TEDx: Urban Connectors

Okay, vielleicht war es ein klitzekleines Bisschen ungeschickt, den Start von Was machen die da? auf den Tag zu legen, an dem wir beide auf der TEDx sind. Aber Maximilian hat an dem Tag seinen 10. Bloggeburtstag, da passt das schön als Geburtstagsgeschenk, außerdem ist der 1. April sowieso ein guter Termin, und wir waren startklar und hibbelig. Und hatten schon Tage vorher angekündigt, dass wir am 1. April online gehen. Also schalten wir um halb neun das neue Blog und die entsprechenden Einträge in unseren alten Blogs frei, und dann müssen wir auch schon los zur TEDx.
Wo als erster Speaker Paul Hilder von change.org auf die Bühne kommt und ein paar herzergreifende Geschichten von Veränderungen erzählt, die durch Petitionen auf change.org erreicht wurden. Untermalt von Bildern von Vogelschwärmen im Sonnenuntergang mit Liebespaarschattenriss im Vordergrund. Keine Frage, dass change.org eine tolle Sache ist, aber das ist mir alles zu dick aufgetragen und zu kitschig. Neben mir sitzt nicht nur Maximilian, sondern auch noch Johannes von der GLS-Bank, die das neue Projekt unterstützt, und Michael Merkel, einer der ersten portraitierten. Wir sind also zu viert und allesamt nebenbei mit dem Versuch befasst, ins W-Lan zu kommen, was komplett aussichtslos ist. Ebenfalls aussichtslos ist eine Internetverbindung übers Telefon, wenn man bei O2 ist. Ich bin bei der Telekom und habe als einzige Empfang, muss also am laufenden Band gucken, was mit dem neuen Blog ist. Die ersten Leute twittern den Link, wir freuen uns. Auf der Bühne spricht jetzt Sascha Haselmayer darüber, wie Städte Geld ausgeben und wie Entscheidungen getroffen werden. „Cities must open their problems“, sagt er, und meint: die Städte müssen beispielsweise kommunizieren, dass sie blinde Menschen unterstützen wollen, und nicht nur sagen, wir wollen sprechende Ampeln, die 600 verschiedene Anforderungen erfüllen, aber womöglich gar nicht so hilfreich sind. Das finde ich sehr interessant, ich höre zu und gucke zwischendurch nur ganz kurz, was wasmachendieda.de macht, ehrlich.
Es kommt Katarina Sostmann und berichtet von einem Projekt, mit dem in Krisengebieten und totalitären Systemen Informationsstrukturen geschaffen werden können. Ihr Unternehmen hat einen winzigen Radiosender entwickelt, der aussieht wie ein Radio, und der mit relativ geringem Aufwand und einer Autobatterie betrieben werden kann. Ich habe keinen Schimmer, wie toll und innovativ das ist. Aber wenn es dazu beiträgt, dass Menschen, denen der Strom und das Internet abgedreht wird, wenigstens wieder ein paar Informationen verbreiten können, soll es recht sein. Missbrauch ist natürlich nicht ausgeschlossen. Und zum Abschluss vor der Pause hören wir Jennifer Wood mit der Message: Be kinder. Sie arbeitet ehrenamtlich in der KZ-Gedenkstätte Dachau mit, schon seit vielen Jahren. Das ist natürlich toll, und die Leute im Internet finden unser neues Blog übrigens auch toll, wir werden verlinkt und auf Facebook geteilt, die ersten Kommentare kommen. Hurra! Die anderen finden es auch so toll wie wir!

