Tag 11 – Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst

Immer dieser Quatsch mit dem Hassen. Es gibt natürlich einen Haufen Bücher, die ich mal super fand und jetzt nicht mehr. Erst hatte ich vor, hier „Der blöde Prinz“ zu antworten. Aber dann fiel mir auf: ist ja Quatsch, natürlich hasse ich ihn nicht. Ich finde immer noch, dass das ein wirklich nettes Kinderbuch ist. Man kann’s halt nur nicht mehr hören. Und der Satz „ach nein, das ist schon auch für Erwachsene“ lässt mich immer vermuten, dass diese Erwachsenen sonst überhaupt nicht lesen und womöglich ein etwas schlichtes Gemüt haben, und gleich hinterher schelte ich mich selbst für meine Arroganz. Denn den kleinen Prinzen scheiße zu finden, ist genauso einfach, wie ihn super zu finden. Es ist so einfach, sich darüber lustig zu machen, irgendwie wohlfeil. Und ja, klar tue ich das auch.
Es gibt genügend Leute, die sich auf ihrer Hochzeit in der Kirche vorlesen lassen „Du bist Zeit deines Lebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast, sagte der Fuchs“, und die Hälfte der versammelten Gemeinde ist gerührt. Ich nicht, ich denke „schnarch“, aber da kann der kleine Prinz ja nichts für, und das Brautpaar auch nicht. Das Brautpaar ist nämlich durchaus nicht blöd, bloß weil es den blöden Prinzen gut findet.

Und so habe ich nun auch diese Frage zweckentfremdet, wie die meisten anderen auch, und sage den Kleiner-Prinz-Hassern: seid nachsichtig. Nicht alles, was abgedroschen ist, ist auch gleich schlecht. Man sieht nur mit dem Herzen gut.

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Tag 10 – Ein Buch von deinem Lieblingsautor / deiner Lieblingsautorin

Habe ich schon mal erwähnt, dass Lieblings-Irgendwasse … mir war so.
Aber es gibt natürlich Autoren, von denen ich sofort jedes neue Buch kaufen und lesen würde. Ich mach’s kurz: Tilman Rammstedt, Gerbrand Bakker, Wolf Haas, Jenny Erpenbeck, Anette Pehnt, Katja Lange-Müller, Karen Duve. Und noch einige andere. Mariana Leky, Thomas Pletzinger, Moritz Rinke und so weiter. Alle aktuell, fast alle deutschsprachig. Vielleicht sollte ich mich tatsächlich mal mehr um die englischsprachige Literatur kümmern, keine Ahnung. (Den neuen Franzen würde ich gerne lesen.) Oh, Jonathan Safran Foer natürlich, und Jeffrey Eugenides! Ach, und Alan Bennett! Und … (fade out)
Wie ich die obengenannten finde und warum, kann man fast alles hier nachlesen.

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Plastikwörter

„Wir brauchen keine antrainierten, aufgesetzten Worte, keine leeren Plastikwörter aus der Retorte, erzählt uns mehr von wichtigen Erkenntnissen und Dingen, aber bitte nicht mit Worten, die nichts sagen, nur gut klingen!“ (Anna Piechotta)

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