Tante Isas kleine Deutschstunde: Das Leben ist ein Ponyhof.
1. Das Pony ist ein kleines Pferd.
2. Der Pony sind die Haare, die einem vorne in die Stirn hängen. Ja, der. Nein, nicht das. Für das Pony siehe Punkt 1.
1. Das Pony ist ein kleines Pferd.
2. Der Pony sind die Haare, die einem vorne in die Stirn hängen. Ja, der. Nein, nicht das. Für das Pony siehe Punkt 1.
Extramittel Sonntag, 11. November 2012 um 12:11 Uhr [Link]
Geht ein Cowboy zum Friseur. Als er wieder rauskommt, ist sein Pony weg.
formschub Sonntag, 11. November 2012 um 12:42 Uhr [Link]
Und kleine Spielzeugpferdchen sind oft aus Ponypropylen.
Stefan Sonntag, 11. November 2012 um 12:51 Uhr [Link]
Und EIN Pony ist ein Damengedeck. Bei mir hier auf St. Pauli meist eine kleine Flasche Sekt. (Für mich Lütt un Lütt und für die Dame einen Pony).
Bernd Sonntag, 11. November 2012 um 13:00 Uhr [Link]
Hmm… Ist „Pony“ nicht eine eigene Rasse und ein „kleines Pferd“ vielmehr ein Fohlen?!
Isabel Bogdan Sonntag, 11. November 2012 um 13:04 Uhr [Link]
Ein Pony ist ein Kleinpferd mit Stockmaß bis 1,48. (Wikipedia)
Be Montag, 12. November 2012 um 04:31 Uhr [Link]
Hätte man bei Wikipedia nicht nur die Überblicksseite angesehen, sondern einen Klick weiter investiert, hätte man lesen können, dass in Deutschland zwischen Kleinpferd und Pony unterschieden wird.
Ein Pony ist ein Pony ist ein Pony (und kein Kleinpferd).
Dennoch stimmt der Satz „Ein Pony ist ein kleines Pferd“, weil – und da irrte Bernd – Pferd keine Rasse-, sondern eine Gattungsbezeichnung ist. Jedes Pony gehört zur Gattung Pferd.
Im übrigen können Fohlen im Zweifelsfall auch groß sein, sind also sehr junge, aber nicht notwendig kleine Pferde.
Wenn spitzfindig, dann aber bitte richtig….
Bernd Sonntag, 11. November 2012 um 13:14 Uhr [Link]
Bleibt die Frage, ob ein Kleinpferd ein „kleines Pferd“ ist :-) DAS ist so oder so richtig…
skizzenblog Sonntag, 11. November 2012 um 15:12 Uhr [Link]
die ponni!
http://skizzenblog.clausast.de/2010/11/bedaure.html
Jenny Sonntag, 11. November 2012 um 17:49 Uhr [Link]
Verwechselt das echt wer? Völliger Wahnsinn. Aber Leute sagen ja auch „das Joghurt“. So regional, mein ich.
Isabel Bogdan Sonntag, 11. November 2012 um 19:36 Uhr [Link]
Ja, höre ich ganz oft: „Ich muss zum Friseur, mir das Pony schneiden lassen.“ Aua! Umgekehrt nicht. Niemand sagt „der Pony“, wenn er ein kleines Pferd meint.
Und Joghurt geht tatsächlich mit allen drei Artikeln, der, die und das. „Die“ habe ich allerdings noch nie in freier Wildbahn gehört, außer von meinen Eltern. Ich dachte lange, meine Eltern wären die einzigen Menschen auf der Welt, die „die Joghurt“ sagen, aber es steht als österreichisch im Duden. Meine Eltern sind beide aus Westfalen. Keine Ahnung, woher „die Joghurt“ da kommt.
KS Montag, 12. November 2012 um 12:28 Uhr [Link]
Auch mein Mann (Stuttgarter) und seine Familie essen nur „die Joghurt“ und meine Nürnberger Freundin redet immer von „das Monat“ während ich schon seit Kindertagen immer in „die Ikea“ gehe. Zuviel Artikel-Auswahl….Aber schön, der Pony!
Extramittel Montag, 12. November 2012 um 13:08 Uhr [Link]
Meine Mutter sagte auch immer „die Joghurt“, sie stammte aus Schlesien. In meiner KLeinfamilien verwenden wir dafür jetzt den Artikel „derdiedas“.
Oliver Montag, 12. November 2012 um 22:27 Uhr [Link]
Schlimm ist ja auch „das Cola“.
Isabel Bogdan Montag, 12. November 2012 um 22:40 Uhr [Link]
Klingt irgendwie schweizerisch. Wie „das Mail“.
Alexander Mittwoch, 28. November 2012 um 17:52 Uhr [Link]
Auch wenn das Thema abgehakt scheint: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute, die „das Mail“ sagen, tendenziell mit Lotus Notes sozialisiert worden sind. Also solche, die Mail eher aus dem Unternehmensumfeld (oder sogar: Konzernumfeld: Banken, Versicherungen, etc.) kennen. Ich kenne sonst keinen Kontext, in dem „Mail“ als Neutrum eingedeutscht wurde.