Nach der Pause höre ich beim ersten Vortrag überhaupt gar nicht zu. Es geht um ein Musikprojekt, ich bekomme nichts mit. Wir gucken zum ersten Mal in die Blogstatistik und kriegen uns gar nicht mehr ein, wie toll ist das denn bitte? Als wir uns halbwegs wieder beruhigt haben, spricht Geraldine de Bastion zum Thema „Made in Africa“. Das ist interessant, was sie erzählt, und ihre Botschaft gefällt mir auch: stop helping, start investing. Afrika endlich ernstnehmen, bestimmt ein guter Ansatz. Nicht, dass ich irgendetwas über Afrika wüsste.
Es folgt eine Performance des Musikers Dekel Bor mit dem Schauspieler Christian Berkel. Bor spielt Gitarre, Berkel liest dazu Proust vor. Auf Englisch. Weil, ist ja alles Englisch hier (Ihr dürft EINmal raten, wer nicht genannt wurde). Na ja, kann man machen. Dann legt er den englischen Proust beiseite und erzählt eine Geschichte aus seiner Kindheit, sehr intensiv und berührend. Um zum Abschluss wieder irgendetwas zu lesen, was ich schon nicht mehr mitbekomme, mich nervt die Gitarrenuntermalung so langsam. Alsdann kommt Van Bo mit einem Baby im Tragetuch auf die Bühne (das natürlich eine Puppe ist), und erzählt, dass er sich gerne ein Sabbatical crowdfunden lassen möchte. Dass er vorher schon Karma Chakhs und Hartz4-Möbel entwickelt hat, erwähnt er nur en passant, dabei sind das wirklich tolle Sachen. Auch seine Überlegungen zu diesem bedingungslos einseitigen „Democratic Scholarship“, wie er es nennt, sind interessant, aber die Idee an sich, öhm, okay. Ich kann langsam nicht mehr zuhören, die Luft wird schlechter, wenn auch eindeutig weniger schlimm als letztes Jahr.
Das neue Blog geht durch die Decke, wir bekommen Kommentare, Retweets, Facebook, Verlinkungen, Komplimente, rivva. Van Bo hat seinen Vortrag beendet und kommt an uns vorbei, das Baby stellt sich als echtes Baby heraus. Sieh an. Jörg Reckhenrich spricht als nächster über die Rezeption von Kunst und darüber, dass es Zeit braucht, dass man sich Zeit nehmen muss, um Kunst zu „verstehen“, um sich ihr zu nähern. Das ist toll, ich würde sehr gern mal mit ihm ins Museum gehen. Zu guter Letzt vor der großen Pause erzählt Anja Fiedler uns etwas über „Stadt macht satt“. Man soll die Stadt ernten. Sie geht mit Kindergarten- und Grundschulkindern in Supermärkte und bittet um die Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden. Sie legt Kräuter- und Gemüsebeete mit den Kindern an, hängt Kräutertöpfchen an Bauzäune und zack! werden die Kinder zu kleinen Gourmets. Klingt alles super, aber die anwesenden drei Väter sagen, dass es in ihren respektiven Kindergärten ähnliche Projekte gibt, die Kinder zu Hause aber sofort wieder Nudeln mit Butter möchten und sonst nichts. Was macht eigentlich das neue Blog?
Es ist Mittagspause, wir suchen uns etwas zu essen. Unterhalten uns über alles mögliche, aber nicht über die gehörten Vorträge. Obwohl einige wirklich gut waren, aber die sind in der Menge leider ein bisschen untergegangen. Und in dem Gefühl, dass hier ein Haufen weißer Mitteleuropäer (die USA gehören doch zu Mitteleuropa?) sich in der Pose des Machers und des kreativen Vordenkers für die ganze Welt gefällt. Alles awesome. Das ist jetzt ziemlich gemein, denn die Leute machen ja wirklich tolle Sachen. Das meine ich ernst. Es ist die Gesamtheit, die dieses Gefühl verursacht, nicht der Einzelne.
Nach dem Essen holen wir uns noch einen Kaffee und setzen uns in den Park, und als wir den Kaffee ausgetrunken haben, holen wir den Sekt raus, den wir mitgebracht haben, immerhin haben wir etwas zu feiern. Im Saal fängt derweil der dritte Teil an, wir sitzen in der Sonne und schicken Bilder von Sekt in Plastikbechern ins Internet. Und gucken in die neue Blogstatistik und können es nicht fassen und freuen uns und trinken noch einen Schluck Sekt. Johannes muss einen Zug bekommen, wir begleiten ihn noch zum Bahnhof und verpassen den dritten Teil komplett. Mal ehrlich, wie viele Vorträge kann man an einem Tag hören? Zumal dann, wenn man stattdessen mit netten Menschen in der Sonne sitzen und auf den gelungenen Start eines Projekts anstoßen kann, das wir alle super finden. Hurra!

