Sachen machen goes viral

Vorhin, auf dem Weg zum Treffen mit einer Freundin, kaufte ich am S-Bahnhof eine Fahrkarte. Als sie unten aus dem Automaten kam, habe ich sie rausgenommen und stattdessen zwei Lesezeichen reingelegt. So voll viralmarketingmäßig. Und in den Automaten daneben auch gleich, wo ich schon dabei war.
Dann meine Freundin getroffen.
Auf dem Rückweg habe ich noch in der S-Bahn ein paar Lesezeichen in diese Plastikbehälter für S-Bahnwerbung gesteckt. Wieder am Heimatbahnhof angekommen, sah ich die Lesezeichen, die ich in den Automaten gelegt hatte, auf dem Boden davor liegen. Ich habe sie nicht aufgehoben. Wie hätte das denn ausgesehen.
Da liegen sie jetzt. Die schönen Lesezeichen. Total viral.

12 Kommentare

  1. Frank Dienstag, 28. August 2012 um 20:00 Uhr [Link]

    Wenn am Freitag immer noch eines in Altona rumliegt, hebe ich es ganz sicher auf!

  2. Isabel Bogdan Dienstag, 28. August 2012 um 20:03 Uhr [Link]

    Nee, nicht in Altona. Andere Seite der Stadt. Aber vielleicht fliegt ja eins bis dahin. Ansonsten schicke ich auch gerne welche!

  3. Anne Dienstag, 28. August 2012 um 20:07 Uhr [Link]

    Oh, sowas könnte ich ja auch machen… Nach dem Urlaub? Wenn du dann noch genug Lesezeichen hast? Ich komm ja ausreichend gut rum.

  4. Isabel Bogdan Dienstag, 28. August 2012 um 20:58 Uhr [Link]

    Danke für das Angebot! Ich bin gerade am Überlegen, ob ich nochmal welche drucken lasse. In Buchhandlungen kommen sie durchweg gut an, ist mein Eindruck. (Wobei die, die sie einfach weggeworfen haben, mir das vermutlich nur nicht erzählt haben. Aber einige haben Fotos gemacht und sie auf ihre Facebookseite gestellt, oder mir gemailt und sich bedankt.)
    Jedenfalls: wenn Ihr das Buch in Buchhandlungen seht, sagt mir gerne Bescheid, in welchen. Dann schicke ich da noch Lesezeichen hin.

    Keine Ahnung, ob sowas was bringt. Die Verkaufszahlen sind nicht berauschend, und ich habe keine Ahnung, was ich noch tun kann. Wenn jemand eine Idee hat, immer her damit. Ehrlich gesagt: ich würde ein irgendwo rumliegendes Lesezeichen wahrscheinlich auch nicht einstecken. In Flyerkästen in Kneipen vielleicht schon, aber am Fahrkartenautomaten sicher nicht.

  5. kid37 Mittwoch, 29. August 2012 um 11:47 Uhr [Link]

    Sie machen ja Sachen.

  6. Johanna Mittwoch, 29. August 2012 um 15:10 Uhr [Link]

    Schon mal über die Nutzung von Fernsehen als Absatzkanal nachgedacht? Ein Versuch ist es allemal wert. Fernab der großen Talkshows gibt es auch im Regionalbereich öffentlichkeitswirksame Sendeformate, auch wenn deren Reichweite natürlich bescheidener ist.
    Schon mal über eine Buchpräsentation in Form eines kurzen, aber unterhaltsamen Trailers nachgedacht? Nicht nur tauglich für amazon oder youtube, sondern auch für stark frequentierte Communities. Sicher kennst du das Buch „Marke Eigenbau“ http://www.marke-eigenbau.org/buch/das-video/. Perfektion ist dabei nicht so entscheidend, vielmehr zählen Originalität und Witz.
    Kennst du alles schon, hast du alles schon probiert. Okay, in diesem Fall den Kommentar einfach löschen.

  7. Isabel Bogdan Mittwoch, 29. August 2012 um 15:40 Uhr [Link]

    Tja, Fernsehen wär natürlich super. Aber ich kenne niemanden beim Fernsehen, ich wüsste nicht, wie man da rankommt. Der Verlag hat mich, nehme ich jedenfalls an, nicht einzeln angepriesen, sondern nur die übliche Pressemappe verschickt, und hat es versucht, aber leider ist niemand darauf angesprungen. Wenn ich da jetzt als Autorin selbst nochmal irgendwo hinschreibe, das halte ich für wenig erfolgversprechend. Das müsste schon irgendjemand vermitteln.

