Weltfrauentag

Heute im Hamburger Abendblatt: eine riesengroße Werbebeilage der Firma Vorwerk.

Hätten Frauen doch schon früher mehr Zeit gehabt. Vorwerk gratuliert allen Frauen zum Weltfrauentag 2013. Und schenkt ihnen mehr Zeit.

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Hier, ich stell mal ne neue These auf: Ihr habt wohl den Schuss nicht gehört. Und weil ich eh lieber neue Bücher übersetze, brauche ich auch keinen neuen Staubsauger, thank you very much.

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Auch sehr schön, ebenfalls im heutigen Abendblatt, ein Artikel über reine Männerveranstaltungen in Bremen. Unzeitgemäß? Ach Quatsch, das ist Tradition. Wenn der Link nicht geht wegen Bezahlschranke: „Bremer Männerwirtschaft“ googeln, darüber klappt’s. Warnung allerdings: es zieht einem die Schuhe aus.

9 Kommentare

  1. Dentaku Freitag, 8. März 2013 um 13:12 Uhr [Link]

    Ich steh auch von Google aus vor: „Dieser Artikel kostet 1,20 €“ – das ist er wahrscheinlich nicht wert, oder?

  2. Sanníe Freitag, 8. März 2013 um 13:17 Uhr [Link]

    Doch, das ist er wert – aber du kannst auch einfach das www in der URL durch mobil ersetzen.

    Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, wußte nicht, daß sowas auf so wenig Widerspruch stößt. Erschütternd.

  3. Isabel Bogdan Freitag, 8. März 2013 um 13:39 Uhr [Link]

    Danke, Sannie, das mit „mobil“ wusste ich nicht, das habe ich jetzt gemacht. Ist furchtbar zu lesen, viel zu lange Zeilen, aber dann muss man es halt vielleicht mobil lesen, höhö.
    Komisch, bei mir geht’s mit Googeln. Aber jetzt habe ich die Mobilversion verlinkt, das sollte dann wohl auch gehen. Danke!

  4. Helge Freitag, 8. März 2013 um 17:54 Uhr [Link]

    Was ist so schwer daran Männern ein paar Rückzugsräume zu gönnen? Und damit meine ich nicht Männer dadurch zu demütigen und lächerlich zu machen, dass man sie vor dem Einkaufen in einer ekelhaften Männerkrippe abgibt. Damit meine ich sie einfach mal in Ruhe zu lassen so dass sie ihr Ding machen können.

  5. Isabel Bogdan Freitag, 8. März 2013 um 18:14 Uhr [Link]

    Es geht hier nicht um Rückzugsräume, wo Männer ihre Wunden lecken oder einfach nur in Ruhe pupsen könnten, sondern darum, dass dort die großen Geschäfte gemacht werden. Das sind einzige Netzwerkel- und Schulterklopf-Treffen von Entscheidungsträgern, eine Alphatier-Veranstaltung. Zitat aus dem Artikel: „Es ist das zentrale Ereignis der bremischen Wirtschaft.“ Und da wird die Hälfte der Menschheit ausgeschlossen, weil sie keinen Schwanz hat, auch wenn es von der Anlage des Treffen her eigentlich nichts Männerspezifisches ist. Dass Frauen dort verboten sind, dient ausschließlich dem Zweck, bestehende Machtstrukturen zu festigen.

  6. Sven Samstag, 9. März 2013 um 00:47 Uhr [Link]

    Was Isa sagt (Und diesmal hat sie’s wirklich gesagt ;-))

  7. Uschi Samstag, 9. März 2013 um 18:03 Uhr [Link]

    Das, was bei uns im Rheinland die Karnevalsvereine u.ä. sind… Da kriegst Du als Frau keinen Fuß in die Tür. Das ist ärgerlich. Und gelegentlich existentiell.

  8. Helge Sonntag, 10. März 2013 um 04:23 Uhr [Link]

    Sie glauben nicht ernsthaft, dass dicht gepackt bei einem Lecker Fresschen für 750 Herren ernsthaft Geschäfte gemacht werden, oder dass die 750 die Bremer Geschäftswelt repräsentieren. Bremen ist zwar ein Furz von Bundesland, aber mehr als 750 Geschäftsleute gibt es da schon.

    Statt dass sich da irgendwelche Gendertröten drüber aufregen könnten die einfach eine Parallelveranstaltung organisieren. Es werden sich ja wohl 750 Damen finden, die gleichzeitig ein eigenes Lecker Fresschen ohne den Ollen veranstalten, oder eine dusselige Wette organisieren können. Aber nein, lieber den Jungs den Spaß verderben, statt selber was auf die Beine zu stellen.

  9. Isabel Bogdan Sonntag, 10. März 2013 um 10:45 Uhr [Link]

    Oh, doch, das glaube ich allerdings. Da werden sicher an dem Abend keine Verträge unterschrieben. Aber ich bin überzeugt, dass ein Großteil sogenannter „Geschäfte“ immer mit Leuten gemacht wird, die im gleichen Verein sind wie man selbst. Das fängt schon damit an, dass meine Eltern (Beamte, keine Geschäftsleute) dem Sparkassendirektor im Dorf deswegen vertrauen, weil sie wissen, wo er Sonntags in der Kirche sitzt, und geht weiter mit Studentenverbindungen und Rotary und was weiß ich. Der Spruch „die gehen bestimmt zusammen in die Sauna“ kommt nicht von irgendwo. Dass solche Seilschaften keine Rolle spielen würden, ist bestenfalls Wunschdenken.
    Wenn ich bei Seminaren oder so von jüngeren Übersetzerinnen gefragt werde, wie man denn an die ersten Aufträge kommt, sage ich: Netzwerkeln. Man muss Leute kennen, was denn sonst? „Gute Arbeit abliefern“ kommt erst danach. Aber selbst eine Probeübersetzung darf man eher dann machen, wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt.

    Aber wenn die Anwesenheit von Frauen natürlich den Jungs den Spaß verdirbt, dann will ich nichts gesagt haben. Himmel.

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