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(Goscinny / Uderzo: Asterix und der Kupferkessel)
(Goscinny / Uderzo: Asterix und der Kupferkessel)
Glück muss man haben. Ich hatte Glück und habe zwei Karten gewonnen für ein Pre-release-Konzert von Anna Depenbusch. Heute ist ihre neue CD erschienen, gestern Abend war das Konzert, nur ein kleines, für 180 Presseleute, eine halbe Stunde, damit noch genug Zeit für Sekt und Häppchen war, alles sehr nett im Platzhirschen am Hans-Albers-Platz.
Ein Herr von der Plattenfirma spricht zur Begrüßung ein paar warme Worte, und dann kommt Anna Depenbusch auf die Bühne: ein zartes Persönchen, zu dünn eigentlich, dafür aber mit „Smilla“ bekleidet, einem Kleid, um das ich so lange herumgeschlichen bin, bis es ausverkauft war, und tritt ans Mikro und strahlt, dass sofort bis in die letzte Reihe alles glitzert.
Und dann singt sie Glücklich in Berlin und ich bin ihr vom ersten Moment an verfallen, es geht gar nicht anders, was für ein zauberhaftes Wesen, und was für eine Energie sie versprüht, und wie sie lächelt, und dann sagt sie: „Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich auf diesen Tag gewartet habe.“ Und: „Ich bin total aufgeregt.“ Als hätten wir das nicht gemerkt, der ganze Saal spürt, wie glücklich sie ist, und dass ihr Adrenalin und Endorphine aus allen Poren quellen, und ich rechne ständig damit, dass ihr gleich die Tränen kommen, stattdessen kommen sie mir, ich Heulsuse. Einfach weil es so schön ist. Und sie singt Tim liebt Tina und Astronaut und Hollywood und Wenn Du nach Hause kommst, meistens geht es um die Liebe, manchmal ist es tragisch, manchmal sehr komisch, und wenn sie singt, dann ist von ihrer Aufregung nichts mehr zu spüren. Dann singt sie. Konzentriert, mal zart, mal laut, mal rockig, mit großer Bandbreite jedenfalls und großer Überzeugung und großer Überzeugungskraft. Und die Musik ist auch sehr abwechslungsreich, ein Walzer, dann wieder zigeunerhafte Anklänge (kurz musste ich an Alexandra denken), dann wieder poppiger, eine Ahnung von Country, viel Chanson, ich bin nicht gut im Musikbeschreiben, und dummer-dummerweise kann ich sie jetzt auch nicht hören, denn es war eben ein Pressekonzert, da ist Verkaufen nicht angesagt, ich habe die CD also noch gar nicht. Sobald ich in der Stadt bin, wird sie gekauft, denn ich will sie als CD haben, nicht runterladen.
Nach einer halben Stunde ist Schluss, wie angekündigt, und dann gibt es noch zwei-drei Zugaben (Kommando Untergang), und am Ende sind alle glücklich, Anna Depenbusch und 180 Journalisten und der lustige Mann und ich. Und wenn ich Ihr wäre, würde ich die CD auch kaufen. Was für eine Frau.
Kommando Untergang bei „Inas Nacht“:
Weiter reinhören kann man auf Anna Depenbuschs Webseite oder bei Myspace. Besprechungen gibts im Abendblatt und im Spiegel.
Oh, wie zauberhaft. (via Christiane)
Meine neue Kolumne ist da! Diesmal war ich in der Unsichtbar essen. Bitte das Logo anklicken.
Ein Gespräch mit Hanns-Joseph Ortheil, Julia Franck, Moritz Rinke und John von Düffel darüber, wie ein Roman entsteht und wie es ist, Romanautor zu sein. Großartig, sehr interessant, lauter kluge Leute, die kluge Sachen sagen.
Was auffällt: im Gegensatz zu fast allen anderen Talkshows, vor allem den politischen, unterbrechen die Autoren sich überhaupt nicht, niemand fällt dem anderen ins Wort, nur der Moderator gelegentlich, aber die vier hören einander die ganze Zeit konzentriert zu. Sehr toll.
(Ich: Düffel geliebt, Rinke geliebt, Franck ganz okay gefunden, Ortheil immer noch nicht gelesen, rückt gerade wieder nach oben auf der Liste.)
Eine Nachtstudio-Sendung vom März 2009, hier die ganze Sendung in sechs Teilen: