Ha! Stimmt nämlich gar nicht, dass bei Chefkoch.de nur schlimmes Zeug steht, manchmal kann man da fündig werden. Zum Beispiel hier.
Mairübchen (2 Personen)
Etwas Zitronensaft
4 EL brauner Zucker
300 ml Weißwein
1 Schuss Weißweinessig
400 g Mairübchen
Zitronensaft erhitzen, Zucker rein, karamellisieren lassen. Mit Weißwein ablöschen, Schuss Weißweinessig dazu. Auf die Hälfte einkochen lassen. Rübchen schälen und vierteln oder achteln oder sonstwasseln, in dem Sud 15 Minuten garen.
Dazu Kartoffelbrei. Wer nicht sowieso schon von Kartoffelbrei glücklich wird, der wird es spätestens von den fruchtig-süß-scharfen Rübchen im Sud.
Ich kann das gern nochmal wiederholen:
1 kg Rhabarber
75 g Zucker
Saft von einer Orange (oder auch nicht)
230 g Mehl
100 g weiche Butter
75 g Zucker
Backofen auf 180°C vorheizen.
Rhabarber waschen, in Stücke schneiden und in eine Auflaufform geben. Zucker drüberstreuen, mit dem Saft einer Orange übergießen, oder auch nicht, der Rhabarber hat genug Saft.
Mehl, Butter und Zucker mit den Händen zu Streuseln kneten, Streusel über das Obst geben. Backen, bis die Streusel goldgelb und der Rhabarber gar sind.
Warm essen und pausenlos „ist! das! lecker!“ rufen. Dazu nach Belieben Vanillesoße, Vanilleeis, Sahne. Muss aber nicht.
Und: geht auch mit praktisch jedem beliebigen anderen Obst.
[Fotografisch Minderbegabte wie ich sollten wohl gar nicht erst versuchen, ein schönes Foto davon zu machen.]
NACHTRAG: Rezept von Serotonic
Rhabarber kleinschneiden, mit 1 Tütchen Vanillezucker bestreuen und in eine Auflaufform geben.
100 g Mehl mit 75 g Butter, 50 g Zucker, 1 TL Gemahlener Vanille und einer Prise Zimt zu Streuseln verarbeiten und auf dem Rhabarber verteilen.
Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze 35-40 Minuten backen.
Ich weiß nicht mehr, was mich vor einer Woche geritten hat, wie ich darauf kam, ein Brot zu backen. Und zwar nach der No-Knead-Methode, die vor einiger Zeit durch die Blogs ging. Auf Deutsch nennt man es „Topfbrot“, weil es im Topf gebacken wird. Bei der Kaltmamsell klang es noch halbwegs kompliziert (11 Gramm Salz, 2 Gramm Hefe! Ich habe nicht mal ein Gerät, mit dem man so genau wiegen kann), bei Chefkoch schon deutlich einfacher. Während mein erster Teig ging, wies Malte mich auf diese sehr genaue Anleitung hin – die ist bestimmt toll, aber ich bin heilfroh, dass da der Teig schon angesetzt war, denn wenn ich das vorher gelesen hätte, hätte ich es gar nicht erst versucht. Viel zu kompliziert. Tatsächlich gelingt es sowieso, ganz egal, ob da ein bisschen mehr oder weniger Hefe drin ist. Mit mehr Hefe wird es luftiger.
Also, ruckzuck:
400 gr Mehl
320 ml Wasser
1 ½ gestr. TL Salz
½ TL Trockenhefe
Bräter
Diese vier Zutaten werden nur fix mit der Hand oder einem Teigschaber vermengt, sodass keine trockenen Mehlnester mehr bleiben. Die Schüssel gut abdecken (Deckel, Klarsichtfolie, egal) und über Nacht stehenlassen. Die Profis diskutieren, ob lieber 16 oder 18 oder 20 Stunden, ich sage: egal. Einmal habe ich den Teig mehr als 26 Stunden gehen lassen, ein andermal nur ca. 16, in Wahrheit vergesse ich meist, auf die Uhr zu gucken. Also: ungefähr einen knappen Tag stehen lassen. Oder auch nur über Nacht.
