Will ins Kino!

Pressetext:

«Bödälä – Dance the Rhythm» ist ein temporeicher Film über Menschen, die ihre Füsse archaisch und kraftvoll zu ihrem künstlerischen Ausdrucksinstrument machen. Ausgehend vom Bödelen in der Innerschweiz begibt sich der Film auf eine Reise zu Stepptanz, Flamenco und Irish Dance. Das rhythmische Aufstampfen der Schuhe erinnert an urchige* rituelle Volkstänze. Aus dem «Tanz des Volkes» entstehen Show- und Wettkampftänze. Der Film begegnet leidenschaftlichen Tänzerinnen und Tänzern, Menschen, die im Rhythmus ihrer Füsse Freude, Lust und Trauer ausdrücken.

«Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft.» Fred Astaire

Weitere Infos gibt’s hier.

Läuft in Hamburg im Abaton am 12.12. um 11.00 Uhr, und am 18.+19.12. und 1.1. um 13.00 Uhr. Na super. Ich kann vielleicht am 1.1., sonst nicht.
 
 
*ur|chig [alemann. Form von urig] (schweiz.): urwüchsig, echt: ein -er Mensch; eine -e Kneipe; Sind Sie mir böse?, fragte sie in -stem Schweizer Ton (Ziegler, Labyrinth 199). © 2000 Dudenverlag

Karen Duve: Weihnachten mit Thomas Müller

Thomas Müller ist ein Stoffbär. Eigentlich hätte Marc Wortmann auf ihn aufpassen sollen, aber dann hat er im Weihnachtsgetümmel bei Karstadt diese tollen Turnschuhe mit eingebautem Discolicht gesehen und seinen Teddy fallengelassen und ihn vergessen. Und jetzt sitzt Thomas Müller auf einem Brunnenrand in der Hamburger Mönckebergstraße und friert dort fest. Das ist sehr, sehr traurig. Und dann kommt auch noch eine gefährlich aussehende Katze.

Ich will hier nicht zu viel verraten, aber: am Ende wird dann doch noch alles gut. Eine zauberhafte kleine Weihnachtsgeschichte, sehr schön illustriert.

Karen Duve: Weihnachten mit Thomas Müller. Illustriert von Petra Kolitsch. Eichborn, 32 Seiten, 9,95 € (gebunden).
Das Taschenbuch ist bei dtv erschienen und kostet genauso viel, 9,95 €. Hörbuch 7,95 €.

Joanne K. Rowling (Klaus Fritz): Harry Potter und der Stein der Weisen

Demnächst übersetze ich ein Jugendbuch mit Zauberei und so, da dachte ich, ich zauber mich mal ein bisschen ein. Ich habe nämlich keine Ahnung von Magie und Zauberliteratur. Und ich nehme an, dass Harry Potter da Maßstäbe gesetzt hat, vielleicht Vokabeln etabliert, vielleicht spielt mein Autor auf ihn an, und ich hätte es nicht gemerkt. Womöglich kann man gar keine Zauberliteratur ohne (freiwillige oder unfreiwillige) Potter-Bezüge mehr schreiben. Da bin ich lieber gewappnet.

Den ersten Band habe ich vor Jahren schon mal auf Englisch gelesen. Damals bin ich zu dem Schluss gekommen: och ja, spannendes Kinderbuch, aber weiter hat es mich nicht interessiert. Diesmal auf Deutsch (wegen Zaubervokabular) komme ich zu dem Schluss: och ja, spannendes Kinderbuch, würde mich aber nicht weiter interessieren. Mehr brauche ich hier nicht mehr drüber zu schreiben, oder? Jedenfalls haben nun inzwischen lauter Leute, deren literarisches Urteil mir was wert ist, gesagt, Harry Potter sei ganz toll und würde immer spannender und so weiter. Also mache ich weiter.
Außerdem ist das ja die schlechthinnige Prokrastinationsgelegenheit, so was lässt sich ein Profi natürlich nicht entgehen: bevor ich mit dem Übersetzen anfangen kann, muss ich erstmal sieben Bände Harry Potter lesen. Geht quasi gar nicht anders. Und nenne es Arbeit. Yeah!

Joanne K. Rowling steht im Regal zwischen Ralf Rothmann und Harry Rowohlt.

Joanne K. Rowling (Klaus Fritz): Harry Potter und der Stein der Weisen. Carlsen Verlag, 336 Seiten. Gebundene Ausgabe, 15,90 €.
Taschenbuch 7,90 €, Audiobook 19,95 €

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