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3PaarSchuhe

Ab übermorgen darf ich offiziell wieder Schuhe tragen. Also, auch rechts. Der Arzt sagte zwar, „… und dann kaufen Sie sich ein schönes Paar Bequemschuhe in extraweit, von Mephisto oder so“, aber, äh, nein. Denn: sie passen! Das sind vielleicht alles nicht die elegantesten Schuhe der Welt, aber hey. Ich passe rein! Wie gut ich damit laufen kann, wird sich weisen, ich übe mal ein bisschen zu Hause. Hooray!

[Bevor ihr fragt: Ich habe mir Mitte Dezember den Hallux Valgus operieren lassen, also kein Grund zur Sorge, alles ist gut. Seitdem trage ich einen sexy Vorfußentlastungsschuh. Und nein, das sind keine winterweißen Beine, das ist eine hellblaue Strumpfhose.]

Tschüss, 2013

Letztes Jahr schrieb ich an dieser Stelle, dass 2012 das Jahr war, in dem ich plötzlich Autorin war. „Sachen machen“ ist erschienen, außerdem ein paar Kurzgeschichten in Anthologien. Genauer gesagt: alle, die ich je geschrieben habe.
Daran hat sich nichts geändert, es ist nichts hinzugekommen, 2013 ist nichts Neues erschienen (nichts Eigenes; Übersetzungen schon). Trotzdem war 2013 das Jahr, in dem ich ernst gemacht habe mit dem Schreiben. Ich habe mir eine Agentin gesucht, die mir erstmal Druck machen und meinen Roman dann an den Verlag bringen soll, und ich habe seit den Sommerferien keine Übersetzungsaufträge mehr angenommen, weil ich diesen Roman halt auch erstmal schreiben muss. Allerdings habe ich seitdem an reiner Textmenge nicht übertrieben viel produziert. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen (saublöder Insiderwitz).
Im ersten Halbjahr war ich noch sehr fleißig. Von Januar bis Juni habe ich zweieinhalb Bücher übersetzt und ein mehrtägiges Seminar gegeben. Und ich habe ein Stipendium bekommen! Im Blog habe ich in dieser Zeit die Besser-ist-das-Einträge geschrieben. Da habe ich ein etwas schlechtes Gewissen, das hängt irgendwie noch in der Luft, es fehlt einiges, das muss noch weitergehen und zu irgendeiner Art von Abschluss gebracht werden. Erst kurz vor den Sommerferien habe ich dann mal ausgerechnet, wieviele Seiten ich seit dem letzten August übersetzt hatte – ich weiß es jetzt nicht mehr, aber es war ganz schön viel. In den Sommerferien habe ich dann auch gemerkt, dass ich einigermaßen erschöpft war und die Ferien gut gebrauchen konnte.
Wir waren tatsächlich fast die gesamten Ferien in Schottland, fünf Wochen lang. Dort habe ich geschrieben, aber auch sehr, sehr ausgiebig nichts getan, was wundervoll war. Wir haben im Bach gebadet, waren auf dem Folk-Festival in Stonehaven, haben in der Sonne gesessen (doch, ehrlich) und in die Gegend geguckt und vor allem viel mit Freunden zusammengesessen und geredet und gegessen.
Nach den Sommerferien ging dann irgendwie alles ganz schnell. An einem der letzten Augusttage kam der Anruf, ob ich möglicherweise für einen Monat nach China wolle, und zwar noch vor Mitte Dezember. Also irgendwann in den nächsten paar Wochen. Die offizielle Einladung kam Mitte September. Ebenfalls im September bin ich beim Alsterlauf mitgelaufen. Mein erstes Mal zehn Kilometer, mein erster Volkslauf! Anfang Oktober war Buchmesse in Frankfurt, Ende Oktober die Blogger-Klassenfahrt nach Helgoland, und dann war ich tatsächlich den ganzen November in China. Woah!
Und weil mir so ein Monat in China nicht aufregend genug ist für ein Jahresende, habe ich mir dann im Dezember den ersten Fuß operieren lassen (wer es nicht mitbekommen hat: Hallux Valgus, eine Routinesache, alles gut). Der zweite kommt irgendwann auch noch dran. Den Dezember habe ich also zu großen Teilen zu Hause auf dem Sofa verbracht. Heute habe ich den ersten Spaziergang gemacht! Nur kurz und mit einer längeren Pause auf einer Parkbank, aber es war so schönes Wetter draußen und hat sehr gutgetan. Ich brauche die Krücken nicht mehr, und mit dem Vorfußentlastungsschuh geht es ganz gut.
Der Roman ist im Moment etwas mehr als 120 Seiten lang. Das ist vielleicht keine irre Menge, aber hey, es ist ja auch mein erster, ich muss das noch lernen. Oder halt lernen, dass ich es nicht kann. Schaumermal. Der Plan ist immer noch, bis zur Leipziger Buchmesse fertig zu werden. Das Ende der Geschichte ist schon fast erreicht, glaube ich, ich muss aber vorne noch ein bisschen was auffüllen und umarbeiten. So oder so wird es kein dicker Schinken werden, sondern eher ein schmales Romänchen.
Was das Blog angeht, war 2013 das Jahr, in dem ich das erste Mal Werbung gemacht habe – das ging unglaublich reibungslos und super. Zwei Kunden, nämlich Kiepenheuer & Witsch und die GLS-Bank, hatten abwechselnd den Platz da oben rechts; beide Unternehmen habe ich direkt angesprochen, weil ich sie sowieso gut finde und gerne für sie werbe. Ich hoffe, dass das nächstes Jahr genau so prima weiterläuft. Außerdem habe ich für Annette Rufeger gegen Naturalien gemodelt, das hat großen Spaß gemacht, sowas möchte ich auch gern weitermachen. Natürlich weiterhin nur mit Unternehmen, die ich eh gut finde, es wird hier sicher nie Coca-Cola- oder H+M-Werbung geben.
Das Filmprojekt, das ich Anfang des Jahres gestartet hatte – „jede Woche ein Film“ – ist, ähm, nun ja. Gelesen habe ich auch viel zu wenig. Ach so, aber ich war ja dieses Jahr noch in der Ausstellung Besser scheitern. Hätte ich fast vergessen. Und nächstes Jahr ist ja auch noch ein Jahr.

