Suchergebnisse für: Helgoland
Das freundschaftlich verbundene Hotel hatte uns (Maximilian und mir) ein Angebot gemacht. Ich war vor einigen Monaten schon mal im freundschaftlich verbundenen Hotel und hatte darüber schreiben wollen, dass das ein total tolles Hotel ist, und zwar nicht nur wegen der freundschaftlichen Verbundenheit, aber dann habe ich vor lauter Insel-Tollfinden ganz vergessen, das Hotel zu fotografieren. Und dachte, dann machste das halt nächstes Mal.
Jetzt also das Klassenfahrts-Angebot, wir trommelten flugs eine kleine, feine Gruppe von Bloggern und Twitterern zusammen; ein Wagnis, denn manche kannten sich nicht, wir kannten manche auch nur flüchtig, stellte sich aber raus: alle super. Lauter alberne, dauerquasselnde Frauen, stillere, genügsame Männer, dazu die drei zauberhaftesten Kinder von Hamburg. Und alle lieben das Hotel. Diesmal, denke ich, als wir ankommen, machst du aber ein paar Fotos vom Hotel, es ist nämlich im Stil des Helgoländer Wiederaufbaus eingerichtet, also im Stil der 50er- oder 60er-Jahre, und das ist schon sehenswert. Aber erstmal müssen wir was essen, in Fett ertränktes Gemüse, fiesen Fisch oder trockene Backofenkartoffeln, dann schnell raus aus dem Laden und eine Runde ums Oberland drehen. Schon auf dem Weg dahin kommen wir an einem Stand mit Pröbchen vorbei, natürlich, Helgoland ist eine Saufinsel, alles zoll- und mehrwertsteuerfrei, wir kaufen kleine Feiglinge und Apfelkorn und Wodka und Küstennebel und andere kleine Fläschchen. „Schlucktied“?, fragt M. an jeder Ecke, „noch nicht!“, sagen wir, aber natürlich ist bald Schlucktied. Der Himmel reißt auf, es wird immer blauer, alle kichern, gern auch über meine immer noch knallroten Augen. Abends versacken wir im Aquariumscafé und trinken Abenteuerliches. Eiergrog. Ananaspunsch. Helgoländer Welle. Ausklang im Hotelzimmer mit mehr Alkohol und Gesang. Liebe Hotelgäste im Zimmer über uns: sorry, das musste so.
Am nächsten Morgen ziehe ich die Vorhänge auf – die krassen Vorhänge! Ich muss unbedingt noch das Hotel fotografieren, ohne Fotos kann man darüber nicht schreiben, außer vielleicht, dass sogar überall Linoleumboden verlegt wurde, wie cool ist das denn bitte – ich ziehe also die Vorhänge zurück, und draußen ist alles blau. Knall- und glitzerblau, Himmel blau, Meer blau. Außer blau sieht man aus dem Fenster noch die Düne, die besteht aus weißem Sand, ein paar bunten Hütten und dem rot-weiß-gestreiften Leuchtturm. Helgoland, alter Felsbrocken, musst Du immer gleich so übertreiben? Das zieht einem ja die Schuhe aus, so viel Blau und Glitzer am frühen Morgen. Duschen, ich muss dann auch was über die Bäder schreiben, die sind nämlich leider nicht im passenden Stil gehalten, sondern ganz normale Hotelbäder, wie man sie heute in jedem Hotel findet, langweilig.
Der zweite Tag ist bei dem Wetter natürlich Dünentag. Satz des Tages: „Ich dachte, das wären Muscheln.“ Waren aber Robben, unfassbare Mengen von Robben, viel zu viele. Der Hotelier hat mal erzählt, sie dürften die Robben nicht schießen, weil sie unter Naturschutz stehen, was dann dazu führt, dass sie viel zu dicht beieinander liegen und sich Seuchen ausbreiten, und dann müssen sie die kranken Tiere schießen. Total beknackt, erst warten zu müssen, bis sie krank werden, aber vielleicht ist es ja im Sinne der natürlichen Selektion, dass erst welche krank werden müssen und nur die mit den besten Abwehrkräften überleben.
