Anderswo
- „As far as the translator’s role in the process, it is my view that the translator’s own voice needs to come through in the newly created text, otherwise the result can read like generic, plain-vanilla translationese.” Meine Kollegin Shelley Frisch in Words without Borders.
- Wie wundervoll ist das denn! Automatisch generierte Gedichte aus Tweets: Pentametron watches all the public tweets created in a day. „It picks out the ones that happen to be in iambic pentameter,“ says Ranjit Bhatnagar, an artist and the inventor of the program. „When it finds some of those, it looks for a pair that rhyme, and then it tweets out a couplet.“
- Wenn ich hier manchmal über die schlechte Bezahlung von Übersetzern meckere, dann ist mir übrigens durchaus klar, dass es anderen in der Buchbranche auch nicht besser geht. Hier noch mal eindrücklich nachzulesen von einer anonymen Praktikantin.
- The 30 best places if you love books.
- Die Welt über das neue Bild des Autors als Arbeiter und die Notwendigkeit von Pseudonymen.
- Günter Wallraff wusste nicht, dass seine Bücher bei Amazon verkauft werden. Das ist ja schon geradezu niedlich. Er hat seinen Verlag Kiepenheuer und Witsch gebeten, das nicht mehr zu tun. Das finde ich irgendwie cool, aber bringen wird es natürlich gar nichts.
- Sehr schön: Toxic Translation: A Twelve-Step Program for Self-Injuring Translators
Zwar geht es da um Fachübersetzer, aber es gilt natürlich für Literaturübersetzer genauso. Ich mag ja Erkenntnisse wie diese hier:
3. Prepare to receive a truth of the universe in nine words: Translation rates are dropping because translators accept low rates.
- Anne zählt Frauen.
- Abgefahren: Ein Armband, das einem Yedikräfte verleiht. Sensationell.
- Und um nochmal auf das Thema der vorletzten Woche zurückzukommen:
- Und auf ein noch älteres Thema, nämlich den Plastikmüll: An der andalusischen Küste wurde ein verendeter Pottwal angespült. In seinem Bauch: 17 kg Plastikmüll. 30 qm Plastikplane.
Anderswo
- Bräuchte ich einen Schlafplatz in Zürich, und hätte ich sehr viel Geld, dann würde ich dieses Hotel buchen. Was für eine Bibliothek! (Liebes Hotel B2, ich bin ja durchaus käuflich. Ladet mich doch ein, ich bleibe zwei-drei Tage und gucke mir die Bibliothek und das Hotel und die Stadt an, und dann schreibe ich, wie toll es ist. Hm?)
- Ein Fotoprojekt zu den Orten, an denen 1933 Bücher verbrannt wurden: verbrannte Orte. Dasselbe Projekt bei Kwerfeldein und bei Krautreporter – man kann das Projekt auch finanziell unterstützen.
Unabhängig davon: Das Blog von Birgit Ebbert über die Bücherverbrennung.
- Thematisch passend: eine App zu den Hamburger Stolpersteinen (gibt es bestimmt auch für andere Städte), mit der man über verschiedene Suchfunktionen Informationen zu den jeweiligen Personen findet, Biografien, weitere Stolpersteine in der Straße und so weiter. Ich finde das Projekt „Stolpersteine“ ja sensationell gut. Man kann übrigens auch Patenschaften für einzelne Stolpersteine übernehmen, mehr dazu hier.
- Hübsch: Pantone-Notizbücher
- Calvin and Hobbes lovingly inserted into 13 real world backgrounds
- Zoe Beck über Amazon.
- Katy hat ein neues Blog: In which she goes out drinking with German writers. Going dutch with German writers. Wundervolle Idee, ich bin sehr gespannt. Und ein bisschen neidisch, man sollte wahrscheinlich sowieso viel öfter mit Autoren trinken gehen. („To go dutch“ heißt übrigens, dass man getrennt bezahlt.)
