Simone Buchholz: Mexikoring

Nicht zu fassen, ich habe hier erst über einen einzigen Roman von Simone Buchholz geschrieben? Dabei habe ich seitdem noch Eisnattern, Blaue Nacht und Beton Rouge gelesen. Und jetzt Mexikoring. Anders gesagt: Ich bin Fan.
All diese Romane gehören zur selben Reihe um die ermittelnde Staatsanwältin Chastity Riley. (Jaja, komischer Name erstmal, erklärt sich aber.) Die Romane befassen sich inhaltlich immer mit unterschiedlichen Themen, diesmal mit Clankriminalität, und sind immer sehr sauber recherchiert. Die Krimihandlung ist mir beim Lesen allerdings gar nicht so wichtig, das Großartige an dieser Reihe sind nämlich zum einen die Figuren, ihre Entwicklung und ihr Zusammenspiel, und zum anderen die Sprache. Der Sound.
Chastity Riley ist eine beschädigte Seele, sie raucht und trinkt unfassbare Mengen, sie ist herzzerreißend einsam und bindungsunfähig. Aber über all dem Scheiß und dem Elend, mit dem sie immer wieder konfrontiert ist, ist sie nie hart geworden, sie hat ein sehr fein justiertes Gerechtigkeitsempfinden und ein gutes Gespür für die emotionalen Nöte ihrer Freunde und Kollegen. Nur mit ihren eigenen findet sie keinen rechten Umgang. Umso besser ist sie im Kreis dieser Freunde und Kollegen aufgehoben – allesamt ebenfalls beschädigte Seelen, die aufeinander aufpassen, so gut sie es eben können. Und die versuchen, Dinge richtig zu machen und in Ordnung zu bringen, auch wenn sie selbst dabei neue Narben davontragen. Im Laufe der Serie verschieben sich die Freundschafen und verändern sich, manche gehen weg, andere kommen zurück. Alles hat seine Zeit, und die darf es auch haben.
Und die Gefühle dürfen dabei ruhig groß sein, und zwar deswegen, weil sie nie künstlich groß gemacht werden und weil sie nie mit einem Klischee beschrieben werden, nie mit einem Satz, den man schon kennt. Es steht nie das erwartbare Adjektiv vor einem Substantiv. Ganz kleines Beispiel: „Sein Blick ging mir …“ na, wohin ging er? Bis ins Mark? Durch Mark und Bein? Durch und durch? Nichts davon. Sondern: „Sein Blick ging mir bis in die letzte Ecke.“ Sagt inhaltlich das gleiche, ist nur eine winzige Verschiebung, aber der Satz erwischt einen plötzlich ganz neu, man versteht ihn auf einmal wieder, wie man ihn bei „Sein Blick ging mir durch und durch“ gar nicht mehr verstehen würde, weil man das schon zu oft gelesen hat. Oder hier: „In der Kneipe liegen ein paar letzte Sonnenstrahlen herum.“ Macht gleich ein etwas anderes Bild als „ein paar letzte Sonnenstrahlen fallen in die Kneipe“.
Oder sie haut solche Lebensweisheiten raus wie „Dosenbier kannst du nur dann mit Würde trinken, wenn du weißt, wie der Regen im Rinnstein schmeckt.“ Ist natürlich, wenn man drüber nachdenkt, Quatsch, aber in dem Moment passt es einfach und muss so. Und dann kommt irgendwann auch noch diese hinreißende Kussszene, und man möchte sofort auch geküsst werden. Dringend. Und zwar genauso dringend.

Simone Buchholz: Mexikoring. 248 Seiten. Suhrkamp, 14,99 €.
E-Book 12,99 €

(Die Links gehen zur Buchhandlung Cohen und Dobernigg. Keine Werbekooperation, nur ein Vorschlag. Gibts auch in jeder anderen Buchhandlung.)

