Weg

Jeden Tag etwas wegwerfen, war der Plan. Ab Aschermittwoch. Hat nicht ganz geklappt, oder naja: 5 Sachen habe ich in den fünf Tagen schon weggeworfen. Sogar viel mehr. Nur nicht so, dass ich hier für jeden Tag ein Teil aufzählen könnte, wie letztes Jahr.
Ich habe drei von fünf großen Fenstern geputzt, wobei „ein Fenster“ aus neun Scheiben besteht. Hey, Putzen ist fast sowas wie Wegwerfen. Wenn ich die Fenster putze, gebe ich mir echt Mühe, und der Erfolg ist, dass es hinterher anders schlimm aussieht als vorher. Aber immerhin kann man wieder von drinnen sehen, wie draußen das Wetter ist. (Und jetzt kommt mir nicht mit Mikrofasertüchern, die bringen es auch nicht.)
Ich habe die gesammelten Briefe, Karten, Einladungen und Ähnliches, Dinge, Sachen und Zeug von der Fensterbank geräumt.
 

Außerdem habe ich den Zettelstapel vom Schreibtisch durchgeguckt, vieles weggeworfen und den Rest, nun ja, ins Regal gelegt, auf den anderen Zettelstapel, den höheren, der dort der Weggeräumtwerdung harrte. Und dann habe ich den jetzt noch höheren Stapel tatsächlich sortiert, auf mehrere thematisch zusammen passende Stapel. Die müssen dann jetzt noch in die entsprechenden Ordner geheftet werden. Nachdem sie in sich noch mal sortiert wurden. Sieben Stück. Also, Stapel. Sieben Stapel. Einen davon habe ich tollkühn dem Mann auf den Schreibtisch gelegt. Ich habe fest vor, nicht wieder einen Restestapel übrig zu behalten, wie sonst immer. Denn weil sonst immer unsortierte Reste übrigbleiben, und in den unsortierten Resten immer dasselbe liegenbleibt, liegen jetzt tatsächlich immer noch Zettel von 2005 1999 in dem Stapel. Weil ich schon seit 2005 1999 nicht weiß, wo ich sie abheften soll. Gar nicht, hm? Wegwerfen.
Jetzt habe ich sechs noch durchzusortierende Einzelstapel. Einer davon sind, nun ja, Reste. Keine Ahnung, wohin damit. Aber insgesamt ist es schon viel ordentlicher, ehrlich!

8 Kommentare

  1. Thomas Sonntag, 26. Februar 2012 um 23:13 Uhr [Link]

    Moooooment!

    Die wichtigste (und auch längste) mir bekannte Pflicht! zur Aufbewahrung gibt das FA vor und liegt bei 10! zehn! Jahren.

    Somit kann auch aller Papierkram der älter ist weg! Ganz weg! Schredder oder so.

    Ausnahme ist die Kiste mit persönlichen Erinnerungen – aber hey: die muss man nicht sortieren. Kiste halt. Da kann man dan hin und wieder mal drin rumstöbern und sich überraschen lassen. Kann schön sein, muss es aber nicht.

    Aber leider! spreche ich nur aus der Theorie – in der Praxis habe ich da mehr als deutliche!! Lücken.

  2. Isabel Bogdan Sonntag, 26. Februar 2012 um 23:18 Uhr [Link]

    Sag bloß. Die Theorie kann ich auch! Und alles, was das Finanzamt schon mal hatte, ist ja schon in Ordnern. Bis auf die Sachen, die jetzt auf dem Stapel „Finanzamt“ liegen natürlich. (Das ist noch anderes als die Kiste „Steuer 2011″. Ein Elend.)
    Aber wo Du’s gerade sagst: stimmt eigentlich, ich benenne die Kiste „Post“ einfach in „Persönliche Erinnerungen“ um und lege die geschenktgekriegten Kinderbilder da mit rein. Wieder was vom Restestapel weg. Jippie!

  3. Thomas Sonntag, 26. Februar 2012 um 23:32 Uhr [Link]

    Bringst mich gerade auf eine dumme Idee:

    kann man die „Post“ nicht einfach per eMail bekommen? Verwahrenswertes speichert man einfach in einem Ordner, der auf irgendeiner Festplatte vor sich hingammelt, oder gleich irgendwo in einer cloud verschwindet.

    Und eine wirklich wichtige Mail, die ggf. einige Jahre alt ist, finde ich dann über die Suche auf meinem Backup-Server deutlich schneller als irgendeinen Fetzen Papier. So erst letzte Woche geschehen.

  4. Isabel Bogdan Sonntag, 26. Februar 2012 um 23:36 Uhr [Link]

    Ja, so ne Suchfunktion wünsche ich mir auch für meinen Kleiderschrank. Apfel-F und „blauer Rolli“ drücken, zack! Fehlermeldung nur, wenn er in der Wäsche ist.
    Aber bei Hochzeitseinladungen und Urlaubskarten sind Leute noch altmodisch und verschicken sie auf Papier. Ein Teil davon kann dann nach ein paar Jahren in den Müll, anderes halt nicht.
    (Ich habe gar keinen blauen Rolli. Auch so ein Missstand.)

  5. Jennie Montag, 27. Februar 2012 um 08:23 Uhr [Link]

    Find’s toll, dass du es wenigstens versuchst mit den Zettelstapeln. Und wow, Fensterputzen??? Rrrespekt. Lass ich immer A. machen. :)

  6. adelhaid Montag, 27. Februar 2012 um 11:16 Uhr [Link]

    darf ich kurz was zum fensterputzen sagen? (außer, dass mikrofaser schnickschnack ist und damit nur, wenn es lauwarm und nebelfeucht ist, der computer sanft berührt werden darf?)
    Spüli.

    benutzen die fensterputzer in der arbeit. einmal einseifen, abtrocknen, keine streifen.
    super. mach ich nur noch.
    /hausfrauentipp

  7. Isabel Bogdan Montag, 27. Februar 2012 um 11:19 Uhr [Link]

    Erstaunlicherweise funktionieren all diese ultimativen Hausfrauentipps (Zeitungspapier! Küchentücher! Shampoo! Spüli! Sidolin! Fensterleder! Mikrofasertücher!) nur bei anderen Leuten. Been there, done that. Ich geb’s auf, ich sehe einfach ein, dass ich kein Talent zum Fensterputzen habe.

  8. Uschi aus Aachen Dienstag, 28. Februar 2012 um 06:50 Uhr [Link]

    Zettelstapelbeseitigungsaktionen hängen, glaube ich, stark mit großer Lust auf Frühling zusammen. Bin derzeit ähnlich unterwegs, jede aufgeräumte Kleinigkeit tut gut…

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