Tante Isas kleine Deutschstunde: Café/Kaffee

In ein Café kann man sich setzen und etwas bestellen. Zum Beispiel Kaffee und Kuchen.
Kaffee ist ein Getränk, man stellt es aus Kaffeebohnen her.

Anders gesagt: Das Getränk heißt Kaffee. Nicht Café. Ein Café ist ein Lokal.

Und nein, es klingt nicht „irgendwie edler“, es liest sich auch nicht „irgendwie edler“, wenn man Kaffee meint und Café schreibt. Man *kann* Kaffee auch wie Café aussprechen (in Österreich nur so), aber bitte nicht so schreiben. Danke.

29 Kommentare

  1. Frische Brise Donnerstag, 9. Mai 2013 um 15:01 Uhr [Link]

    Deswegen sagt der Berliner, er trinkt nen „Kaffe“, gesprochen wie geschrieben, dann kommt es nicht zu Verwechslungen ;-)

    • Isabel Bogdan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 15:48 Uhr [Link]

      Das tut der Rest Norddeutschlands leider auch, es klingt erstmal grauenhaft, aber man gewöhnt sich irgendwie dann doch dran. Hihi.
      Die Verwechslungen sollte es eigentlich akustisch sowieso nicht geben, wenn man Kaffee einfach wie Kaffee und Café wie Café ausspricht.

  2. Thomas Donnerstag, 9. Mai 2013 um 16:06 Uhr [Link]

    Also dann: Kaffee Ole, Kaffee Mackiato.
    Sach ja nur. Is nich so einfach. Wobei das erste ja aus dem Land kommt, wo’s Expresso gibt.

  3. Lydia Donnerstag, 9. Mai 2013 um 17:35 Uhr [Link]

    Und was gar nicht geht: Caffé. Das lese ich gerade ständig auf Logos irgendwelcher In-Cafés oder Kaffeeröster, -vertreiber oder was auch immer. Auf italienisch heißt sowohl Kaffee als auch Café caffè. Mit Gravis oder accent grave oder fallendem Akzent. Alles andere tut weh. Vor allem frag ich mich: Wissen die das nicht oder schreiben die das absichtlich falsch, um irgendwie besonders aufzufallen?

  4. Uschi Donnerstag, 9. Mai 2013 um 18:29 Uhr [Link]

    Ich liebe Tante Isas kleine Deutschstunde!

  5. Uschi Donnerstag, 9. Mai 2013 um 18:30 Uhr [Link]

    Und was ist eigentlich mit „Allmähliche Verfertigung“ gemeint?!

  6. Stephan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 19:21 Uhr [Link]

    Darauf einen Caffé Olê!!

    • Lydia Donnerstag, 9. Mai 2013 um 19:37 Uhr [Link]

      Ôjè!

    • Stephan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 20:11 Uhr [Link]

      Ojeminè́̂̃̄̅̆̇̈̉!

  7. Isabel Bogdan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 20:22 Uhr [Link]

    Jemand eine Tassé Kafe?

    • Stephan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 20:26 Uhr [Link]

      Ich nehmé einé zum Autodafé.

  8. Stephan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 20:24 Uhr [Link]

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    Akzentè́̂̃̄̅̆̇̈̉̊̋̌̍̏̽͌͛͊̾ stapeln. Ich könnte latürnich auch noch einen fünf Jahre alten Witz erzählen. Hihi.

    • Lydia Freitag, 10. Mai 2013 um 17:16 Uhr [Link]

      Wow – wie geht das denn? Und überhaupt, wen könnt ich jetzt gleich mal als Akzentestapler beschimpfen?

    • Stephan Freitag, 10. Mai 2013 um 17:42 Uhr [Link]

      Im Texteditor der Wahl den zu akzentuierenden Buchstaben ein- und dann so viele kombinierende diakritische Zeichen aus dem Unicodeblock 0300 ff. hintendrantippen wie gewünscht. Das geht unter Windows (wenn ich mich richtig erinnere) ganz einfach, Alt-Taste gedrückt halten und die das diakritische Zeichen in Unicode repräsentierende Hexadezimalzahl auf dem separaten Zahlenblock der Tastatur eintippen. Auf dem Mac muss man vorher noch die Tastatur „Unicode-Hex“ in der Systemsteuerung installieren.

      Natürlich ist das Verwenden gestapelter Akzente in fremden Blogs, Facebook oder Twitter ganz ungezogenes Verhalten, mit dem man anderen Usern die Aufnahme von Inhalten in der von der Verfasserin vorgesehenen Form vermiest. Als Extrembeispiel besichtige man die Facebookseite von „glitchr“.

      Wenn man allerdings etwas zuviel getrunken hat …

    • Stephan Freitag, 10. Mai 2013 um 17:44 Uhr [Link]

      Vor lauter Etikette vergessen: Aus dem Texteditor kann man den Buchstaben plus Akzentestapel einfach per Copy & Paste einfügen, der ganze Wust bildet ein Zeichen.

      Übrigens ist das to-tal groß-ar-tig, dass man hier wieder seine Kommentare editieren kann. Bravo, Sero !?

    • Isabel Bogdan Freitag, 10. Mai 2013 um 18:11 Uhr [Link]

      Ich versteh kein Wort, und ich sehe auch keine gestapelten Akzente, weder in Safari noch in Firefox. Aber sonst, dochdoch, alles super. Kommentare bearbeiten geht, glaube ich, nur fünf Minuten lang. Ja, dank Sero!

