- Bräuchte ich einen Schlafplatz in Zürich, und hätte ich sehr viel Geld, dann würde ich dieses Hotel buchen. Was für eine Bibliothek! (Liebes Hotel B2, ich bin ja durchaus käuflich. Ladet mich doch ein, ich bleibe zwei-drei Tage und gucke mir die Bibliothek und das Hotel und die Stadt an, und dann schreibe ich, wie toll es ist. Hm?)
- Ein Fotoprojekt zu den Orten, an denen 1933 Bücher verbrannt wurden: verbrannte Orte. Dasselbe Projekt bei Kwerfeldein und bei Krautreporter – man kann das Projekt auch finanziell unterstützen.
Unabhängig davon: Das Blog von Birgit Ebbert über die Bücherverbrennung.
- Thematisch passend: eine App zu den Hamburger Stolpersteinen (gibt es bestimmt auch für andere Städte), mit der man über verschiedene Suchfunktionen Informationen zu den jeweiligen Personen findet, Biografien, weitere Stolpersteine in der Straße und so weiter. Ich finde das Projekt „Stolpersteine“ ja sensationell gut. Man kann übrigens auch Patenschaften für einzelne Stolpersteine übernehmen, mehr dazu hier.
- Katy hat ein neues Blog: In which she goes out drinking with German writers. Going dutch with German writers. Wundervolle Idee, ich bin sehr gespannt. Und ein bisschen neidisch, man sollte wahrscheinlich sowieso viel öfter mit Autoren trinken gehen. („To go dutch“ heißt übrigens, dass man getrennt bezahlt.)
Ich bin natürlich nicht die einzige, die sich gerade um Lyrik bemüht – Anne Schüssler hat nämlich etwas ganz Tolles angefangen, sie bedichtet Postkarten. Das heißt, sie schreibt Gedichte über das, was vorne drauf ist, und verschickt die Karten dann. Die erste ging an Kiki, und die zweite habe ich bekommen! Hurra! Vielen Dank, Anne!
Vorne drauf ist, sehr schön passend zum lyrischen Thema der letzten Tage, Köhlers Schwein von Michael Sowa. Und gedichtet hat Anne natürlich Limericks, das wäre ja quasi gar nicht anders gegangen. Gleich drei Stück!
I
Ein sportliches Ferkel aus Bergheim,
das wollte viel lieber ein Fisch sein.
Drum sprang es ins Wasser
doch wurd es nur nasser
und metamorphierte zum Schwimmschwein.
II
Eine ehrgeiz‘ge Sau aus Neuwilen,
der die Wettbewerbsregeln missfielen,
trainierte doch heiter,
schwamm schneller und weiter,
und träumt nachts von olympischen Spielen.
III
Ein Altbademeister aus Lahr,
der wusste nicht, wie ihm geschah,
als vom Einmeterbrett
sehr grazil und adrett
ein Schwein in den See sprang, echt wahr!
(Es spräche vermutlich rein gar nichts dagegen, wenn auch da noch jemand mitspielen wöllte. Wo ihr gerade so schön in Schwung seid und ich arbeiten muss.)
das ist ja der Wahnsinn. Da bemüht man sich geschlagene acht Jahre lang um gepflegte Blog-Konversation, und kaum legt man, Verzeihung, die Titten auf den Tisch, da geht es hier rund. Über dreihundert Kommentare in zwei Tagen: unfassbar. Und noch viel unfassbarer ist die Qualität der Kommentare – ich habe tatsächlich keinen einzigen Kommentar wegmoderiert, es war kein Totalausfall dabei (und kaum habe ich das geschrieben, da macht sich die zweite über Dicke lustig. Deswegen sei hier nochmal ausdrücklich gesagt, dass ich das nicht möchte).
Und irgendwie rührt es mich geradezu, wie kann man denn so wundervolle Kommentatoren haben? Bei denen es in über dreihundert Sexkommentaren immer noch gesittet zugeht? Ich glaube wirklich, ich habe die besten Blogleser der Welt. Vielen Dank Euch allen.