Urban Parkbank Connectors
(Foto: Michael Merkel)

Die Leipziger Buchmesse. Wilde Partys

Dienstag
Der Vermieter, bei dem ich schon vor Woooochen über Airbnb ein Apartment für Katy und mich gebucht habe, schickt abends eine Mail: er sei krank und müsse zu Hause bleiben, also könnten wir seine Wohnung leider nicht haben. Tolle Wurst, es geht um drei Nächte ab übermorgen. Aber ein Hoch auf Facebook, innerhalb weniger Stunden habe ich neue Unterkünfte, erst für eine Nacht privat, dann zwei Nächte mit einer Freundin im Hotel, wo noch ein Bett frei ist (Danke, Heidrun und Antje! Sehr!). Katy findet auch noch etwas anderes, sie will auch nur eine Nacht bleiben.

Donnerstag

Ich fahre vormittags nach Leipzig, lande erstmal bei meiner Gastgeberin und komme dann ein bisschen zu spät zur Verleihung der Preise der Leipziger Buchmesse. Als ich ankomme, ist der Übersetzerpreis gerade an Robin Detje gegangen. Ich habe noch nie etwas von ihm gelesen, glaube ich, kann also nichts dazu sagen. Ebensowenig wie zu den Sachbüchern, die ich allesamt nicht kenne.
Aus den nominierten Belletristiktiteln habe ich immerhin Auszüge gehört, letzte Woche haben sich im Hamburger Literaturhaus alle fünf Autoren mit ihren Büchern vorgestellt. Meine Favoriten waren Saša Stanišić und Katja Petrowskaja, Saša vielleicht noch ein bisschen mehr, und dann hat er den Preis bekommen, und ich habe mich gefreut und alle haben sich gefreut, und hinterher wurde Sekt getrunken, zu dem ich strenggenommen nicht eingeladen gewesen wäre, aber dann war ich halt doch dabei und traf lauter tolle und nette Leute und habe mich noch mehr gefreut. So soll das sein.
Abends jede Menge Lesungen in verschiedenen Sälen der Moritzbastei, noch mehr nette Leute, ich freu mich immer noch und trinke was und unterhalte mich mit diesem und jenem und habe es nett. Hinterher, heißt es, sei die Tropenparty the place to be. Da gehe ich hin, mit den mairischs, und nach drei Minuten wieder raus, weil es rappelvoll ist, mit einer verblüffenden Anzahl grauer Anzugträger, es ist laut und eng und, ach nee. Ab ins Bett.

Freitag
Ich schlafe einigermaßen aus und gehe dann mit Katy frühstücken, damit wir uns wenigstens noch sehen. Dann auf die Messe, wo ich im Halbstundentakt sogenannte „Termine“ habe, von denen zwei leider ausfallen. Ansonsten bin ich mal wieder so unvorbereitet, wie man nur sein kann, und lasse mich einfach ein bisschen treiben.

LeipzigGeschichte

Abends gehe ich auf die Lesung der unabhängigen Verlage, auf der außer Bov verblüffenderweise niemand ist, den ich kenne. Und nach einem vollen Messetag muss ich auch gar nicht noch stundenlang Lesungen haben. Ich lasse mich per Facebook auf eine Party locken, wieder in der Moritzbastei (Taxi, 12,- €) – das stellt sich aber als Ausstellerparty raus, ich komme folglich nicht rein. Ich sitze zehn Minuten frierend vor der Tür (Mitleid bitte jetzt) und google mir die Party der Kleinen Verlage im Schauspiel (Taxi, 11,- €). Dort steht eine elend lange Schlange vor der Tür, ich stelle mich an und friere und kenne niemanden und bin genervt, es ist halb zwölf. Und dann ist es zwölf, und ich habe weniger als die Hälfte der Schlange geschafft (mehr Mitleid jetzt). Leander kommt raus und sagt, sie dürfen aus baulichen Gründen nicht mehr Leute reinlassen, es geht also immer erst dann weiter, wenn welche gehen. Und übrigens sei die Party doof. Ich nehme mir kurzerhand das nächste Taxi (10,- €) und fahre nach Hause. Super Abend.