    Buchtrailer keine Ahnung – ich habe immer den Verdacht, dass das nix bringt, aber weiß es natürlich überhaupt nicht. Jedenfalls würde es Geld kosten, ich wüsste niemanden, der das mal eben kostenlos macht. Und vom Verlag ist kein Geld für Werbung da, das müsste ich selbst bezahlen.

  8. Elvira Veselinovic Mittwoch, 29. August 2012 um 16:37 Uhr [Link]

    Aber du warst doch im Radio! Und sogar bei radioeins. Und hast Horst Evers auf dem Label! Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: mach ein Hörbuch! Und kümmere dich nicht um Verkaufszahlen. Mach Sachen! Und schick Lesezeichen in die zwei folgenden Buchläden (da gibt es m.E. potentielle Kundschaft): http://www.buchkantine.de/ und http://www.eichsfelder-buecherstube.de (da kenne ich die Besitzer persönlich und kann jederzeit nachfragen). Die Nippeser hast du ja schon, das wäre mein nächster Tipp gewesen.

  9. Isabel Bogdan Mittwoch, 29. August 2012 um 19:05 Uhr [Link]

    Danke, da schicke ich gerne noch welche hin! Und, mal ehrlich: es haben viele gesagt, ich soll ein Hörbuch machen. Es gibt „audiobook on demand“, damit könnte ich das quasi selbst machen. Aber das kaufen dann, mit etwas Glück – wieviele, hundert Leute? Ob das den Aufwand wert ist? Ich denk mal drüber nach. Wenn das Höllenprojekt fertig ist.

  10. Johanna Mittwoch, 29. August 2012 um 20:44 Uhr [Link]

    Sicher, ein vielversprechender Türöffner ebnet einem den Weg in den Sender. Hast du aber gerade nicht zur Hand. Wenn du tatsächlich willst, dass es zahlenmäßig aufwärts geht, solltest du vielleicht ein bisschen an deiner Einstellung drehen. Du selbst weist darauf hin, dass für die Vermarktung deines Buches der Verlag kein Budget vorgesehen hat.

    Bei „Sachen selber machen“ handelt es sich ja weder um Schnittmuster noch Bastelanleitungen zur kreativen Inszenierung ritualisierter Sexpraktiken. Anders gesagt: Dein Buch spricht vermutlich ebenso wie damals Feuchtgebiete den Zeitgeist an. Nur kommt der Inhalt deines Buches leiser daher. Du musst für den richtigen Wind sorgen, das heißt: Autorin und Promoterin in einer Person sein. Dafür bedarf es keiner Persönlichkeitsspaltung. Recherchieren, Klinken putzen in Form von Mails, Anschreiben und Telefongesprächen, immer wieder nachhaken und ja, wenn du dein Lesezeichen auf dem Boden liegen siehst, bitte aufheben. Da ist nichts dabei. Es steht dir ja nicht auf der Stirn geschrieben, dass du die Autorin bist. Du räumst eben gerne auf.

    Finde jemanden, der dir ein Video dreht und schneidet – getreu deinem Motto: „Sachen selber machen“. Wende dich dafür an Ausbildungseinrichtungen von Multimedia Designern. Überlege dir vorher, was hast du Interessantes zu bieten (Geld ausgenommen)? Dein Buchtrailer könnte dem/der StudentIn beispielsweise als Projekt dienen. Streue deine Lesezeichen breit: z. B. Arztpraxen, öffentliche Büchereien, Volkshochschulen, Fitness Center, Bioläden etc. – möglichst bundesweit.

    All das musst du nicht binnen 72 Stunden alles alleine erledigt haben. Nur in die Hand nehmen, so fürchte ich, musst du es schon.

    Dein aktueller Bekanntheitsgrad hat letztlich auch etwas Gutes: Man kann sich getrost Fehler erlauben. Mit deinem Blogeintrag ist der erste Schritt getan – und der war goldrichtig.

  11. chick Freitag, 7. September 2012 um 11:30 Uhr [Link]

    Echt, die Verkaufszahlen sind bescheiden? Schade! Dabei bist Du doch überalls so gut besprochen worden. Nachdem ich mir wochenlang Gedanken gemacht habe, was ich den Erzieherinnen und der Köchin in der Krippe zum Abschied schenken soll, habe ich 3mal dein Buch verschenkt. An mir liegt’s also nicht ;)! Ich wollte ja schon alge eine Lobhudelei loswerden: Mir hat das Buch so gut gefallen – ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt! Vielen Dank noch mal.

  12. Isabel Bogdan Freitag, 7. September 2012 um 11:37 Uhr [Link]

    Danke! Danichfür. Ja, ich finde ja auch – ein bisschen Presse war durchaus, aber das hat’s offenbar nicht wirklich gebracht.
    Immer schön weiterempfehlen, bitte! Auch gerne an Buchhändler!

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