Sprichwortrekombinator

Sen-sa-tio-nell. Der Sprichwortrekombinator remixt nach dem Zufallsprinzip Sprichwörter, und ich kann mich gar nicht sattklicken. Eins besser als das andere, die sollte es alle wirklich geben. Kann. nicht. aufhören. Muss. arbeiten.

Morgenstund will Weile haben.
Vorsicht sollte nicht mit Steinen werfen.
Kleinvieh trifft keinen.
Viele Köche erhalten die Freundschaft.
Zufriedenheit kommt vor dem Fall.
Stillstand tut selten gut.
Adel hat Gold im Mund.
Was dem einen recht ist, das füg‘ auch keinem andern zu.
Der Blitz ist der beste Koch.
Torheit und Stolz ziehen sich an.
Jedes Ding kommt selten allein.
Eine Schwalbe wird Sturm ernten.
Unkraut geht über studieren.
Wer ernten will, hat seine zwei Seiten.
Was man sich eingebrockt hat, wird endlich gut.
Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf kommt von oben.
Guter Rat währt am längsten.
Geteiltes Leid ist die Wurzel allen Übels.
Wer Anderen eine Grube gräbt, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Rhabarbercrumble

Ich kann das gern nochmal wiederholen:

1 kg Rhabarber
75 g Zucker
Saft von einer Orange (oder auch nicht)

230 g Mehl
100 g weiche Butter
75 g Zucker

Backofen auf 180°C vorheizen.
Rhabarber waschen, in Stücke schneiden und in eine Auflaufform geben. Zucker drüberstreuen, mit dem Saft einer Orange übergießen, oder auch nicht, der Rhabarber hat genug Saft.
Mehl, Butter und Zucker mit den Händen zu Streuseln kneten, Streusel über das Obst geben. Backen, bis die Streusel goldgelb und der Rhabarber gar sind.
Warm essen und pausenlos „ist! das! lecker!“ rufen. Dazu nach Belieben Vanillesoße, Vanilleeis, Sahne. Muss aber nicht.

Und: geht auch mit praktisch jedem beliebigen anderen Obst.

[Fotografisch Minderbegabte wie ich sollten wohl gar nicht erst versuchen, ein schönes Foto davon zu machen.]

NACHTRAG: Rezept von Serotonic

Rhabarber kleinschneiden, mit 1 Tütchen Vanillezucker bestreuen und in eine Auflaufform geben.

100 g Mehl mit 75 g Butter, 50 g Zucker, 1 TL Gemahlener Vanille und einer Prise Zimt zu Streuseln verarbeiten und auf dem Rhabarber verteilen.

Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze 35-40 Minuten backen.

Romreport, Teil 3

Mittwoch
Schönes Wetter! Und dazu die Hoffnung, dass ein Teil der Ostertouristen schon abgereist und ein Teil der Seligsprechungstouristen noch nicht angekommen ist. Also wieder zum Kolosseum / Forum Romanum / Palatin, mit kleinem Umweg über die Basilika di San Giovanni in Laterano, die eigentliche Bischofskirche Roms und ehemalige Papstkirche.

Auf dem Weg von dort zum Kolosseum will ich Batterien für die Kamera kaufen. „Acht Euro“, sagt der Kioskbesitzer, und mir entfährt ein „uff“. Da blitzt er mich böse an und sagt „si no le vole, arrivederci“ (oder so ähnlich, ich kann kein Italienisch), nimmt mir die Batterien wieder ab und macht eine entsprechende Handbewegung. Hui! Ein paar Türen weiter kaufe ich Batterien für 2,50 €.
Am Kolosseum ist immer noch irre viel los, aber am Forum Romanum / Palatin geht’s. Wir stehen ein bisschen an, und dann verbringen wir den Großteil des Tages auf dem sonnigen Hügel mit den alten Steinen. Vielleicht hätten wir doch einen Audioguide nehmen sollen, um ein bisschen mehr zu verstehen, was für alte Steine das überhaupt sind. Stattdessen lassen wir uns treiben, wie meistens, und nehmen wahrscheinlich viel zu wenig wahr. Aber wir sind schließlich im Urlaub. Vom Palatin aus hat man wieder herrliche Blicke über Rom. Im Sonnenschein sieht es gleich nochmal so schön aus, und immer thront über allem der Petersdom. Erwähnte ich schon, dass er riesig ist?