Anderswo
- „Das Prinzip der Tafeln ist einfach: Sammle von denen, die genug haben und gib es denen,
die zu wenig haben.“ Gute Idee: Die Kalorien, die man beim Laufen verbraucht, an die Tafeln spenden. Das geht mit der App Miles for Meals. Die App errechnet, wieviele Kalorien man beim Laufen verbraucht hat, wievielen Tafelmahlzeiten das entspricht, und was das kostet. Der Betrag wird dann gespendet. (Ich laufe zwar nicht deswegen, weil ich zu viel gegessen hätte, sondern um mich zu bewegen und am Schreibtisch nicht komplett einzurosten, aber hey. Wenn ich dabei jeweils einen Euro fuffzich an die Tafeln spenden kann, dann mache ich das doch. Dummerweise geht das Bezahlen über Paypal, die daran vermulich mitverdienen. Irgendwas ist immer.) (Beim Metamädchen gefunden.)
- Das Hamburger Abendblatt über den ehemaligen Carlsen-Verleger Klaus Humann, der jetzt den neuen Kinderbuchverlag Aladin aufzieht. Nachdem er Carlsen mit Harry Potter und Stephenie Meyer reich gemacht hat. Jetzt will er wieder inhaltlich arbeiten, statt nur noch Manager zu sein, und fängt noch einmal von vorne an. Finde ich super.
- Irische Designer haben die blödesten Kundenfeedbacks zu Postern verarbeitet. Und das ist sehr, sehr schön geworden.
- Von Niegehört auf Top-Ten-Blog in no time: Das Literaturblog Schöne Seiten von Caterina Kirsten.
- Meine Kollegin Brigitte Große bei We are traffic. Schöne Frau, schönes Fahrrad, schöne Stadt.
- Wenn man mal wieder denkt, man wäre zu alt für irgendwelche Klamotten: So ein Quatsch. Man muss sie nur mit dem entsprechenden Stolz tragen. Hervorragend zu sehen auf Advanced Style.
- Der ein oder andere erinnert sich vielleicht, dass ich vor einem knappen Jahr so beeindruckt von Harry Belafonte war. Jetzt erst entdeckt: Benjamin Hüllenkremer war an dem Abend auch da und hat Fotos gemacht. Ich finde, man sieht darauf, was für ein beeindruckender Mann das ist.
- Die Süddeutsche zum hundertsten Mal und ziemlich deutlich über den Affentanz bei Suhrkamp.
- Wundervolle Gedanken von Matthias Nawrat in Volltext über das Schreiben: „Und es kommt immer was. Je mehr ich schreibe, desto mehr kommt. Und desto häufiger kommt auch was Überraschendes. Es scheint mir in solchen Augenblicken, dass ich nichts erfinde, sondern nur finde.“ Das sollte ich mir vielleicht ausdrucken und über den Schreibtisch hängen; mein Hauptproblem beim Schreiben ist ja immer noch die Angst, dass mir nichts einfällt. (Und ja, ich weiß, dass das self-fulfilling ist.)
- Ganz großer Spaß: You had one job
Amazon
Wer die Sendung über Amazon und den Umgang mit den Leiharbeitern dort gestern verpasst hat: Bitte hier nachgucken. Wirklich. Guckt Euch das an. Das ist alles so unfassbar. Moderner Sklavenhandel. Beaufsichtigt von (mutmaßlichen) Neonazis.
Irgendwer sagte mal: Es gibt keine billige Kleidung. Es fragt sich nur, wer den Preis zahlt.
Gilt auch für alles andere, schätze ich. Auch für „aber ist doch so praktisch“.
(Und meinen Wunschzettel verlege ich jetzt auch wieder zu stories.)
Mehr dazu: Pia Ziefle
Stellungnahme von Amazon im Buchreport
Frank Lübberding in der FAZ
Verlag Ch. Schroer kündigt die Geschäftsbeziehungen zu Amazon
Amazon will Vorwürfe prüfen lassen (Börsenblatt)
Offener Brief der Krimiautorenvereinigung Das Syndikat
Nochmal FAZ: Amazon im Ausnahmezustand
Süddeutsche: Amazon im Shitstorm
New York Times: Amazon to investigate claims of worker intimidation at German centers
Die Welt: Amazon-Umsätze überraschen Analysten. Neun. Milliarden. Dollar. In Deutschland. Die Steuern darauf werden in Luxemburg gezahlt, nicht hier.
FAZ: Der Amazon-Studentendienst erwartet euch. Gleiches Thema im Buchreport.
SZ: Amazon feuert Sicherheitsdienst
VAT-Verlag André Thiele kündigt die Zusammenarbeit mit Amazon