Die Sonne bratzelt vom Himmel, das Meer glitzert, wir gucken Robben und fotografieren Robben und mehr Robben und weitere Robben, die Kinder klettern im Sand herum und werden schnell müde, die Eltern auch, vom Kinderschleppen und Buggy-über-den-Sand-Ziehen. Die Familien machen Pause, die anderen gehen einmal rund um die Düne, gucken mehr Robben an, sammeln Steine in ihren Jackentaschen und wissen sich kaum zu lassen vor Glück. Es ist März, die Sonne scheint, Himmel und Meer sind knallblau, das Dünenrestaurant hat schon auf, unsere Gesichter färben sich in unterschiedlichen Farben, alle strahlen. Wir trinken Bier und Kakao mit Rum und gehen mit den Füßen ins Wasser, wo sie uns nach drei Sekunden fast abfrieren, und dann sitzen wir wieder in der Sonne und aus dem Strahlen wird langsam ein dümmliches Grinsen, denn das ist, so blöd das klingt: Glück. Mit netten Menschen in der Sonne sitzen.
Abends Kneipe, wie gehabt, mehr Eiergrog, dann Nachtwanderung. Als erstes fallen die Familien ins Bett, dann verabschieden der Mann und ich uns, und noch ein-zwei andere, die letzten machen Ernst mit der Nachtwanderung und landen in der ältesten Disko der Welt, wo alte Feuerwehrmänner tanzen und junge Helgoländer sich prügeln, und sind um fünf im Bett. Ich bin froh, dass ich da früher war, fit bin ich nämlich immer noch nicht. Ich habe Halsschmerzen und ein komisches Sprechgefühl, aber in meinen Augen ist langsam wieder Weißes zu sehen. Kurz vorm Einschlafen denke ich, dass ich noch ein paar Fotos vom Hotel machen muss, von den Möbeln, die nach Originalvorlagen neu angefertigt wurden, und von den ganzen Lampen und Lämpchen und Spiegeln aus den 50ern, die einzeln auf Flohmärkten zusammengesucht wurden und alles so hübsch machen.
Am Sonntag Morgen ist es eher grau, diesig, aber im Laufe des Vormittags geht auch das wieder weg, und es ist schon wieder so schön, kein Wölkchen mehr am Himmel, und wir laufen noch einmal ums Oberland und gucken nochmal nach den Vögeln, in Kleingruppen diesmal, und sitzen draußen und essen zu Mittag, und die Kleingruppen treffen wieder aufeinander, und dann ist es auch schon drei Uhr, und wir müssen zum Schiff. Das war die beste Klassenfahrt aller Zeiten, Reisegruppe perfekt, so viel gelacht, Wetter perfekt, so viel gegrinst, Hotel perfekt, ach, apropos: ich habe kein einziges Foto vom Hotel gemacht, ich werde nochmal hinfahren müssen. Yeah! Am Besten mit genau denselben Leuten. Ich bin in Euch alle verliebt.
„Und am Ende, ganz am Ende, wird das Meer in der Erinnerung blau sein.“
Weiterführende Literatur: Little Jamie, Merlix vorher und nachher, serotonic und hurra! Svensonsan hat Fotos vom Hotel und hat auch gebloggt. Und meine Bilder sind jetzt auch bei Flickr.
Und isses denn zu fassen: Extramittel hat extra wegen der Klassenfahrt ein Blog aufgemacht. Das wird bestimmt auch sonst voll schön. Jippie!
EDIT: Adelhaid hat ihr Altblog entrümpelt und neueröffnet, alles für die Klassenfahrt. Ach, Kinder, das war schon ganz schön schön, hm?
Weitere Helgolandfotos und ungefähr acht Millionen Robbenfotos harren der Sortiertwerdung, aber ich kann jetzt nicht, ich muss weiter nichts tun.
Janee, nicht, was Ihr denkt. Ich weiß doch, was Ihr denkt. Ihr denkt, ich wäre zum ersten Mal mit dem Boot auf hohe See gefahren, also: selbst gefahren.