Nachmittags fängt es wieder an zu regnen, da flüchten wir schnell ins Hotel, weil wir sowieso kaum noch laufen können (bzw. ich), und machen ein Nachmittagsschläfchen. War schlau, währenddessen schüttet es nämlich so richtig. Das Kolosseum schenken wir uns, wir wären ohnehin nicht mehr aufnahmefähig.

Geschäftsidee: Fußbad- und -massagestationen an touristisch relevanten Punkten. Zehn Minuten Fußbad 5,- €, zwanzig Minuten Fußmassage (nur in Kombination mit vorherigem Bad) 15,- €. Braucht nichts besonders Aufwändiges oder Schickes zu sein, eine einfache Waschschüssel und einfaches Duschgel oder Seife, meinetwegen sogar Papierhandtücher zum Abtrocknen. Es braucht auch kein Einzelzimmer zu sein, kann ja sogar unter freiem Himmel stattfinden, Hauptsache, es ist fließend warmes Wasser vorhanden. Vielleicht ein bequemer Liegestuhl, das wäre schön. Einfache Creme oder Öl für die Massage. Nebenan ein Stand mit frischen Socken. Ich wär sofort dabei, ich hätte mir das wahrscheinlich täglich gegönnt. Es müsste doch auch lukrativer sein als diese schäbigen Regenschirme, Sonnenbrillen, Fake-Designertaschen und Glibberspielzeuge, die da von Pakistanis und Schwarzen in großen Mengen verkauft werden.

Donnerstag
Schon wieder schönes Wetter, strahlend blauer Himmel. Eigentlich wollten wir ja noch ins Maxxi, das am Dienstag geschlossen hatte, aber es ist zu schön, um ins Museum zu gehen. So gehen wir stattdessen in den Park der Villa Borghese, gucken zur Abwechslung mal von oben auf die Stadt (wunderschön!), flanieren und schlendern ein bisschen, genießen die Sonne und essen Eis (Gelati, gelati! Hätte irgendjemand außer uns tatsächlich „Gelati, gelati!“ gerufen, dann wären wir wahrscheinlich vor Lachen gestorben).

Und dann gehen wir schon früh nach Hause, packen unsere Sachen und hübschen uns ein bisschen auf, denn der Abend wird mit zwei weiteren kulinarischen Highlights verbracht:
Einem wine tasting bei vinoroma. Das fällt eindeutig unter „Sachen machen“ und wird dann an entsprechender Stelle erzählt.
Danach gehen wir (schon etwas Wein im Kopp) noch mit Hande und ihrem Mann essen, in einer kleinen Trattoria im Monti-Viertel (L’Asino d’Oro, Via del Boschetto 73), wo wir lauter tolle Dinge essen, die wir noch nie gegessen haben. Und natürlich welche, die wir schon gegessen haben. Nudeln mit Entenleber, Darm vom Milchlamm, ein anderes grünes Fadengemüse als das von neulich, ein weiteres grünes, diesmal rucolaartiges rohes Gemüse mit Anchovisoße, Wildschwein in Kakaosoße, was mit winzigen Oktopussen, ich schreibe mal wieder nicht mit und fotografiere nicht (und habe folglich schon wieder die Hälfte vergessen), denn dazu ist das alles viel zu wunderbar, und wir müssen dauernd oh und ah und boah machen, weil das alles unfassbar lecker ist, und uns unterhalten und plappernplappernplappern und kichern und den nächsten Gang aussuchen, denn wir bestellen alles zusammen und teilen. Oh, und trinken Wein. Zu kalt, wenn man den Kellner fragt. Und am Ende essen wir keinen Nachtisch mehr, und nicht mal ein Abschiedseis bei unserer Lieblingsgelateria Old Bridge um die Ecke, so kaputt und satt und müde und glücklich sind wir, und außerdem müssen wir am nächsten Morgen früh raus. Arrivederci, Roma – we’ll be back. Denn wir waren nicht im Kolosseum und nicht im Maxxi und nicht im Pantheon und nicht alles mögliche, und wir haben bei Hande nicht die Wein-und-Käse-am-Mittag-Verkostung besucht, auch keinen Sparkling Saturday und vor allem nicht die My Rome Food Tour. Das werden wir alles nachholen müssen.

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