Klugscheißer

Ich habe ja aus naheliegenden Gründen eigentlich nichts gegen Klugscheißer, aber das geht nun wirklich zu weit. Kinder! Ihr seid ja eine Schande für die Zunft! Der Gipfel: Trari. Und die Tatsache, dass sowas im Spiegel steht.

Interview

mit Sven Regener. Er hat einfach ü-ber-haupt keinen Bock zu antworten, der Interviewer weiß gar nicht mehr, was und wie er noch fragen soll und macht in seinem Bericht keinen Hehl daraus, dass das alles vorne und hinten nicht lief – man windet sich beim Lesen mit, man spürt fast schon körperlich, wie wenig die beiden sich leiden konnten, wie zäh und unangenehm das alles gewesen sein muss, grauenhaft, großartig.

Ich kriege die Seite nicht richtig verlinkt, der Artikel steht hier unter Archiv, September 2004, „Hallo Herr Lehmann“.

Als dein Gesicht vor mir sich hob

Als dein Gesicht vor mir sich hob
und aufging über meinem Leben,
begriff ich erst: Erbärmlich arm
war ich. Nichts konnte ich dir geben.
Du schenktest mir den Wald, den Fluss,
das Meer in immer neuen Farben.
Durch dich erst war die Welt für mich
gemacht aus Regenbogengarben.
Jetzt hab ich Angst, es könnte sein,
der Sonnenaufgang geht zu Ende,
die Freudentränen trocknen ein.
Jetzt hab ich Angst. Und doch, ich wende
mich nicht dagegen, weil ich weiß:
Ich hab aus Liebe Angst. – Ich liebe.
Ich gäbe, gegen meine Art,
was drum, wenn diese Angst mir bliebe.
Von Angst bin ich gepackt. Von Angst,
wie schnell solch Augenblick vorüberweht.
Für mich sind alle Farben tot,
wenn dein Gesicht mir untergeht.

(Jewgeni Jewtuschenko,
Nachdichtung von Joachim Rähmer)

Kitsch? Vielleicht, ist mir egal. Ich mag es. Das Wichtigste an einem Gedicht ist nämlich der Rhythmus.

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