Samstag
Es ist un.fass.bar voll auf der Messe. Die ganzen verkleideten Cosplayer sind natürlich wirklich sehenswert, aber es sind eben auch viele. Und dann noch viel mehr Normalgekleidete.

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Eigentlich wollte ich noch ein paar Verlage besuchen, zu denen ich am Freitag nicht mehr gekommen bin, noch ein paar Schwätzchen halten, aber ich komme überall im falschen Moment – die Leute, die ich kenne, sind gerade nicht da oder schon ganz abgereist, ich schiebe mich durch die Gänge bzw. lasse mich schieben, es macht nicht mehr so richtig Spaß. Am Nachmittag sitze ich in der Leipziger Autorenrunde, und die geht so: An zehn großen Tischen sitzt je einer, der zu irgendeinem Thema, das für Autoren relevant ist, etwas zu erzählen hat. Und dazu die interessierten Autoren. Man erzählt etwas, beantwortet Fragen, kommt ins Gespräch, wie es sich gerade ergibt. Nach einer Dreiviertelstunde können alle die Tische wechseln (außer dem jeweiligen Experten), und das Ganze geht von vorne los. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass man auch zwischendurch die Tische wechselt und überall mal zuhört. Nachdem die Gesprächsrunden zweimal stattgefunden haben, gibt es eine Pause, und danach gibt es neue Runden zu neuen Themen. Insgesamt drei mal zwei mal zehn Tische. Super Konzept, vor allem für Anfänger, die noch gar nichts von der Branche wissen und tausend Fragen haben. (Ich erzähle vom Übersetzen, klar.)
Abends hänge ich mich wieder an die mairischs, wir gehen erst essen, dann zu einer Lyriklesung (schwyrik, sachichma), bei der zwischendurch der wunderbare Spacemann Spiff spielt, dessen Platten ihr bitte zügig alle kaufen wollt.
Danach herrscht ein bisschen Ratlosigkeit über die weiteren Möglichkeiten des Abends, ich verfatze mich schon wieder einigermaßen früh ins Bett. Zu Fuß!
So ist das mit den wilden, wilden Buchmessenpartys, von denen man immer hört. Am Ende sitzt man auf einer Treppe vor der Lyriklesung herum und spielt zu dritt Quizduell.

Sonntag
Nee, nee, reicht. Ich schlafe aus, plaudere mit der Zimmergenossin, gehe frühstücken und dann ins Museum der bildenden Künste. Katy erzählt auf Facebook, sie sei auch im Museum gewesen und habe im dritten Stock eine schöne Überraschung erlebt. Ich fotografiere hemmungslos herum, und just als ich auch die Überraschung fotografieren will, kommt eine Aufpasserin und sagt, man dürfe nur mit Genehmigung fotografieren. Tja. Dann müsst ihr jetzt selbst ins Leipziger Haus der bildenden Künste und nachgucken, was Katy so freudig überrascht hat. Das müsst ihr nämlich sowieso, weil: sensationell. Tolles Museum.

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(Weiß zufällig jemand, von wem dieses Gemälde ist? Hat mir sehr gefallen, aber ich habe mir den Künstler natürlich trotzdem nicht gemerkt, ich Schlaumeier.)

Schwedisches Design im Völkerkundemuseum

Kleines Bloggerprivileg: es gab eine Sonderführung durch die Ausstellung über Schwedisches Design im Hamburger Völkerkundemuseum für ein paar Bloggerinnen und einen Journalisten. Ich finde Museumsführungen ja immer außerordentlich hilfreich, man erfährt doch Vieles, was man nicht von allein weiß und was auch nicht auf den Erklärtäfelchen steht (die ich sowieso eher erratisch lese oder nur überfliege).
Schwedisches Design kennen wir alle von IKEA, und in der Tat gibt es in Schweden eine ziemliche Tradition, ein Interesse an Design und sogar staatliche Förderung und Preise. In der Ausstellung werden die Gewinner der Wettbewerbe „Design S“ und „Ung Svenks Form“ gezeigt. In diesen Wettbewerben gibt es wenig Regeln und Grenzen, aber es darf gern nachhaltig und ökologisch sein.
Mich überzeugt – natürlich, wie immer – nicht alles gleichermaßen. „Design“ ist ein weiter Begriff. Jemand hat den leichtesten Rollstuhl der Welt entwickelt; super Sache natürlich, aber hätte ich jetzt nicht unbedingt bei einem Designpreis vermutet. Oder der Brailledrucker: klar ist ein Brailledrucker toll, aber ist das neu? Gab es das nicht schon? Vom rein gestalterischen Anspruch her fand ich ihn jetzt nicht so außergewöhnlich.