Danke für das schöne Leben, Weltgeist. Weitermachen, bitte.

Ein Stöckchen! Und ein „Best Blog Award“!

BestBlogAwardHannes hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Das ist ja wie in alten Zeiten, und da apportiere ich doch gerne. Auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, was dieser „Best Blog Award“ ist und wie der dazugehört, aber egal. Ich habe Auftrag, diesen Award hier reinzukleben, und wer wäre ich, mich dem zu widersetzen. Folgendes will Hannes wissen:

Was ist Dein persönlicher Antrieb für die Bloggerei?
Geltungssucht. Als ich anfing zu bloggen, wohnten wir in Coesfeld und mir fiel die Decke auf den Kopf, es war quasi unmöglich, dort Leute kennenzulernen. Also habe ich angefangen, Blogs zu lesen und wollte irgendwann einfach dazugehören. Das hat erfreulich schnell geklappt, weil Jens mich sofort verlinkt hat und ich dadurch sofort Leser hatte. Seitdem – seit neun Jahren – habe ich einfach immer weitergemacht; unter anderem, weil ich darüber so viele tolle Leute kennengelernt habe, so viel gelernt, erlebt und entdeckt habe. Und weil man natürlich tatsächlich geltungssüchtig wird und immer mehr Leserinnen haben möchte.

Hand aufs Herz, wie wichtig ist es Dir, dass gelesen wird, was Du schreibst?
Sehr. Ich gucke auch nach all den Jahren immer noch dauernd in die Statistik.

Was war Dein bisher schönstes Blog oder Online-Netzwerk-Erlebnis?
Das ist ja kaum noch zu zählen. Der Hamburger Freundeskreis besteht vor allem aus Leuten, die ich irgendwie aus dem Internet kenne. Übers Blog, Twitter, Facebook oder alles drei, wer weiß das schon immer so genau. Ich bin Patentante von Sohn II der Buddenbohms, wir machen zusammen Klassenfahrten und Lesungen, das Internet ist so sehr Teil meines Lebens, dass ich nur noch mit den Augen rolle, wenn wieder jemand sagt „dafür hätte ich ja gar keine Zeit“. Es ist nämlich so: klar kann man im Netz unfassbar viel Zeit vertrödeln, und das Suchtpotential ist hoch. Aber. Ich habe aufgehört, mir deswegen ein schlechtes Gewissen zu machen, denn ich trenne ja nicht so genau zwischen beruflich und privat. Ich sehe das hier alles auch als Visitenkarte für mich als Autorin und Übersetzerin. Ohne Blog hätte ich kein Buch geschrieben, ohne Blog würde ich jetzt nicht versuchen, einen Roman zu schreiben, ohne Facebook wäre ich nicht in China gewesen. Das ist hier alles gleichzeitig mein privater Spaß, mein Treffen mit Freunden und meine berufliche Präsentation. Ich wohne hier.