Andreas Moster: Wir leben hier, seit wir geboren sind

„Wie großartig ist denn bitte Andreas Moster?“, fragt mein Freund Martin irgendwann im Frühjahr. „Keine Ahnung“, sage ich, „sagt mir nix.“ – „Wieso das denn nicht“, sagt Martin, „in der Klappe steht, er ist Übersetzer aus Hamburg, die kennst du doch alle. Außerdem habe ich ihn gegoogelt, und er wohnt gar nicht weit von dir. Und sein Roman ist sensationell.“
Wann immer wir uns in den folgenden Wochen sehen, fragt Martin, ob ich endlich Andreas Moster gelesen habe. Ich setze den Roman auf meine Wunschliste, da steht er erstmal gut, finde ich, die ganze Fensterbank ist voll mit „jetzt aber wirklich endlich lesen“-Büchern, ich muss nicht noch weitere kaufen. Und dann habe ich Geburtstag, und Martin schenkt mir den Roman, und zwei Tage später fahren wir in Urlaub und ich packe Andreas Moster ein.

Irgendwo las ich mal, es gebe eigentlich nur drei archetypische Kerngeschichten, die immer wieder in Variationen und Abwandlungen erzählt werden:
1. Boy meets girl
2. A stranger comes to town
3. Von einem, der auszieht

„Wir leben hier, seit wir geboren sind“ erzählt die zweite dieser prototypischen Geschichten. Ein Fremder kommt ins Dorf, und alles gerät aus den Fugen. Der Fremde kann gar nicht viel dafür, aber alles in diesem Dorf ist seit Ewigkeiten festgeschrieben, alles war schon immer so, wie es schon immer war, sodass ein Fremder allein durch seine Existenz alles auf den Kopf stellt. Noch dazu soll er die Rentabilität des Steinbruchs prüfen, der das Dorf ernährt. Und dann fängt er bei seiner Ankunft gleich mal damit an, dass er die Steine auf der Mauer am Dorfplatz umdreht. Langsam, einen nach dem anderen. Und die fünf Mädchen, die gerade im passenden Alter für den dörflichen Initiationsritus sind, beobachten ihn dabei. Den Mädchen ist irgendwie klar, dass sie aus dem Dorf wegmüssen; das ist aber nicht so einfach, wenn mehr oder weniger gewalttätige Väter über die Familien herrschen und immer alles so ist, wie es schon immer war. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf: die Väter herrschen über die Familien, die wunderbar starken, trotzigen, mutigen Mädchen proben (im Kleinen, aber doch immerhin) den Aufstand, der Fremde versucht, seine Dinge zu erledigen, und das ganze Dorf versucht, sich gegen das Fremde und das Neue zu wehren. Und dagegen, dass das Alte verlorengeht. Denn der Steinbruch ist in Wahrheit am Ende.
Es wird nicht ganz klar, zu welcher Zeit und an welchem Ort der Roman spielt (oder ich habe die Hinweise verpasst, vor lauter Begeisterung). Wir sind jedenfalls in den Bergen, und Dinge wie Telefon oder Fernsehen werden nicht erwähnt. Könnte also vor 150 Jahren oder heute spielen, man weiß es nicht, es ist auch egal. Es gibt Rituale im Dorf, von denen man meint, es könnte sie heute nicht mehr geben, aber ich weiß nichts von Bergdörfern, vielleicht gibt es solche Rituale noch. Oder es gab sie vor 30, 40, 50 Jahren noch. Es ist egal, gleichzeitig würde ich den Autor wahnsinnig gern darüber ausfragen.
Denn Martin hatte natürlich recht: Wahnsinnig gutes Buch. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, die Sprache ist gleichzeitig ebenso reduziert wie das Dorfleben, kommt vordergründig unspektakulär und schlicht daher, erwischt einen aber in ihren Bildern immer wieder mit voller Wucht. Wie der Vater Nacht für Nacht die Mutter in zwei Hälften spaltet und sie sich morgens wieder zusammensetzen muss. Oder wie der uralte Berg einmal tief Luft holt und sich auf die Taten der Menschen vorbereitet. Oder als der Vater einmal nicht da ist und Mutter und Tochter gar nicht recht etwas mit der Situation anzufangen wissen:

Wir aßen schweigend, das Essen schmeckte wie immer, ohne dass wir es merkten. Auf dem leeren Stuhl des Vaters saß die Ordnung der Welt und sah uns beim Essen zu. Wir konnten nicht hinsehen.

