Anderswo

Ich habe schon ewig keine Linklisten mehr gepostet, aber es tut mir zunehmend leid, meine Leseempfehlungen und sowas nur noch auf quote.fm und Facebook zu posten. Das zerfasert alles zu sehr. Deswegen jetzt also auch hier – mal sehen, ob das was Regelmäßiges wird. Aber das hier sind lauter tolle oder interessante Sachen:

- Wibke Ladwig ruft dazu auf, man möge seinen Beruf erklären. Gerade all die neuen Berufsbilder, für die es noch keine festen Begriffe gibt. Finde ich super – ich höre so oft von Leuten, sie seien beispielsweise „Berater“, und wenn ich nachfrage, wofür, sagen sie, sie würden „Projekte begleiten“ und „Konzepte entwickeln“, und nach zehn Minuten weiß ich immer noch nicht, was sie eigentlich machen. Bitte, liebe konzeptentwickelnde, projektbegleitende Berater: was macht Ihr denn?

- Ihr erinnert Euch an Edmund Stoibers Gestammel zum Thema Flughafen (wenn nicht: hier)? Ich sach ma: Rock‘n'Roll. Unbedingt ansehen!

- Dies hier ist die vielleicht nützlichste Übersetzungsseite der Welt. In vielen Sprachen kann man sich den Satz sogar vorlesen lassen. Und so wunderschöne Wörter entdecken wie shveb-shif. Ich bin ganz verliebt und möchte das am liebsten alles auswendiglernen. Wusste zum Beispiel auch nicht, dass Inuktitut aussieht wie Mengenlehre.

- Und gleich noch was Hübsches hinterher: 50 life hacks to simplify your world. Da sind ein paar sehr schöne Ideen dabei.

- Großartige Buchvermaktungsidee vom großartigen Verlag Kiepenheuer und Witsch: Die KiWi-Preview Frühjahr 2013. Ein kostenloses E-Book von über 500 Seiten, mit ausführlichen Leseproben, Hintergründen zu den Büchern, mit Weblinks zu Autorenseiten, Terminen und Videos – und mit der Möglichkeit, die vorgestellten Bücher zu gewinnen. Supertoll, ich bin dann mal ein paar Stunden auf dem Sofa.

- Fingergymnastik. Macht man ja auch viel zu selten.

- Aufreger der Woche, ach was, des Jahres: „Unsere Gäste wollen hier entspannen und nicht Dunkelhäutige oder Frauen mit Kopftuch sehen!“. Unfassbar.

- Faszinierend: das Unternehmen agraprofit. Faire Preise, volle Transparenz: „Natürlich geben wir mehr Geld für Pestizide aus als für unsere Arbeiter. Aber das sparen wir bei der Schutzkleidung wieder ein.“ Beeindruckend vor allem, wie konsequent die beiden das alles rüberbringen, und wieviele Leute etwas kaufen. Die hören nur zwei charmante junge Männer reden und denken keine Sekunde lang mit. (Mit Dank an Claudia.)

- Und eine wunderschöne App, die vegetarische und vegane Restaurants in der Nähe findet. Hervorragend! Allerdings noch nicht ausprobiert.

Kühlungsborn

kb1

kb2

kb3

kb5

kb6

kb7

kb8

kb10

Meer geht ja immer. Funktioniert auch immer. Und so dunkel war es auch gar nicht, es war die meiste Zeit hellgrau, nur das Schiff hinten am Horizont, das hatte plötzlich Sonnenschein und leuchtete über die Ostsee. Ansonsten: Wind, Wellen, später Wellness. Sehr herrlich alles, unser Weihnachtsgeschenk, super Idee.

[Und mitten in der Nacht noch ein Adrenalinstoß, als plötzlich der Feueralarm losging SCHRILL!, um viertel nach eins, in einer unfassbaren Lautstärke, und uns aus dem Bett katapultierte SCHRILL!. Wir zogen schnell irgendwas über SCHRILL!, stopften Laptops und Kamera und Portemonnaies in eine Tasche und gingen raus SCHRILL!, das Treppenhaus ("Aufzug im Brandfall nicht benutzen") war verstopft von Leuten in Schlafanzügen und Bademänteln und Winterjacken und weinenden Kindern SCHRILL!, und dann kamen zwei Hotelangestellte uns entgegen SCHRILL!, die Treppe herauf, und sagten: Fehlalarm. SCHRILL! Es hatte jemand heiß geduscht und das Licht dabei nicht angemacht, was dazu führte, dass auch die Lüftung im Bad nicht ging und der Dampf ins Zimmer zog und den Alarm auslöste. Also bitte, wenn Ihr im Hotel duscht, schön das Licht anmachen.]

Tilman Rammstedt

RammstedtBankberaterBerühmte erste Male: Ich habe ein Interview geführt. Und zwar gleich mit dem hochverehrten Tilman Rammstedt über sein aktuelles Buch „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters“. Danke sehr, Sir! Zu lesen ist das Interview im CULTurMAG.

Tilman liest übrigens neben vielen anderen großartigen Autoren nächsten Donnerstag, dem 7. Februar, auf der ham.lit. Das ist eine wunderbare Veranstaltung im Übel und Gefährlich, wo den ganzen Abend im Halbstundentakt auf drei großen Bühnen gelesen wird. Und zum Abschluss gibts Musik, diesmal vom Jeans Team. Die Hautevolee der jungen bis mittelalten Literaturszene ist da, es ist immer stockduster, man sieht niemanden, es ist rappelvoll, und man landet dann auch immer mal bei Autoren, die man gar nicht so toll findet und hört hinterher, dass man zu einem ganz anderen hätte gehen sollen, und alle sind da und man könnte lauter tolle Leute treffen, wenn man sie denn sehen würde. Und das ist immer alles ein großer Spaß. Tilman Rammstedt fängt an, gleich um halb acht.

Stories and places

Ihr erinnert Euch? Vor ein paar Monaten bat Maximilian die Hamburger darum, ihren Stadtteil zu beschreiben – unter anderem deswegen, weil er möglicherweise aus seinem Viertel wegziehen muss und gar nicht weiß, wie es anderswo ist. Es machten sofort viele mit, Maximilian sammelte die Links unter der Überschrift Der Rest von Hamburg.
Es kamen andere Städte dazu, andere Teile Deutschlands, die habe ich unter Der Rest der Welt gesammelt; ich füchte allerdings, dass ich das irgendwann nicht mehr so richtig verfolgt und nachgehalten habe, weil es einfach zu viel wurde.
Anne hat den Rest vom Ruhrgebiet gesammelt.

Und jetzt kommen Volker und Kittykoma und tun, was eigentlich naheliegt und vor allem total super ist: sie richten eine Karte ein, auf der man all die beschriebenen Orte markieren und mit den entsprechenden Texten verlinken kann. Wie toll ist das denn! Ladies and Gentlemen, please welcome:

Stories and places

storiesplaces

Da hat heute schon eine ganze Menge Leute mitgemacht, man kann ganz einfach neue Einträge hinzufügen und die Karte ist schon gut gefüllt. Und es wird bestimmt noch mehr. Wenn ich mal Zeit habe, trage ich auch noch dies und das ein. Sehr schöne Idee, vielen Dank, Volker und Kittykoma!

Twitter