Was bereichert Dein Leben zur Zeit am meisten?
Das Internet. Harhar. Soll heißen: die tollen Menschen darin.

Kunst und Kultur oder Kommerz und Kapital? Und wieso das Eine und nicht das Andere?
Kunst und Kultur sind mein Beruf und mein Interesse. Gegen Kapital hätte ich an sich auch nichts. Kommerz ist so eine Sache – es könnte so schön sein, ist es aber meistens nicht, deswegen habe ich in letzter Zeit zunehmend etwas dagegen. Ich halte Gier nämlich für das möglicherweise größte Übel der Menschheit.

Mal angenommen, Du dürftest an einem Tag um 20.00 Uhr auf dem Sendeplatz der Tagesschau eine 15minütige Botschaft an die Zuschauer richten. Was würdest Du ihnen sagen?
Einen Zusammenschnitt von Besser ist das, der auf die Sache mit der Gier hinauslaufen würde.

Womit kann man Dich wirklich begeistern?
Mit Begeisterung.

Was war Deine größte Enttäuschung in diesem Jahr?
Öhm. Mir fällt tatsächlich nichts ein. Ich bin aber auch erstens ein Glückskind, zweitens vergesse ich ja eh alles, am liebsten die Enttäuschungen.

Unterstellt, Du wärst ein Musikstil. Welcher käme Deinem Wesen am nächsten?
Puh. Irgendwas Seichtes vermutlich. Gutgelaunter, entspannter Sommer-Indiepoprock. Jedenfalls möchte ich das von mir glauben.

Was war das schönste Lob, das Du in diesem Jahr erhalten hast?
Habe ich erwähnt, dass ich alles vergesse? Mir war so.
(Na gut. Eine ziemlich tolle Agentur möchte meinen Roman vermitteln. Den ich selbst gerade belanglos und öde finde. Aber hey, sie haben mich genommen!)

Hand aufs Herz und geradeheraus: Wie findest Du es, dass ich Dir diesen Stock ungefragt vor die Füße geworfen habe?
Super. Früher gab es mehr Stöckchen! Manchmal wollte man dann nicht, aber es zwingt einen ja auch keiner. Und manchmal ist es auch ganz nett, Fragen zu beantworten, über die man sonst vielleicht gar nicht nachgedacht hätte. Außerdem sind wir doch immer alle auf der Suche nach Content. Und notfalls kommt man um die Fragen auch irgendwie herum.

Über den Rest des Stöckchens setze ich mich jetzt einfach hinweg. Theoretisch sollte ich zehn weitere Blogger mit elf neuen Fragen beglücken, aber dazu habe ich gerade schlicht keine Lust. Es nehme sich also diese Fragen vor, wer möchte.