Am nächsten Tag also den Teig (unter Zuhilfenahme eines Teigschabers) aus der Schüssel auf eine gut bemehlte Oberfläche gleiten lassen und viermal übereinanderschlagen. Oder zweimal. „Falten“, sozusagen. Währenddessen den Ofen auf volle Pulle vorheizen, den Topf ebenfalls (Deckel nicht, da verbrennt man sich nur die Finger, wenn man ihn abnehmen muss, um das Brot reinzulegen). Die Kaltmamsell lässt den Teig in einem Tuch im Körbchen noch mal eine Weile gehen, ich sage: egal. Alles ausprobiert, mit heißem und kaltem Deckel, mit Gehenlassen im Körbchen und ohne, alles wurscht, braucht man nicht.
Ich lasse die Teigkugel auf dem Holzbrett so lange liegen, bis der Ofen heiß ist, und wenn der Teig mir zu flach wieder auseinanderläuft, schiebe ich ihn wieder zusammen oder rolle ihn zu einer Kugel.
Wenn der Ofen heiß ist, 230°C oder 240°C, den Teig in den Bräter geben (wenn er heiß ist, braucht man ihn nicht einzumehlen), Deckel drauf, ab in den Ofen. Nach einer guten halben Stunde den Deckel abnehmen, das erste Mal freuen und weitere 20 Minuten offen backen, bzw. bis zur gewünschten Krustenfarbe.
Kurzfassung:
Die vier Zutaten vermengen. Zeitaufwand insgesamt 8 Minuten. Folie drüber.
Am nächsten Tag Ofen vorheizen, Teig auf Holzbrett, zusammenfalten, ruhen lassen, bis der Ofen knallheiß ist. Gute halbe Stunde mit Deckel backen, 10-20 Minuten ohne. Fertig. Zeitaufwand Tag 2: 20 Minuten.
Ich habe die ersten beiden Brote mit Weizenmehl Type 550 gebacken, das sah so aus:
Krachharte Kruste, saftige-lockere Krume. Ich liebe krachharte Krusten, es gibt aber auch Tricks, wie man sie etwas weicher bekommt.
Für die nächsten beiden habe ich eine Hälfte Roggenvollkornmehl genommen, die andere Hälfte weiterhin Weizen 550. Man braucht dann etwas mehr Trockenhefe, einen knappen Teelöffel, und evtl. ein bisschen mehr Wasser, weil Roggenmehl mit Hefe nicht geht, das braucht normalerweise Sauerteig. Halbe-halbe geht es aber prima. Unfassbar lecker.
Variante drei: Weizenmehl 550 und zusätzlich 50 gr Sesamkörner. Dieser Duft!
Man fragt sich glatt, warum man eigentlich immer Brot gekauft hat. Selbermachen geht so einfach und schmeckt so superlecker. Und man staunt, also ich Küchenanfängerin staune, dass ich wirklich richtiges Brot backen kann, und dass es so unfassbar lecker ist und so einfach. Hach. Brot!
Sesamöl
1 Zwiebel
3 Süßkartoffeln
1 Knoblauchzehe
Gemüsebrühe
1 Dose Kokosmilch
2 TL brauner Zucker
1 TL Kardamom
1 TL Chili (oder ½ frische Schote)
Salz, Pfeffer
Zwiebel und Süßkartoffeln in Stücke schneiden, Knoblauch hacken, alles in Sesamöl anbraten. (Anderes Öl geht bestimmt auch.) Mit Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Kokosmilch und Gewürze rein, aufkochen lassen, pürieren. Scheibe Brot dazu.
Boah, lecker. Das Leben kann so einfach sein.
400 g geriebene Karotten
Saft + abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
150 g Rohrzucker
200 ml Öl (Sonnenblumenöl)
1 TL Zimt
150 gr gemahlene Haselnüsse
1 Pck. Backpulver
400 g Mehl
1 Pck. Vanillezucker
Alles miteinander vermengen, das gibt einen zähen, klebrigen Klumpen. In eine Spring- oder Silikonform geben, 45 Minuten bei 180°C backen. Kuvertüre drüber. Oder was anderes. Und wenn ich groß bin, lerne ich endlich fotografieren.
(Hier gehts zu Möhrenkuchen 1. Da müssen aber Eier rein.)