Bin ich aber gar nicht. Ich bin mit einem Schiff namens „Funny Girl“ nach Helgoland gefahren, also: nicht selbst gefahren, sondern habe mich fahren lassen. Was erstmal ein Glück war, denn es war gar nicht klar, ob das Schiff überhaupt fährt, bei dem Wind, bei den Wellen. Vier Meter Wellenhöhe, das ist nämlich nicht nichts. Das ist vielmehr ziemlich viel. Und Funny ist es auch nicht.
Aber mir macht es nichts aus, ich bin seefest, ich war noch nie seekrank, ich habe mich immer ein bisschen über Seekranke lustig gemacht und gefunden, sie sollen sich nicht so anstellen. Ich habe eher noch hurra geschrien, wenn es Wellen gab und ordentlich schaukelte. Das beste Mittel gegen Seekrankheit, habe ich immer behauptet, seien Gummibärchen, was auch ungefähr stimmt oder zumindest nicht ganz falsch ist: Kauen ist gut, weil dabei das Gleichgewichtsorgan im Ohr stimuliert wird und dadurch irgendwie besser mit dem Schwanken zurechtkommt.
Aber bei vier Metern Wellenhöhe in der Funny Girl halfen nicht mal Gummibärchen. Da half gar nichts mehr. Da fing einer nach dem anderen an zu spucken, meine Begleitung gleich mit dabei, und irgendwann konnte ich mich dem Gruppendruck dann auch nicht mehr entziehen. Dabei war mir nicht mal besonders übel, ich musste halt nur spucken. Und dann war ich plötzlich total schwach und konnte mich kaum rühren, ich saß da und habe hochkonzentriert auf den Horizont gestarrt, stundenlang, weil das helfen soll, und mir eingeredet, dass es besser würde. Als die jungen Männer kamen und am Tresen Würstchen und Bier bestellten und zum vierten Mal das Wort „Bier“ und zum achten Mal das Wort „Würstchen“ laut aussprachen, bis einem einfiel, er könnte auch noch ein paarmal das Wort „Hackepeterbrötchen“ hinterherschieben („Oder kumma hier, Hackepeterbrötchen! Sieht au lecka aus!“), da wären wir gern aggressiv geworden, hätten wir die Kraft dazu gehabt. Stattdessen spuckten wir.
Ich nur ein bisschen, die reizende Begleitung allerdings konnte gar nicht mehr damit aufhören, ihr ging es richtig übel, sie spuckte und spuckte und füllte Tüten, die netten Damen von der Besatzung kamen und sagten „Die Tüten bitte gut zurollen“ und nahmen sie mit und brachten neue Spucktüten und brachten Küchentücher und Servietten zum Mundabwischen und einen kalten Lappen zum Aufdiestirnlegen und sagten ihr, sie solle sich hinlegen. Ich konnte mich gar nicht um meine Freundin kümmern, weil ich selbst viel zu elend war und zu schwach und Kreislauf hatte und schwitzte und fror. Aber alles nicht halb so wild wie sie, sie hatte Schüttelfrost, und die Damen von der Besatzung kamen immer häufiger vorbei und guckten sie besorgt an, während ich leise in meine Tüte spie.
Aber irgendwann ist so eine Fahrt ja doch mal zu Ende, und wir kamen an und fielen in ein wunderbares, herrliches Hotelbett und schliefen auf der Stelle ein und schliefen zwei Stunden tief und fest. Dann war alles besser, und wir haben nichts mehr gemacht, nur noch zu Abend gegessen und wieder früh ins Bett. Nach dem Essen schwankte plötzlich wieder alles, aber das hörte dann auch wieder auf, und morgen wird alles super, wir gehen Helgoland erkunden und die Sonne wird scheinen und vielleicht setzen wir zur Düne über und dann wollen wir doch mal sehen, wer da seekrank wird. Wir jedenfalls nicht! Ahoi.