Auf dem leeren Stuhl des Vaters saß die Ordnung der Welt. Puh. Die Ordnung der Welt gerät mit der Ankunft des Fremden aus den Fugen, und wenn man gerade meint, das absehbare Unglück wäre dann jetzt passiert, kommt es noch schlimmer. Und dennoch ist das nicht nur ein hartes Buch, sondern eben auch eins über eine Gruppe starker Mädchen, von deren Mut und deren Stolz man sich eine Scheibe abschneiden möchte. Wer Robert Seethaler mag, wird Andreas Moster lieben. Und ich werde nie verstehen, warum so ein unfassbar großartiger Roman so untergeht, oder vielleicht habe ich es auch nur verpasst, aber ich habe nicht bemerkt, dass er besonders besprochen worden wäre. Dabei ist das wirklich große Literatur, hätte gut ein Anwärter auf den deutschen Buchpreis oder andere große Preise sein können. Bitte, kauft den Roman, lest ihn, verschenkt ihn, macht den Autor reich und berühmt, besprecht ihn in euren Blogs, und wenn ihr Buchhändler seid, legt es auf den Tisch mit den besonderen Empfehlungen. So ein wahnsinnig guter Roman!

Andreas Moster: Wir leben hier, seit wir geboren sind. Eichborn, 175 Seiten, 18,00 €.
(Link zur Buchhandlung Cohen und Dobernigg. Keine Werbekooperation, nur ein Vorschlag. Gibts auch in jeder anderen Buchhandlung.)

Thomas Meyer: Trennt euch!

Ein Essay über inkompatible Beziehungen und deren wohlverdientes Ende.

„Falls du darüber nachdenkst, dich zu trennen“, sagt der befreundete Buchhändler, „überleg dir gut, ob du das lesen willst. Weil, danach trennst du dich auf jeden Fall.“
Spoiler: Ich habe vorher nicht darüber nachgedacht, mich zu trennen, und tue es auch jetzt nicht. Verstehe aber, was der Buchhändler meinte, denn das ist schon alles sehr überzeugend. Normalerweise gibt es ja regalmeterweise Ratgeber darüber, wie man eine angeschlagene Beziehung doch noch retten kann. Thomas Meyer sagt das Gegenteil, er sagt: Warum soll man denn unbedingt retten wollen, was offensichtlich nicht funktioniert? Trennt euch! Es ist nämlich so, dass Liebe allein für eine Beziehung nicht reicht. Das meint man immer, aber tatsächlich muss man auch zueinander passen. Lieben kann man auch jemanden, der gar nicht zu einem passt, aber für eine Beziehung reicht das halt nicht. Und da hat er ja wohl recht.
Allerdings wird es dann ein bisschen problematisch, denn er spricht fürderhin nur noch über passende, beziehungsweise eben über nichtpassende Beziehungen, als wäre das eine Frage von An oder Aus, schwarz oder weiß, als gäbe keine graduellen Unterschiede. Als könnte es nicht mehr oder weniger gut passen. Als wäre „passend“ immer etwas Hundertprozentiges, und alles, was weniger als 100% passt, würde nur Leid verursachen. Ich glaube ja, dass es ein hundertprozentig „passendes“ Gegenüber wahrscheinlich gar nicht geben kann, vielleicht wäre das sogar langweilig. Aber das ist alles nicht das Thema, es geht nicht darum, was denn nun passt und wieviel Unpassendes man aushalten oder überbrücken kann und wo genau Schluss sein muss. Sondern es geht darum, dass nichtpassende Beziehungen nicht passend gemacht werden können. Dass man nicht darauf zu hoffen braucht, dass irgendwann alles besser wird oder der Partner oder man selbst sich ändert und dann alles gut ist. Das wird nämlich nicht passieren.
Und wenn man in seinem tiefsten Inneren, seinem „heilen Kern“, wie Meyer es nennt, eigentlich längst zu der Erkenntnis gelangt ist, dass eine Beziehung einem nicht (mehr) passt – dann sind diese 100 Seiten auf jeden Fall ein hervorragender Pep Talk, um es endlich zu tun. Sich zu trennen. Man hat dann einfach keinen Grund mehr, noch zusammenzubleiben. Warum denn auch?
Thematisch kommen mir eventuelle Kinder ein bisschen zu kurz, und das ganze große Thema Sex wird komplett ausgespart, was eine ziemlich prominente Lücke ist. Dafür gibt es andere gute Gedanken, auch solche, die man in einer funktionierenden, „passenden“ Beziehung mal weiterdenken kann.
Insgesamt liest sich das jedenfalls sehr gut und überzeugend, wenn man noch den letzten Schubs braucht, um das zu tun, was man längst hätte tun sollen. Und vor allem ist es ein wahnsinnig schönes Buch, in dunkelrotes Leinen gebunden, mit Lesebändchen. Auf dem Vorsatzpapier steht vorne groß Einatmen, hinten Ausatmen. Das ist wirklich schön.