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Meine Lieblinge sind ganz andere Objekte. Da hängen zwei wildgemusterte Stoffbahnen. Erstmal nur bunt, aber dann erklärt man uns, der Designer habe das Alphabet in Blumen und kleine Grafiken umgesetzt, und auf den Stoffen sei jetzt gewissermaßen Text zu sehen. Liebesbriefe. Wie wundervoll! Man könnte sie womöglich dechiffrieren, aber das hat anscheinend noch niemand versucht. Aber tolle Idee.

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Und dann mag ich ja sowas wie diese kleinen Plastikdingelchen, mit denen man Kartonpappe zusammenstecken kann. Es gibt sie in drei Varianten: 180°, 90° und Scharnier. Damit kann man aus einfachen Pappen ganze Spielhäuser bauen, supereinfache Idee, superbillig herzustellen und mit unendlichen Möglichkeiten. Ein bisschen schade ist, dass das Museum ein kleines Haus damit gebaut und es in eine Vitrine gestellt hat. Wo man doch so schön einen Stapel Pappen und diese Dinger hätte hinlegen können, damit kann man Kinder (und Erwachsene) im Museum doch stundenlang beschäftigen. So hingegen kann man es nicht mal fotografieren, weil die Vitrine spiegelt.

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Sehr toll fand ich auch die Objekte, die an Lösungen für Probleme in ärmeren Ländern arbeiten. Etwa eine Lampe, an der mit einem Flaschenzug über sechs Rollen sehr schwere Sandsäcke hängen. Man kann sie einfach hochziehen, sie sinken dann ganz langsam wieder hinunter und erzeugen eine Dreiviertelstunde lang Strom für eine Lampe, allein durch ihr Gewicht. Dann muss man sie wieder hochziehen. Sowas finde ich sensationell, so einfach und so wirkungsvoll. Allerdings habe ich nicht die leiseste Ahnung, wie praktikabel sowas ist. Womöglich wird in Slums überall auf der Welt schon etwas Ähnliches gemacht; womöglich ist es auch aus Gründen, die mir Luxuskind nicht einfallen, gar nicht umsetzbar.
Oder die kompostierbaren Toilettentüten mit dem zauberhaften Namen Peepoo zu sein. Man kann sie nach der Benutzung einfach verbuddeln und dann sein Gemüse darauf anbauen.

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Und schließlich etwas, das einfach nur ein hübscher Gag ist: Bieretiketten, die bei der richtigen Trinktemperatur die Farbe wechseln. Wenn die Sonne scheint, die Blumen blühen oder die Bäume ausschlagen, hat das Bier die richtige Temperatur. Das ist wirklich hübsch. Allerdings fand ich auch hier, man hätte es zeigen können, man hätte einen Kühlschrank nehmen und zeigen können, wie es dann aussieht.

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Aber auch wenn ich finde, dass an Ausstellungsgestaltung ein bisschen mehr dringewesen wäre: wir haben wirklich tolle Objekte gesehen. Und hatten eine reizende Führung und wurden sehr nett empfangen, und dann tat es uns leid, dass wir allesamt keine Zeit mehr hatte, uns noch die Vorträge des Nachmittags anzuhören oder wenigstens noch kurz durch die Dauerausstellung zu gehen. Wir kommen einfach nochmal wieder. Bis dahin: Heißa-hopsa, schwedisches Design!

Die Ausstellung Schwedisches Design läuft noch bis So 27. April 2014.

Anderswo: Die Frische Brise war auch dabei.

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