Wenn ich mit dieser Übersetzung fertig bin, dann mache ich wieder Sport, ich fange endlich wieder an zu laufen und melde mich in der Muckibude an und mache Rückengymnastik und vielleicht Yoga oder so, und schwimmen gehen könnte ich auch mal, und überhaupt mein Fit-und-Well-Programm wieder aufnehmen. Und endlich ein Schlafsofa aussuchen und hier mal alles gründlich aufräumen und saubermachen, das ist ja langsam schon also wirklich, und den Kleiderschrank ausmisten, und das Bad, und die Rumpelecken, und den Balkon winterfertig machen, die Balkonmöbel auf den Boden bringen, und die Speisekammer könnte man auch mal. Und dann koche ich immer ganz tolle Sachen und backe Kuchen und fange mit dem nächsten Buch aber wirklich rechtzeitig an und arbeite von Anfang an konzentriert, und Weihnachtsgeschenke kaufe ich dieses Jahr auch rechtzeitig, oweia, Weihnachten ist ja auch schon wieder, wir haben noch gar nicht überlegt, was wir machen, es ist immer etwas schwierig, den Eltern beizubringen, dass wir am liebsten einfach zu Hause bleiben würden, müssen wir also noch mal drüber nachdenken und das mit den respektiven Familien abklären, aber um Geschenke kümmere ich mich dieses Jahr wirklich rechtzeitig, ab November habe ich ja Zeit. Und dann verabreden wir uns auch endlich mit R+I und mit A+F und mit Dings und Bums und allen anderen, und dann muss ich mal mit Merlix in die Kaschemme wegen der Lesung, und eigentlich wollte ich doch auch noch ein paar Tage mit F nach Helgoland, was ist eigentlich aus der Idee geworden? Und K will uns schon lange besuchen kommen, darauf freue ich mich schon sehr, und J wollte vielleicht auch, wäre natürlich doof, wenn sie ausgerechnet an den Wochenenden kämen, an denen ich den Sportbootführerschein mache, aber vielleicht muss es ja auch kein Wochenende sein. Die Steuer mache ich dann auch, und ach ja, für die Lesung muss ich natürlich erstmal eine Geschichte schreiben, sonst habe ich nichts zu lesen, und dann neue Texte übers Übersetzen für ein neues Magazin (jippie!), und das Beste ist, dann habe ich auch endlich Zeit für das hier. Ich freu mich!
Veröffentlichungen
Wohnverwandtschaften
Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.
Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Murat und Anke. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der mit seinem Bulli eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.
In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.
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Mein Helgoland
Wo beginnt eine Insel – und wo ein Roman?
Mit Helgoland verbindet Isabel Bogdan eine innige Schreibbeziehung. Oft schon ist sie in Hamburg auf den Katamaran gestiegen, der sie zu »Deutschlands einziger Hochseeinsel« bringt. Denn dort, mit Rundumblick aufs Meer, schreibt es sich viel besser als am heimischen Schreibtisch (wo sie dafür problemlos übersetzen kann). Doch warum ist das so? Nähert man sich einer Geschichte auf dieselbe Weise, wie man eine Insel für sich entdeckt? Auf welcher Seite der Insel beginnt man – und wie findet man in einen Roman?
Isabel Bogdan erzählt nicht nur von den Besonderheiten kleiner Inselgemeinden, von Helgolands wechselvoller Historie, von seltenen Vögeln oder Geheimrezepten gegen Seekrankheit.Vielmehr spannt sie den Bogen vom Schaffen des berühmtesten Helgoländer Geschichtenerzählers James Krüss zu der Frage, was gutes Erzählen eigentlich ausmacht und ob man es erlernen kann.
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Laufen
Isabel Bogdan überrascht mit einem Roman über eine Frau, die nach einem Schicksalsschlag um ihr Leben läuft.
Eine Ich-Erzählerin wird nach einem erschütternden Verlust aus der Bahn geworfen und beginnt mit dem Laufen. Erst schafft sie nur kleine Strecken, doch nach und nach werden Laufen und Leben wieder selbstverständlicher. Konsequent im inneren Monolog geschrieben, zeigt dieser eindringliche Roman, was es heißt, an Leib und Seele zu gesunden. Isabel Bogdan, deren Roman »Der Pfau« ein großer Bestseller wurde, betritt mit diesem Buch neues Parkett.
Eine Frau läuft. Schnell wird klar, dass es nicht nur um ein gesünderes oder gar leichteres Leben geht. Durch ihre Augen und ihre mäandernden Gedanken erfährt der Leser nach und nach, warum das Laufen ein existenzielles Bedürfnis für sie ist. Wie wird man mit einem Verlust fertig? Welche Rolle spielen Freunde und Familie? Welche Rolle spielt die Zeit? Und der Beruf? Schritt für Schritt erobert sich die Erzählerin die Souveränität über ihr Leben zurück.
