Unerwünschte Geschenke

Die Zeitung mit den großen Buchstaben hat Geburtstag und wird, quasi als Geburtstagsgeschenk für die ganze Nation, am kommenden Samstag an alle Haushalte in Deutschland verteilt. Man möchte gar nicht wissen, in welche Höhen die Anzeigenpreise da geschnellt sind, wahrscheinlich ist das ein richtig gutes Geschäft. Wie dem auch sei: wer das Blatt nicht mal geschenkt haben möchte, kann der Zustellung über Campact widersprechen. Der Springerverlag muss das berücksichtigen und darf die Zeitung dann nicht zustellen. (Ob die Verteiler das tatsächlich hinkriegen, oder ob Springer Klagen riskiert, keine Ahnung.) Um der Sache Nachdruck zu verleihen, kann man dort auch Aufkleber für den Briefkasten ausdrucken und auch gleich ein paar an die Nachbarn verteilen.
Alle weiteren Fragen werden hier beantwortet.

Eine kleine Ergänzung …

… zu meinem Artikel über Geld. Juli Zeh und Ilja Trojanow schreiben in der FAZ:

Ein paar Zahlen zur Aufklärung: Ein belletristisches Werk, das sich dreitausend Mal verkauft, ist in Deutschland kein Flop. Fünftausend verkaufte Exemplare sind ein Achtungserfolg, zehntausend ein richtiger Erfolg. Mit zwanzigtausend verkauften Büchern wird man bereits als „Bestsellerautor“ tituliert. Bei branchenüblichen Tantiemen von zehn Prozent und einem Ladenpreis von rund 20 Euro liegt der Gesamtverdienst eines „normal“ erfolgreichen Autors also zwischen 6.000 und 40.000 Euro – vor Steuern. Geht man von zwei bis drei Jahren Arbeitszeit für die Fertigstellung eines Romans aus, kommt man auf ein Monatsgehalt zwischen „fast nicht vorhanden“ und „äußerst bescheiden“. Mit dem Internet oder Raubkopierern hat diese missliche Lage überhaupt nichts zu tun.

Also eher eine Bestätigung meiner Zahlen als eine Ergänzung. Ich möchte nur noch anmerken, dass die beiden hier erstens von Hardcovern reden – im Taschenbuch bekommt der Autor 5% von einem halb so hohen Nettoladenpreis – und dass zweitens diese 6.000-40.000 nicht, wie sie sagen, der Gesamtverdienst vor Steuern sind, sondern die Gesamteinnahmen. Davon ziehen wir erstmal schön alle Ausgaben ab, und dann versteuern wir den Rest. Das Monatseinkommen liegt also deutlich näher bei „fast nicht vorhanden“ als bei „äußerst bescheiden“.

Bitte hier den ganzen Artikel lesen.

Müritz

Schippern auf der Müritz, mit einem Ausflugsboot. Morgen mieten wir vielleicht selbst ein Boot, mal sehen. Möglicherweise gäbe es dann Bilder von Wasser. Meine Kamera ist kaputtgegangen, sie zoomt nicht mehr. Sonst hätte ich so schöne Wisentfotos machen können. So gibt es nur Bilder aus ein und derselben Entfernung, und die sind doof. Bei Wasser geht’s, Wasser geht quasi aus jeder Entfernung.

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