Mario Vargas Llosa

… bekommt den Literatur-Nobelpreis 2010. Ich habe dazu keine Meinung, weil ich nichts von ihm gelesen habe. Allerdings hätte ich möglicherweise auch keine Meinung, wenn ich etwas gelesen hätte – Nobelpreis ist mir irgendwie eine Nummer zu groß für eine Meinung. In sofern bin ich immer froh, wenn ihn jemand bekommt, zu dem ich gar keine Meinung haben kann. Hätte zum Beispiel Philip Roth ihn bekommen, dann hätte ich eine Meinung haben müssen, weil ich was von ihm gelesen habe. Neenee, das ist schon besser so.
Herzlichen Glückwunsch, Señor! Was soll ich denn mal lesen?

Der kurioseste Buchtitel des Jahres

Und noch ein Preis: der offiziell kurioseste Buchtitel des Jahres ist Zehn Tipps, das Morden zu beenden und den Abwasch zu beginnen von Hallgrímur Helgason (Kristof Magnusson). Aus der Begründung der Jury (Luzia Braun, Bodo Mrozek und Eckart von Hirschhausen): „Der Titel nimmt die Diktion eines erfolgreichen Genres, des Ratgebers, auf, verknüpft dann aber auf gänzlich überraschende Weise die Themen Haushalt und Pazifismus und steckt gewissermaßen eine sprachliche Prilblume in die Pistolenmündung. Schwerter zu Abwaschbürsten!“

Ich mag den Titel auch gern, habe über das Buch ansonsten aber noch gar nichts gehört. Kennt es jemand? Soll ich es wunschzetteln?

Stefan Beuse …

… ist für ein paar Wochen im Prager Literaturhaus, als Ehren-Autor oder künstlerischer Vertreter der Stadt Hamburg oder Writer in Residence oder irgendwas in die Richtung. So ein Autoren-Aufenthaltsdingsbums halt. Jedenfalls bloggt er darüber, nämlich hier. Kann man gut lesen.

Denis Scheck und Rosemarie Tietze …

… sprechen über das Übersetzen im Allgemeinen, das Neuübersetzen von Klassikern im Besonderen und Rosemarie Tietzes Neuübersetzung der Anna Karenina im Speziellen, und zwar hier. Und Rosemarie Tietze ist super, wie immer.

„Es ist die Stärke der Übersetzungen, dass sie die großen Klassiker der Weltliteratur durch immer neue Deutungen am Leben halten.“

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