Sie sind verzweifelt, glauben nicht mehr an die Liebe und finden, niemand auf der ganzen Welt sei schlimmer dran? Saufen Sie! Es gibt gute Getränke und Musik für Liebeskummer. Unternehmen Sie nichts gegen ihn – feiern Sie ihn. Manch einer gäbe viel dafür, wieder mal ein gebrochenes Herz zu haben.

Und hier geht’s zur Beschreibung des Verlags.

Thomas Meyer: Trennt euch!, Salis Verlag, 110 Seiten, 18,00 €
Als E-Book 9,99
Das Taschenbuch erscheint im August.

(Die Links gehen zum befreundeten Buchhändler, das Buch gibt’s aber auch in jeder anderen Buchhandlung.)

Max Porter (U. Strätling, M. Göritz): Trauer ist das Ding mit Federn

Was für ein umhauendes Buch, was für eine rohe Wucht. Ich bin noch ganz erschüttert und weiß nicht, ob ich das alles so richtig in Worte fassen kann.
Eine recht junge Frau ist plötzlich gestorben. Ihr Mann und die beiden kleinen Söhne trauern. Wenige Tage nach dem Unglück platzt eine überlebensgroße Krähe in ihr Leben, die fortan bei ihnen bleibt, sie begleitet und ihnen immer wieder das Herz aufhackt und ihnen die Eingeweide rausreißt. Brutal, schonungslos, heilsam. Es wird aus wechselnden Perspektiven erzählt – Dad, Krähe, Jungs –, in ganz kurzen Szenen, Träumen, Geschichten; manchmal rhythmisiert, immer karg, assoziativ, wild, im Fall der Krähe stellenweise voller Neologismen und Lautmalereien. Ein Sprachkunstwerk, absolut fantastisch übersetzt von Uda Strätling und Matthias Göritz. Es ist hochliterarisch, ohne auch nur im Geringsten hermetisch oder schwer zugänglich zu sein; im Gegenteil, es ist eher so, dass es einen ohne Umweg über den Kopf gleich mitten in die Seele trifft.
Der Roman ist ganz kurz, 125 Seiten im kleinen Format. Die meisten Kapitel sind nicht länger als eine Seite. Aber das reicht. Man muss die meiste Zeit nicht mal weinen beim Lesen, weil der Schmerz noch viel tiefer geht, weil jeder zweite Satz einem mit voller Kraft in die Magengrube donnert, denn die Krähe hackt nicht nur dem Vater und den Jungs das Herz auf, sondern auch dem Leser. Es tut viel zu weh, als dass man weinen könnte, es raubt einem den Atem. Unmittelbar, roh, bildhaft, ohne Erklärungen oder Beschreibungen, man stürzt vollkommen ungeschützt mit der Familie in tiefschwarzen Schmerz und Verzweiflung. Und das tut überraschenderweise irgendwie gut, man fühlt sich hinterher fast ein bisschen geheilt und ein bisschen schwer und sehr dankbar. Und Humor hat der Roman auch noch.
Ich werde jetzt tun, was Rezensenten immer gern behaupten, was ich aber tatsächlich noch nie gemacht habe: Ich werde es direkt noch mal lesen. Das kommt auf meine ungeschriebene Liste der besten Bücher aller Zeiten. Bitte lest das Buch und verschenkt es und sagt es weiter.