    • Extramittel Samstag, 11. Mai 2013 um 11:01 Uhr [Link]

      Ein Glück, dass Isa auch keine Stapelakzente sieht, ich hatte schon akute Verpassungsneurosée (französisch auszusprechen).

  9. Thomas Donnerstag, 9. Mai 2013 um 20:31 Uhr [Link]

    Neulich gesehen:

    Coffee to go – jetzt auch zum mitnehmen!

  10. Isabel Bogdan Donnerstag, 9. Mai 2013 um 20:37 Uhr [Link]

    Ja, bitte erzähl den Witz. Bei mir werden deine vielen Akzente übrigens nebeneinander angezeigt, nicht gestapelt. Gestapelt kommen sie per Mail an.

    • Stephan Freitag, 10. Mai 2013 um 09:00 Uhr [Link]

      Nee, ich hatte gestern doch einen im Thé.

  11. ks Freitag, 10. Mai 2013 um 13:19 Uhr [Link]

    Schön finde ich auch den Kaffee to go…

  12. Isabel Bogdan Samstag, 11. Mai 2013 um 09:20 Uhr [Link]

    Liebe Thomasse,
    ihr seid beide im Spam gelandet – rein zufällig noch gesehen, fast hätt ich Euch mit all dem Müll zusammen gelöscht! Ich hoffe, es waren jetzt nicht noch mehr dabei, die ich jetzt gelöscht habe.

  13. Billiger Urlaubslacher # 298b | Sonntag, 12. Mai 2013 um 15:03 Uhr [Link]

    [...] Da fällt mir ein, Isa: Könntest du für die ganzen Medienheinis bitte mal in deiner Deutschstunde den Unterschied zwischen “Explosion” und “Detonation” klarmachen? [...]

  14. Fabian Neidhardt Montag, 13. Mai 2013 um 20:12 Uhr [Link]

    Phonetisch gesehen ist es richtiger, Kaffee wie Café auszusprechen. nur die Gewohnheit zwingt den Duden, auch das ‚kafe gelten zu lassen. Aber die erlauben ja auch das Medchen.

    • Isabel Bogdan Dienstag, 14. Mai 2013 um 11:26 Uhr [Link]

      In wiefern ist das denn „phonetisch richtiger“?
      Mein Duden schweigt sich zum Mädchen aus, der Onlineduden spricht Mädchen ganz normal mit Ä. Kein Ä auszusprechen, ist doch auch eine rein norddeutsche Angewohnheit, oder?
      Beim Kaffee sind die Düden sich einig, dass er vorne betont wird; nur „auch“ wie Café (österreichisch nur so). Also eindeutig zweite Präferenz auf der Aussprache „Café“, das Normalere und Üblichere ist im Deutschland-Deutschen der vorne betonte Kaffee.

  15. Fabian Neidhardt Dienstag, 14. Mai 2013 um 23:06 Uhr [Link]

    Die Aussprache folgt ja gewissen Ausspracheregeln. Unter anderem: Vokale vor einer Konsonantenhäufung (ff) werden kurz gesprochen, e am Wortende (besonders doppel-e) wird betont, steht in meinem Duden vorne.
    Und das mit dem Mädchen, da muss ich gerade zurückrudern, ich finde das gerade nicht im Duden. Ich habe irgendwo im Kopf, dass der Duden seit ein paar Jahren in der gemäßigten Hochlautung das ä in der ersten Silbe als e erlaubt. Also, Medchen, Kese, Beby. Aber belegen kann ich es derzeit nicht. Wenn, dann liefere ich nach!

    • Isabel Bogdan Mittwoch, 15. Mai 2013 um 10:48 Uhr [Link]

      Dass das A kurz ist, ist klar, das ist ja bei Kaffee genauso wie bei Café. Nur ist es bei Kaffee betont, und beim Café unbetont.
      Ich hätte gedacht, dass das zweite e hinten bei Kaffee nur deswegen da ist, damit es wie ein richtiges E ausgesprochen wird, und nicht wie ə, wie sie es in Norddeutschland machen (Kaffe).
      E am Wortende wird betont? Wird das nicht normalerweise immer als Schwa gesprochen? Mitte, Motte, Hose, Düne usw, das ist doch alles weder betont, noch klingt es wie E.

  16. Fabian Neidhardt Mittwoch, 15. Mai 2013 um 16:07 Uhr [Link]

    Ich habe heute nochmal mit meinen Dozenten gesprochen. Du hast Recht, das zweite e sagt, dass es ein langes geschlossenes e ist, das „normale“. Und ja, wenn ein Wort mit e am Ende hinten unbetont ist, dann Schwa. Aber in meinem Duden (S.79) steht auch, dass e am Ende betont wird. Als Beispiel „Ade, Akme, je“. Über Vokalhäufung und deren Betonung finde ich gerade nichts. Also gilt wahrscheinlich, durch Konsonantenhäufung wird das a betont und durch die Vokalhäufung das e lang gesprochen. Dann war mein ganzer Einwand für die Katz. Aber zumindest habe ich was gelernt. Aber dafür: Der Duden schreibt (S.36, oben), dass Kähne und Präsident wie Kehne und President gesprochen werden können, in der genormten Lautung. Da fällt auch das Medchen darunter.

    Ich beziehe mich auf den Ausspracheduden, 6. Auflage.

    Soweit, Grüße aus dem Süden, Fabian

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