Isabel Bogdan beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen und einem ganz anderen Ton den Weg einer Frau, die nach langer Zeit der Trauer wieder Mut fasst und ihren Lebenshunger und Humor zurückgewinnt.
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Der Pfau
Eine subtile Komödie in den schottischen Highlands – very british!
Ein charmant heruntergekommener Landsitz, auf dem ein Pfau verrücktspielt, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine ambitionierte Psychologin, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, eine patente Köchin, Lord und Lady McIntosh, die alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – da weiß bald niemand mehr, was eigentlich passiert ist.
Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer Literatur, erzählt in ihrem ersten Roman mit britischem Understatement, pointenreich und überraschend von einem Wochenende, das ganz anders verläuft als geplant. Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung wollen in der ländlichen Abgeschiedenheit ihre Zusammenarbeit verbessern, werden aber durch das spartanische Ambiente und einen verrückt gewordenen Pfau aus dem Konzept gebracht. Die pragmatische Problemlösung durch Lord McIntosh setzt ein urkomisches Geschehen in Gang, das die Beteiligten an ihre Grenzen führt und sie einander näherbringt. Ein überraschender Wintereinbruch, eine Grippe und ein Kurzschluss tun ihr Übriges. Isabel Bogdan verbindet diese turbulente Handlung auf grandiose Weise mit liebevoller Figurenzeichnung.
So britisch-unterhaltsam ist in deutscher Sprache noch nicht erzählt worden!
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Sachen machen. Was ich immer schon tun wollte.
Wer macht denn sowas? Isabel Bogdan macht sowas. Sie blamiert sich im Rhönrad, wohnt der Schlachtung eines Schweins bei, staunt auf einer Esoterikmesse, spielt Ping-Pong mit Punks, besichtigt einen Darm, schlüpft in eine Fett-weg-Hose und schüttelt ihr Haar beim Heavy Metal-Festival in Wacken. Klingt nach einem großen Spaß? Ist es auch. 43 mal. Und wenn Sie das alles gelesen haben, wollen Sie plötzlich selbst Sachen machen. Wetten?
Rowohlt Taschenbuch, 8,99 €.
(Zum Reinlesen: CulturMag)
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Anthologiebeiträge
Tokyo Blues in: Dinner for one. Vom Glück, in der Küche eine Verabredung mit sich selbst zu haben. Hg. Friederike Schilbach. Bloomsbury Taschenbuch, 9,99 €.
Brombeeren und Der Pfau (Romanauszug) in: Ziegel 13: Hamburger Jahrbuch für Literatur 2012/13, Hg. Jürgen Abel und Wolfgang Schömel. Dölling Und Galitz Verlag, 14,80 €.
Klein Fawa in: Weihnachten mit der buckligen Verwandtschaft. Hg. Dietmar Bittrich. Rowohlt, 8,99 €.
Der Goethestein in: 63,75: Pfiffige Sichtweisen auf eine im Grunde ihres Herzens liebenswerte Stadt. 63 Menschen schreiben über 75 Orte, Objekte, Sachverhalte in Wiesbaden, Hg. Stijlroyal, 39,90 €. (DIN A3, 1,5 kg)
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Artikelreihe „Mit anderen Worten“ – Über das Übersetzen
Diese Texte erschienen zwischen März und Juni 2010 unter der Überschrift „Mit anderen Worten“ im Titel-Magazin, inzwischen sind sie dort nicht mehr online. Dafür jetzt hier und im CulturMag.
1. Übersetzen ist eine darstellende Kunst
2. Was wir übersetzen: Wörter, Sätze, Texte
3. Was Bücher mit Übersetzern machen
4. Ja, sind wir denn unsichtbar?
5. Lotterleben
6. Das Böse™
Nur hier erschienen:
7. Traumjob (Ein anderer als Übersetzen.)
8. Warum ich keine englischen Bücher lese
9. Warum es so wichtig ist, die Übersetzer zu nennen