Wieder zu Hause

Das ist jetzt schon der zweite „wieder zu Hause“-Eintrag innerhalb von zweieinhalb Wochen. Soll heißen: jetzt bin ich auch aus dem Krankenhaus zurück, es kann Weihnachten werden. Vorgestern früh wurde ich operiert, heute Vormittag war ich wieder zu Hause, und demnächst habe ich dann hoffentlich einen schlanken Fuß, der wieder voll einsatzfähig ist. Im Moment liege ich noch auf dem Sofa und lasse mich bedienen; es schmerzt auch noch ganz gut. Aber aus irgendeinem Grund habe ich den Ehrgeiz, so wenig Medikamente wie möglich zu nehmen – schon immer gehabt, von daher ist es wahrscheinlich albern, denn ich bin so gesund, dass ich überhaupt nie irgendwas nehme, mein normaler Medikamentenkonsum beträgt ca. zwei Aspirin pro Jahr. Ich könnte also jetzt eigentlich mal reinhauen, aber nö. Geht ja auch so. Ich habe Ibuprofen aus dem Krankenhaus mitbekommen, davon soll ich morgens und abends eine nehmen. Ansonsten habe ich schöne Wörter mitgebracht: Großzehengrundgelenk, Vorfußentlastungsschuh, Unterarmgehstützen. Die Unterarmgehstützen muss ich jetzt zwei Wochen lang benutzen, dann noch weitere vier Wochen den Vorfußentlastungsschuh. Mein reiner Materialwert dürfte ein bisschen gestiegen sein, ich habe jetzt hochwertiges Metall im Fuß. Ein Teil davon wird wieder rausgezogen, da möchte ich noch gar nicht drüber nachdenken.
Übrigens war ich im wahrscheinlich tollsten Krankenhaus der Stadt, einer Privatklinik, die freundlicherweise ein Sonderabkommen mit meiner Krankenkasse hat, sodass ich als Kassenpatientin schön frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück bekam und so wunderbar umsorgt wurde, wie es eigentlich in jedem Krankenhaus sein sollte. Danke, Klinik Fleetinsel, das war wirklich toll. Sensationelle Narkose auch, ich habe überhaupt nichts mitbekommen und bin ganz sanft aufgewacht und war dann ruckzuck wieder voll da. Jetzt hoffe ich, dass sich spätestens nach ein paar Monaten herausstellt, dass die Operation genauso toll war und alles gut ist – und dann komme ich mit dem anderen Fuß wieder. Und spreche vorher mit meiner Zimmergenossin den Termin ab, ich hatte nämlich die beste Zimmergenossin, die man sich wünschen kann, wir machen das gerne wieder zusammen. Frische Luft, viel kichern, wenig jammern, viel Internet, wenig fernsehen. So soll das sein.
Und so sitze ich hier jetzt auf dem Sofa, versuche, ein bisschen zu schreiben, und rufe ansonsten gelegentlich sowas wie „Schaaatz, ich hätte so gern noch ein Glas Apfelschorle“ oder „ob du mir wohl mein Stromkabel holen würdest“ oder „machst Du mir noch einen Kühlakku für den Fuß fertig?“ Und dann kommt der beste Ehemann von allen und tut, was ich möchte, das ist schon alles ziemlich wunderbar. Und wo ich den Muskelkater vom Krückenlaufen kriegen werde, weiß ich auch schon.

Pläne

Jetzt bin ich seit gut einer Woche wieder in Hamburg. Ein paar Tage habe ich zum Ankommen gebraucht, so ein Monat China scheint überraschenderweise doch ein bisschen anstrengend zu sein. Dann war alles mögliche zu erledigen, ich musste einen Bericht über diesen Monat fürs Goethe-Institut schreiben (fertig, aber noch keine Reaktion), ich habe mir endlich einen neuen Laptop gekauft (heute abgeholt, hurra!), meine alte Tante zum Geburtstag im Krankenhaus überrascht (im Ruhrgebiet), habe mir ein neues Handy bestellt, ein irre langes Interview gegeben, dessen Abschrift ich jetzt noch überarbeiten muss, ein paar bestellte Bücher verschickt (möchte noch jemand? Dann bitte schnell eine Mail!), die ersten Weihnachtsgeschenke besorgt …
… und weil so ein Monat in China mir nicht aufregend genug ist fürs Jahresende, begebe ich mich nächsten Montag noch kurz ins Krankenhaus und lasse mir einen Fuß operieren. Nix Schlimmes (Hallux Valgus, falls das von Interesse sein sollte), eine Routinesache, hoffe ich, und dann soll bitte alles gut sein. Nach zwei Tagen komme ich schon wieder raus und werde die Feiertage schöööön zu Hause auf dem Sofa verbringen, den Fuß hochlegen und mich vom lustigen Mann bekochen und betüddeln lassen. Was natürlich bedeutet, dass ich alle Weihnachtsgeschenke diese Woche besorgen muss und auch sonst alles erledigen, was mit Herumlaufen zu tun hat. Strammes Programm also, und nebenbei, so ganz nebenbei, besteht ja auch immer noch der Plan, vor Weihnachten 120 Romanseiten an meine Agentin zu schicken. Denn: Is a book written yet? Aktueller Stand sind 102 Seiten (oder 104, je nachdem, wie man das rechnet *hust*). Ich hatte mir ja eingebildet, wenn ich einen ganzen Monat in China bin und da ganz normal wohne und zwei Tage die Woche an die Uni gehe, dann kann ich auch weiterschreiben und halt normal arbeiten. War natürlich Quatsch, ich habe das Dokument nicht mal geöffnet. Jetzt habe ich es mir ausgedruckt und lese es mit ein bisschen Abstand und einem Stift in der Hand noch mal durch, das ist ganz gut. Plan also: Diese Woche noch Dinge erledigen und ein bisschen am Pfau arbeiten, nächste Woche dann zackzack, kurz operieren lassen und dann nur noch mit dem Kopf arbeiten und den Fuß hochlegen. Geschenke bis Sonntag, 120 Seiten bis Weihnachten. Denn mal los.

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