Die aktuellsten Nachrichten haben der Guardian und Aljazeera, weitere Liveberichterstattung bieten Greenpeace, die ZEIT und der Spiegel.
Die Betreibergesellschaft hat 16 Jahre lang Berichte gefälscht und Inspektionen verschleppt, berichtet die FR.
Gefreut: Gemüsemän! Wirsing, Zucchini, Champignons, Zwiebeln, Möhren, Knoblauch, Sprossenmix, Ingwer, Avocado, Mandarinen, Äpfel, Kiwis, Bananen, Weintrauben, Apfelcidre, Reisdrink, Milch, Basmatireis, Paprikagewürz, Kartoffeln, ist das nicht herrlich?
Geärgert: Ich habe eine Überweisung aus Norwegen bekommen, über 500,- Norwegische Kronen. Das entspricht 64,25 €. Davon zieht die Bank 10,- „Provision“ und 2,50 „Courtage“ ab, was immer das heißen soll, es bleiben jedenfalls 51,75 € übrig. Das ist, über’n Daumen gepeilt, ein FÜNFTEL des Gesamtbetrags, den sie mir an Gebühren abziehen. Unverschämtheit, bodenlose. Möchte mal wissen, was passiert, wenn man 15,- überweist. Werden wahrscheinlich auch 12,50 abgezogen. Sagte ich schon: Unverschämtheit? Mir war so. Isdochwah!
Gelernt: Ein Drache ist dieses echsenartige, geflügelte, feuerspeiende Fabeltier. Ein Drachen hingegen ist das Kinderspielzeug-Flugdings mit der Schnur dran, das andere Flugdings zum, naja, Drachenfliegen halt, eine bestimmte Sorte Boot, eine mathematische Figur, und, erstaunlicherweise: eine zänkische Frau. Dabei sollte man doch meinen, dass die eher ein Drache ist. Aber nun, im Duden steht’s geschrieben.
Gegraust: Meike Winnemuth ist inzwischen in Mumbay und schreibt über misshandelte Kinder. Überhaupt, Indien.
Gemogelt: Ich musste doch kurz zu Facebook, weil ich schon wieder etwas gewonnen habe (ein Notizbuch von teNeues), da musste ich für den Versand meine Adresse angeben. Hat aber nur eine Minute gedauert, und ich hab nicht länger dort rumgelesen, ich schwör! Und: danke, teNeues! Ansonsten hat es gut
Geklappt: das mit Twitter und Facebook. Ganz entspannt eigentlich. Auch wenn ich zwei-drei Mal dachte, wohin soll ich jetzt mit dem Aufreger, mit der Freude, wenn ichs nicht twittern darf?
Gefreut: Willkommen im Leben, kleine Tessa!