Isabel Bogdan Mittwoch, 28. November 2012 um 17:56 Uhr [Link]
Ich kenne es nur von Schweizern, Duden sagt aber auch „bes. südd., österr., schweiz.“. Aber ich kenne auch wenig Leute aus Konzernumfeldern, glaube ich.
christine Dienstag, 13. November 2012 um 11:14 Uhr [Link]
und Nutella?
Isabel Bogdan Dienstag, 13. November 2012 um 12:17 Uhr [Link]
Die große, alte Nutellafrage. Beziehungsweise eine der beiden großen, alten, Nutellafragen.
Ich sage ja: nicht in den Kühlschrank. Und „das“. Auch wenn mein Sprachdings mit Latinum und allem sagt, dass es „die“ sein muss. Ist aber trotzdem „das“.
kracht Dienstag, 13. November 2012 um 12:55 Uhr [Link]
Nein, „die“.
Isabel Bogdan Dienstag, 13. November 2012 um 13:21 Uhr [Link]
Wer „die Nutella“ sagt, stellt das Nutella bestimmt auch in den Kühlschrank.
(Viel toller ist sowieso der Zartbitteraufstrich von Alnatura.)
christine Mittwoch, 14. November 2012 um 08:42 Uhr [Link]
Seh ich auch so. Die kann in den Kühlschrank, das gehört aufs Brot.
Bernd Dienstag, 13. November 2012 um 14:12 Uhr [Link]
Tatsächlich sage ich auch „die“ Joghurt (von meiner Mutter, aus Mecklenburg, übernommen). Ich dachte immer, nur der oder das Joghurt sei korrekt…
Extramittel Dienstag, 13. November 2012 um 15:49 Uhr [Link]
Also ich stelle „die“ Nutella genauso wenig in den Kühlschrank wie „das“ Samba (Bioloaden-Nutella). An der Logik dazu arbeite ich noch.
Stephan Mittwoch, 14. November 2012 um 18:16 Uhr [Link]
Mir ist zwar so, als ob Isa schon ‚was Schlaues zum Eindeutschen aufgeschrieben hat, aber es ist ja auch gut, wenn man das Vermittelte mal anwendet: Bei neuen (Marken-)Namen geht’s zunächst nach weiblichen oder männlichen Endungen: -a, -ie sind weiblich, -o, -er männlich. Es sei denn, ich benutze den Namen als Synonym für eine ganze Klasse von Dingen, dann erbt der exotische Name den Artikel vom deutschen Gattungsbegriff : „das“ Tempo anstatt Papiertaschentuch, „der“ Wroomba für Bodenstaubsauger. Wenn der Gattungsbegriff aber so gar nicht geläufig ist, z.B. Schokoladen-Haselnuß-Creme, dann greifen weitere Regeln: Gibt es den Namen schon als deutsches Wort mit anderer Bedeutung, weichen wir ins Sächliche aus. Wo es eigentlich „die“ Samba heißen müsste, aber „die“ Samba uns bereits tanzend glücklich macht, behilft man sich mit „das“ Samba.
Isabel Bogdan Mittwoch, 14. November 2012 um 18:57 Uhr [Link]
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das von mir hast, denn zumindest den zweiten Teil halte ich für einigermaßen steile Thesen. Ich hätte vielmehr vermutet, dass sowas einigermaßen ohne Regeln einfach „passiert“ – siehe die oder das Nutella, das oder der Pub.
Helge Mittwoch, 14. November 2012 um 21:57 Uhr [Link]
Mir persönlich liegt ja der Unterschied von der Filter und das Filter am Herzen.
Unergründlich ist hingegen, wann es der oder das Gummi heißt.
Isabel Bogdan Mittwoch, 14. November 2012 um 22:03 Uhr [Link]
Das Gummithema hatten wir hier schon mal, und ja, es ist unergründlich.
Was ist denn „das Filter“? Mein Duden sagt, das sei Fachsprache, aber nicht welche Fachsprache. Es werden dann alle möglichen Arten von Filtern aufgezählt.
Helge Donnerstag, 15. November 2012 um 08:09 Uhr [Link]
Das mit dem „das“ Filter ist theoretisch recht einfach. Ist es ein technischer Filter jeglicher Art (z.B. in der Elektronik, Optik, Wasserwirtschaft, etc.), heißt es das Filter. Ist es ein Gebrauchsgegenstand, heißt er der Filter, z.B. der Kaffeefilter. Soweit die Theorie. Besagter Kaffeefilter ist von seiner Natur her natürlich auch ein technischer Filter, in dem sich Naturgesetze zunutze gemacht werden. Er würde daher in einem technischen Zusammenhang als das Filter durchgehen.
In der Praxis ist der Unterschied der/das Filter etwas einfacher. Es ist so etwas wie ein geheimer Handschlag zwischen Fachleuten. Sagt jemand das Filter drückt er damit aus, dass der vom Fach ist und über den technischen Aspekt eines Filters redet. Das ist ein kleiner Teil des Stallgeruchs. Redet er wie wir gehört er zu uns.
(Sagt der Elektroniker, Physiker, etc. hingegen der Filter, will er vermutlich einen Kaffee :-)).
Tante Isas kleine Deutschstunde: der Plural von Wörtern auf -y Montag, 3. Dezember 2012 um 13:03 Uhr [Link]
[...] der letzten „Deutschstunde“ ging es um den und das Pony, und da drängt sich doch gleich das nächste Thema auf: mehrere dieser Kleinpferde oder [...]