Vor lauter Limericken habe ich dann gar nichts zum Tag der Muttersprache geschrieben, der gestern war (nicht, dass ich wüsste, was ich hätte schreiben wollen), und nichts zum Tod von Otfried Preußler. Claus Ast vom Skizzenblog hat das schönste Bild dazu gezeichnet, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen:
Im nicht-virtuellen Leben passiert gerade nicht so viel. Ich muss Mitte März ein Buch abgeben, und natürlich habe ich am Anfang wieder eher langsam losgelegt mit der Übersetzung, sodass ich das Tempo jetzt anziehen muss, ich sitze also bis spät nachts am Schreibtisch. Danach lese ich kein Buch mehr, und Filme gucke ich schon gar nicht, sondern falle nur noch ins Bett. Sämtliche Pläne – ein Buch pro Woche, ein Film pro Woche, jeden Tag etwas wegwerfen – liegen auf Eis, aber das kommt dann alles wieder. Das übliche: Wenn ich das Buch abgegeben habe, dann! Was ich dann alles schaffe! Und dann wird es auch Frühling. Bitte. Danke.
Vorangegangen ist es mit dem Thema Blogwerbung: Ab 9. März wird da oben rechts die erste Werbung zu sehen sein, und zwar absolut meine Wunschwerbung, ich freu mich sehr!
Und jetzt weiter im Text.
Ein Blogkommentator aus Hessen
wollt Anstand und Sitte vergessen,
die schmutzige Dichtung
war eher seine Richtung,
da warn Blogs wohl die rechten Adressen.
Gebt’s zu, Ihr anderen habt nur drauf gewartet, dass irgendwer es als erster sagt. Also dann: die Schweinkram-Limerick-Challenge. Dann legt mal los.
Zur Erinnerung: NicWest hat mal aufgeschrieben, wie ein Limerick geht. Reimschema aabba, drei Hebungen in den Zeilen 1, 2 und 5, und nur zwei Hebungen in den Zeilen 3 und 4. Alles klar?
Folgendes wurde in letzter Zeit gegoogelt, und ich helfe ja gern:
versaute limericks englisch
Bitte schön:
A scholarly fellow in Duckingham
Wrote a treatise on women and fucking them.
He was beat by a Turk
Who wrote a twelve volume work
On cunts and the fine art of sucking them.
was ist wenn jemand yeah schreibt
Dann freut er sich vermutlich.
kaufen leute fair trade sachen öfters als normale sachen
Äh, welche Leute jetzt? Manche vielleicht. Insgesamt: nein. Leute kaufen vorzugsweise das, was billig ist, und das ist meistens genau deswegen billig, weil unterwegs irgendwo jemand nicht fair behandelt wird.
Autorin Vorschuss 50.000 EURO
Ha. Haha. Hahahaha! Lustig.
normseite zur druckseite
Ist das sowas wie „Schwerter zu Pflugscharen“? Da simmer dabei, dat is prima.
versaute limericks englisch
Schon wieder? Nun denn:
There once was a fellow in Kent
Whose dong was so long that it bent.
To save himself trouble
He put it in double
And instead of coming he went.
isabell hertel besitzt wie viele t shirts
Keine Ahnung. Wer ist das? Und wieso will man sowas wissen?
druckereien veröffentlichungen erstkontakt roman
Ähm, nein. Wenn man einen Roman veröffentlichen möchte, dann bietet man ihn einem Verlag an. Oder erstmal einem Agenten, der die Verlagslandschaft besser kennt als man selbst, der die entsprechenden Kontakte hat, und der die Vorauswahl trifft. Der Agent sagt einem nämlich auch gleich, ob er den Roman für verkaufbar hält, und wenn nicht, dann schickt er einen wieder weg. Die Druckerei wird ganz am Ende erst vom Verlag beauftragt, damit hat der Autor nichts zu tun.
wieviel sind 60% von 1800
1080. Gern geschehen. (Kopfrechnen: 50% sind die Hälfte, also 900, dazu noch 10%, das sind 180. Ich Mathegenie.)
wie alt ist frank schmeißer?
Das weiß ich nicht, ich kann ihn aber gern fragen. Ich wollte es gerade für Euch bei Wikipedia nachgucken, aber er hat da gar keinen Eintrag, kann das mal bitte jemand ändern? So geht’s ja nicht.
versaute limericks englisch
Na, da ist ja einer unersättlich. Aber gut, das ist hier schließlich ein Serviceblog.
A pretty young girl from Aberystwyth
Took grains to the mill to be grist with.
The miller’s lad Jack
Laid her flat on her back
And united the organs they pissed with.
(Man sollte wieder mehr dichten. Diese hier sind nicht von mir, die habe ich mir mal irgendwie gemerkt.)