Wasserstandsmeldung

So wenig gebloggt in letzter Zeit. Nur Filmchen und Leseempfehlungen und tüdelüt, aber kaum wirklich etwas geschrieben.
Ich war unterwegs, erst zwei Tage in Berlin zur Foer/Duve-Lesung, davon habe ich immerhin ausführlich berichtet. Dann war ich auf einem Übersetzerseminar, einem etwas speziellen, weil wir sozusagen Deutsch-Deutsch übersetzt haben – „Imitationen. Ein Sprach- und Stiltraining“ hieß es, dauerte fünf Tage und war unglaublich lehrreich und toll und anstrengend und intensiv und super. Sensationell gute Leute da, die kurz mal eben eine Thomas-Mann- oder Christa-Wolf-Parodie schreiben. Aber nach so einem Seminar ist man erstmal vollkommen platt.
Dann muss ich dauernd Sachen machen für „Sachen machen“, das ist natürlich super – ich habe lauter aufregende Pläne, heute habe ich ebenfalls etwas gemacht, was man normalerweise nicht macht, darüber muss ich dann jetzt schreiben, und ich weiß noch nicht, wie. Weitere spannende Sachen sind in Planung, ich freue mich wie verrückt über diese Kolumne, weil sie macht, dass ich seit Wochen denke: das wird so ein großartiges, aufregendes Jahr.
Dann soll ich einen Artikel schreiben, eine Zeitung hat angefragt, ob ich etwas für sie schreiben will, und mit dem Übersetzen muss ich auch dringend wieder loslegen. Morgen kommt Besuch über mehrere Tage, mein Teuxdeux ist randvoll, es ist wohl wieder Zeit, einen Plan zu machen, damit ich mich nicht dran halten kann.
Nicht mal Bücher habe ich in letzter Zeit gebloggt, das liegt daran, dass ich im Januar fast alle Asterixe gelesen habe, da dachte ich, die brauche ich nicht zu besprechen. Und dann habe ich zwei Bücher gelesen, die ich mittel fand, aber das kann ich aus unterschiedlichen Gründen hier nicht gut ausführen. Irgendwann kommt wieder mehr.
Will sagen: alles bestens.

Fundstück

„Mit Geschichten ist es ganz einfach so, man setzt den Füllfederhalter aufs Papier und sieht ihm beim Schreiben zu, während man der Geschichte zuhört. Zwischendurch hält man inne und liest das zu Papier Gebrachte durch. Man streicht, ergänzt, merkt an. Von Zeit zu Zeit solle man Wirklichkeit und … ja was ist das eigentlich, was scheinbar darüber hinausgeht oder drunter durchströmt, was ist das, was ich hier mache?“

Michael Lentz, „Pazifik Exil“, S. 63

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