Sklaverei?
Nee, Literaturübersetzen. Gili Bar-Hillel, die israelische Übersetzerin von Harry Potter, schreibt:
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As far as I was able to figure out, Warner Bros. bullied the Christopher Little Agency into bullying the various international publishers to bully their translators into retroactively waiving all rights to their translations, under the threat that otherwise the publishers would not be sold translation rights to future books in the series. This is how it happened to me: I was invited to a chat with the Israeli publisher after I had already translated the first three books in a series. He met me in a café and required me to sign a memo, which I was not allowed to read in advance or show to anyone else, and of which I was not allowed to retain a copy. I was told I must sign on the spot or the job of translating future Harry Potter books would be given to another translator. As far as I was able to understand, the memo was a promise to Warner Bros. that I would not claim trademark on any of the translated terms I had invented. I could sign or be cut off from Harry Potter forever. I signed.
Weiter geht es hier. Man möcht kot, ach, Elend.
Kohlrabi-Perlgraupen-Risotto
1 Zwiebel
125 gr Perlgraupen (das ist für 2 Personen nicht irre viel. Reicht bei kleinerem Hunger so gerade.)
Weißwein
Brühe
1 Kohlrabi
Bärlauch
Schnittlauch
Käse
Zwiebel würfeln und anschwitzen. Perlgraupen dazugeben, mit Weißwein ablöschen. Brühe dazu, unter ständigem Rühren köcheln lassen. Immer wieder etwas Brühe nachschütten, wie bei anderem Risotto auch. Kohlrabi würfeln und dazugeben. Mit etwas Bärlauch und etwas mehr Schnittlauch würzen. (Vorsicht – nicht so viel, dass es den Kohlrabigeschmack totmacht.) Weiterköcheln, bis die Brühe aufgesogen ist und die Graupen weich sind. Am Ende geriebenen Käse unterrühren; ich hatte einen Rest Parmesan und noch irgendeinen anderen, weicheren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Boah, lecker.
Wandroman
Oh, wie hübsch! Der Dumont-Verlag hat fünf Wandromane produziert: Alice im Wunderland, Gefährliche Geliebte, Romeo und Julia, Robinson Crusoe, Faust. Jeweils der komplette Roman oder das komplette Drama auf einem großen Poster, 70 x 100 cm, mit einem passenden Motiv, das durch entsprechende Zeilenumbrüche entsteht. Wunderschön. Also, unterschiedlich schön, finde ich. Aber wundervolle Idee. Alice gefällt mir am besten. Leider steht nicht dabei, welche Übersetzung sie genommen haben.
Ken Follett über das Schreiben
„Albert hat mir elf eiserne Regeln beigebracht. Erstens: Das Buch soll dir Mühe machen, nicht dem Leser. Zweitens: Sprache ist Mittel zum Zweck. Vergiss deshalb Wortakrobatik und metaphysischen Blumenkohl und schreibe eine Geschichte, die den Leser zum Umblättern zwingt. Drittens: Nach vier bis sechs Seiten muss die Story eine überraschende Wendung nehmen, sonst langweilt sich der Leser. Viertens: Frage dich als Autor immer, wo die größte Angst deiner Figur liegt, denn Angst ist unsere stärkste Antriebsfeder. Fünftens: Jeder großartige Roman ist ein Familienroman. Sechstens: Schriftsteller sind keine gesegneten Stenografen, die ein göttliches Diktat empfangen. Deshalb musst du so lange recherchieren, bis du mit dem Stoff vertraut bist, intim wie Haut auf Haut. Siebtens: Beende einen langen Roman nie mit einer jähen Überraschung. Das empfindet der Leser als rüpelhaften Rauswurf. Achtens: Du musst deine Story mit dem Hammer redigieren: Hau drauf und horch, wo sie hohl klingt. Neuntens: Kürzen ist literarisches Viagra. Zehntens: Schreibe niemals einen Bauernroman, denn Landwirtschaft hat null Glamour. Elftens: Halte dich nie zu lange mit Personenbeschreibungen auf. Eine Figur ist das, was sie tut.“
Interessantes Interview mit Ken Follett in der WELT.