Wegwerfen

Wegwerfmonat Februar, Woche zwei:

Montag: Lippenstifte, Nagellacke, Make-up und ich: eine Geschichte voller Sauereien und Abscheulichkeiten. Und übrigens bin ich dringend für ein Haltbarkeitsdatum auf Kosmetikartikeln, dann könnte man das Zeug besseren Gewissens wegwerfen. Stattdessen denke ich immer „könnteste mal aufbrauchen“, aber nun ja, ich benutze halt kaum was. Ich kaufe auch nicht dauernd Neues, aber irgendwie sammelt sich doch immer was an. (Müll)

Dienstag: Eine geschenkt gekriegte Tasche, die ich nie benutzt habe. (Sozialladen)

Mittwoch: Eine Thermoskanne, von der ich gar nicht wusste, dass wir sie immer noch hatten. Muss aus den Siebzigern sein, sie hatte mal ein Muster, das schon nicht mehr zu erkennen war, als ich den Mann und die Thermoskanne kennenlernte. Das war 1989. Und nein, sie wäre nicht mehr als „vintage“ und cool durchgegangen. (Müll)

Donnerstag: Strumpfhose mit Löchern an beiden großen Zehen. (Müll)

Freitag: 2 zerfledderte Geschirrtücher (-> Schuhputzlappen)

Samstag: Teeschublade aus- und wieder eingeräumt. Weggeworfen: einige Beutel Erkältungstee (mindestens haltbar bis 02/2008), vieleviele Teekrümel, die so in der Schublade herumkrümelten. Doch, das gildet wohl! Rest sortiert und eine kleine Schale mit den erstaunlichsten Einzel-Teebeuteln zusammengestellt. Woher kommen die bloß? Ayurvedischer Einschlaftee! Herz-Kreislauftee! Fühl-dich-schön-Tee! Vorsatz: in den nächsten Wochen wegtrinken.

Wegwerfmonat

Der Februar ist doch wirklich ein Wegwerfmonat. Meinetwegen könnte man gleich den ganzen Februar wegwerfen, zumindest hier in Hamburg war es den ganzen Monat noch nicht hell, es hat sich vielmehr bei ziemlicher Dunkelheit eingenieselt. Im Rheinland heißt solches Wetter „usselig“, man will gar nicht vor die Tür.
[Hier total geschickte Überleitung hindenken], deswegen habe ich beschlossen, im Februar jeden Tag etwas wegzuwerfen. Und da gute Vorsätze nur funktionieren, wenn ich öffentlich darüber Buch führe, müsst Ihr da jetzt durch. Diese Woche:

Dienstag: schlumpfblauer Mantel (Sozialladen)
Mittwoch: 3 Tassen mit hässlichen Weihnachtsmotiven (Sozialladen)
Donnerstag: diese auberginefarbene, vorn geschnürte Bluse, die ich vor bestimmt sieben Jahren gekauft und nie getragen habe, zwei zu enge T-Shirts (Sozialladen)
Freitag: kaputtes Handrührgerät (Müll)
Samstag: einiges vom Papierstapel (Papiermüll)
Sonntag: rostiger Aschenbecher. Die paar Raucher, die wir noch kennen, können auch einen Blumentopfuntersetzer nehmen. (Müll)

Möhrenkuchen (2)

400 g geriebene Karotten
Saft + abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
150 g Rohrzucker
200 ml Öl (Sonnenblumenöl)
1 TL Zimt
150 gr gemahlene Haselnüsse
1 Pck. Backpulver
400 g Mehl
1 Pck. Vanillezucker

Alles miteinander vermengen, das gibt einen zähen, klebrigen Klumpen. In eine Spring- oder Silikonform geben, 45 Minuten bei 180°C backen. Kuvertüre drüber. Oder was anderes. Und wenn ich groß bin, lerne ich endlich fotografieren.

(Hier gehts zu Möhrenkuchen 1. Da müssen aber Eier rein.)

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