Max Porter (Uda Strätling und Matthias Göritz): Trauer ist das Ding mit Federn. Hanser, 125 Seiten, 16,90 €
Taschenbuch, Kein und Aber, 9,- €
E-Book 6,99 €

(Links zur Buchhandlung Cohen und Dobernigg. Keine Werbekooperation, nur ein Vorschlag. Gibt’s auch in jeder anderen Buchhandlung.)

JUNGS
Auf meinem Kopfkissen liegt eine Feder.
Kissen sind aus Federn, schlaf jetzt.
Es ist eine große, schwarze Feder.
Dann komm zu mir ins Bett.
Auf deinem Kissen liegt auch eine Feder.
Dann lassen wir die Federn eben Federn sein und schlafen auf dem Boden.

Edgar Rai: Halbschwergewicht

Ich habe schon wieder Edgar Rai gelesen, und es war schon wieder spannend.
Stefano Ferrante, genannt Lucky, Sohn eines korsischen Eisenbiegers und ehemaliger Profiboxer, wird nach dreieinhalb Jahren aus dem Knast entlassen. Der korsische Eisenbieger hat als Vater (und auch sonst) nichts getaugt; Luckys Ersatz-Vaterfigur war schon von Kind an sein Boxtrainer Helmut. Den will er jetzt auch als allererstes sehen. Dummerweise wird Helmut just in diesem Moment erschossen, und alles deutet darauf hin, dass Lucky das getan hat. Lucky kann fliehen – was mit Fußfessel erstmal nicht so richtig vielversprechend ist – und versucht auf der Flucht außerdem noch herauszubekommen, wer ihn damals gelinkt und ins Gefängnis gebracht hat. Weil, er hat die tote Nutte, die in seinem Bett lag, nicht umgebracht. Und so rast er durch Berlin: zu Fuß, mit der U-Bahn oder mit einem alten Klapprad, er sucht alle auf, die er früher kannte, und die Polizei ist ihm immer haarscharf auf den Fersen. Anders gesagt, die Geschichte ist eine veritable Räuberpistole und passt nicht wirklich in mein Beuteschema.
Aber: Lucky ist eine großartige Figur. Ein bisschen tumb. Ein bisschen lieb, ein bisschen brutal. Ein Beschädigter. Einer, dem übel mitgespielt wurde, einer auf der Suche – nach Liebe, nach Anerkennung und nach Sinn. Im Knast hat er sich die Zelle mit einem buddhistischen Mönch geteilt, der den ganzen Tag die Wand anstarrte und Sinnsprüche über das Loslassen und über das Leben im Jetzt von sich gab. Über die denkt Lucky immer noch viel nach, denn er ist zwar nicht übertrieben fix im Kopf, aber das heißt nicht, dass er nicht nachdenken würde. Und es kommt auch immer wieder was dabei raus. Was daraus für sein Handeln folgt, ist noch eine andere Frage.
Und dann gibt es in einem Nebenstrang noch den jungen Kommissar Florian Siebold und seine Chefin Frau von Engelbrecht, und da haben wir dann auch noch richtig was fürs Herz. Wie es ausgeht, verrate ich natürlich nicht, aber es ist wirklich zu schön. Oder wie eine andere großartige Nebenfigur sagen würde: Is richtig. Alles.

Edgar Rai: Halbschwergewicht. Piper Verlag, 20,00 €. Auch als E-Book.

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