Und wo ich hier gerade so im Schwung bin, auf gequälte Tiere hinzuweisen, kann ich auch gleich mit den Menschen weitermachen:
Hitze, Enge, schlechte Luft: Unter solchen Bedingungen fertigen Arbeiter in Kambodscha Kleidung für westliche Modekonzerne. Nun sind zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Hunderte von ihnen zusammengebrochen. Zuvor sollen sie über einen „komischen Geruch“ geklagt haben.
Phnom Penh – Erneut sind in einer Textilfabrik in Kambodscha Hunderte von Arbeitern zusammengebrochen. Fast 300 Beschäftigte eines Zulieferers der Bekleidungskette H&M seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die Polizei in der Provinz Kampong nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP mit. Weiter geht’s im Spiegel.
Weil’s so schön war, kommt hier gleich der nächste Film, diesmal zur Legehennenproduktion. Man beachte das Wörtchen „leider“ bei Minute 14:00. Ebenfalls bemerkenswert: Dass Biohühner auch aus diesem pervertierten Genpool stammen. Darf man nicht vergessen.
(Da sind ein paar Schnittfehler in dem Film, aber macht nichts.)
Bevor ich wieder Gemüseberatung erbitte: wer war das? Wer von Euch hat beim Gut Wulksfelde eine Gemüsekiste bestellt und angegeben, dass die Empfehlung von mir kam? Wir hatten eine Packung Kekse in der Kiste, mit dem Aufkleber „Danke für die Empfehlung“. Ich empfehle das Gut ja immer gern, aber sonst wusste ich immer, wem ich die Kekse verdanke. Diesmal keine Ahnung. Jedenfalls: jippie!
Ansonsten war unter anderem ein Romanesco drin. Was mach ich denn damit? Vorschläge? Habe ich noch nie gegessen, ich mache in solchen Fällen meist erstmal eine pürierte Suppe (was bei diesem künstlerisch wertvollen Gemüse fast schade wäre) oder Risotto. Aber da gibt’s doch bestimmt noch andere Ideen.
Zweitens: ein Maiskolben. Kann man den im Ganzen in die Pfanne legen? Oder kochen? Grillen ist gerade nicht geplant.
Gestern war ich mit einer kleinen Reisegruppe von netten Menschen aus dem Internet (die mir das zum Geburtstag geschenkt hatten, vielen Dank nochmal!) auf dem Konzert von Katzenjammer und Zaz. Das ist jetzt total gemein, weil es eigentlich ein Zaz-Konzert war und es zwei Vorgruppen gab. Die eine hat mich überhaupt nicht interessiert, wir saßen hinten und haben erstmal was gegessen, und dann! Kam Katzenjammer! Danach war ich eigentlich schon glücklich genug für einen Konzertabend. Was für eine Band! Was für eine Power, man möchte die ganze Zeit mitsingen und mitspringen und mit so einen Spaß haben wie diese vier Damen da oben auf der Bühne. Das Bild mag technisch nichts sein, aber man sieht, was für einen Spaß sie haben. Yeahyeahyeah. Wer Katzenjammer nicht kennt, höre sich bitte das hier an:
Und dann war das alles schon so wunderbar, und dann kam auch noch Zaz! Da ist man ja an einem Abend geradezu überglückt. Denn Zaz ist ja auch so eine, die einfach nicht stillhält, die geradezu birst vor Energie und dazu so schöne Musik macht, Spaßmusik und emotionale Musik und überhaupt auch glücklichmachende Musik, nur fotografieren kann man sie leider nicht. Weil es da dann schon zu dunkel war und sie nicht stillhält und meine Kamera so doll dann auch nicht ist. Wer Zaz nicht kennt, der schaue hier:
Für mehr Fotos bitte das Bild da oben anklicken! Und Musik hören, Leute, hört Musik! Was für ein schöner Abend, ich bin heute noch den ganzen Tag ganz beschwingt.
„Also, Sie haben jeden Tag tote Tiere, ja?“
„Was soll denn die Frage, bitte schön?“
„Also, haben Sie oder nicht?“
„Jetzt kommen Sie mir nicht auf die Tour!“
Könnte von Loriot sein. Ist es aber nicht. Es stammt vielmehr aus der Reportage über den Geflügel-Großproduzenten Wiesenhof, die gestern Abend in der ARD lief. Man wird davon ausgehen können, dass die Zustände in anderen Großmastanlagen nicht anders sind, Wiesenhof hier also stellvertretend für die gesamte industrielle Fleischproduktion steht.
Wer es gestern verpasst hat, kann den Bericht hier in der Mediathek sehen. Grauenvolle Bilder, teilweise zu wenig erklärt, wie ich finde, aber seht es Euch trotzdem an. Und dann möchte ich den Satz „Aber 12,- € ist einfach zu viel für ein Huhn“ bitte nicht mehr hören.
NACHTRAG: Noch so ein Satz, mit dem ich in dem Zusammenhang immer Schwierigkeiten habe, ist: „Aber das weiß man doch längst.“ Na und? Du weißt das. Ich auch. Wer es wissen wollte, weiß es. Aber sehr, sehr viele Leute, inklusive ich selbst bis vor zwei Jahren, machen absichtlich die Augen zu, weil sie es nicht wissen wollen. Und irgendwann machen sie sie vielleicht mal auf. Dass etwas bekannt ist, bedeutet ja nicht, dass es jedem bewusst ist, und ist überhaupt kein Grund, mit dem Aufklären aufzuhören.