Strom

Auf besonderen Wunsch und aus gegebenem Anlass: es ist total einfach, den Stromanbieter zu wechseln. Wenn ich mich recht erinnere, braucht man dafür ungefähr zehn Minuten Zeit und einen Internetanschluss. Wir bekommen unseren Strom von Naturstrom, es gibt aber auch genügend andere Anbieter für Strom, der nicht aus Atomkraftwerken stammt. Ein sehr gutes Projekt scheinen die Elektrizitätswerke Schönau zu sein, wo die Bürger einfach ihre eigene Stromversorgung in die Hände genommen haben und inzwischen aber anscheinend auch überall hin liefern. Auch Greenpeace bietet Strom an, dann fällt mir noch Lichtblick ein, es dürfte reichlich Anbieter geben, ich kenne mich auch nicht aus.
Ich weiß nur, dass es bei Naturstrom sehr, sehr einfach und völlig reibungslos ging. Unter Jetzt Kunde werden kann man auch erstmal seinen Jahresverbrauch eingeben und den Preis ausrechnen lassen. Ich habe die Zahlen alle nicht im Kopf, aber es ist nur unwesentlich teurer als Vattenfall und Konsorten. Von dort aus geht es gleich zum Online-Formular, das ist schnell ausgefüllt (letzte Stromrechnung bereithalten, das dürfte das Schwierigste an der Sache sein). Die Kündigung des alten Vertrags geht dann automatisch (glaube ich), da braucht man gar nichts mehr zu machen.
Wer möchte, kann mich gerne als Werber angeben, dafür braucht man unsere Kundennummer, die würde ich dann per Mail verschicken. Für das Werben von Neukunden bekommt man nämlich eine Prämie im Wert von 20,- €; eine der Prämien ist es, diese 20,- € an die Andheri-Hilfe zu spenden, die dafür Familien in Bangladesch mit Photovoltaikanlagen versorgt. Und Naturstrom verdoppelt den Betrag auf 40,- €.

NACHTRAG: Unter dem schönen Namen Atomausstieg selber machen kann man verschiedene Ökostromanbieter direkt miteinander vergleichen, sich einen aussuchen und dann auch gleich online wechseln.

19 Kommentare

  1. adelhaid Samstag, 12. März 2011 um 17:12 Uhr [Link]

    danke. das mach ich jetzt gleich nächste woche, wenn ich wieder zu hause bin. man kann diesen wahnsinn nicht weiter unterstützen, in dem man das produkt kauft. das geht nicht.

  2. Gaga Nielsen Samstag, 12. März 2011 um 18:39 Uhr [Link]

  3. Frau Rossi Samstag, 12. März 2011 um 19:01 Uhr [Link]

    Ich bin zu den „Stromrebellen“ übergelaufen! Was soll ich sagen: laut Tarifrechner zahle ich keinen Cent mehr also vorher.

  4. kid37 Samstag, 12. März 2011 um 20:33 Uhr [Link]

    Wechseln ist wirklich ganz simpel, es gibt verschiedene Tarifrechner im Netz, da kann man Preise und Herkunft des Stroms vergleichen. Um die Abmeldung und Ummeldung beim alten Anbieter kümmert sich der neue Anbieter, man sitzt auch keine Sekunde ohne Strom da. Wer noch ganz alte Verträge hat, wird sich eh wundern, welche Preisvorteile möglich sind. Und wird sich wundern, wie ökonomisch „Ökostrom“ ist.

  5. Irene Samstag, 12. März 2011 um 20:38 Uhr [Link]

    Das waren schon die Wichtigsten.

    Andere Alternativen wie z.B. die kleine Hamburg Energie enthalten einen hohen Anteil an importiertem Strom aus Wasserkraft. Das Potenzial von Wasserkraft ist aber weitgehend ausgeschöpft, und diese Kraftwerke laufen sowieso sicher und lukrativ, egal wer den Strom jetzt kauft. Und ob man jetzt jedes Bächlein zum Werkkanal machen soll… da könnte ich jetzt viel über Naturschutz erzählen.

    Bei den Stadtwerken München gibt es einen Tarif M-Natur, der besonders der Finanzierung der erneuerbaren Energien zugute kommen soll, den die SWM tatsächlich aktiv betreiben. Die SWM halten aber auch eine Beteiligung am AKW Isar II (das ist nicht der Schrottreaktor, sondern der neuere). Solche gemischten Angebote haben viele Energieversorger.

  6. Es sind wir | DENKDING Samstag, 12. März 2011 um 21:44 Uhr [Link]

    [...] wie man den Stromanbieter wechselt, erklärt Isabel hier. var flattr_wp_ver = '0.71'; var flattr_uid = '1685'; var flattr_cat = 'text'; var flattr_tle = [...]

  7. Frau Ziefle Samstag, 12. März 2011 um 21:48 Uhr [Link]

    finde ich sehr gut, die Zusammenstellung.
    Möchte aber auch noch darauf hinweisen, dass wir unser Verbrauchsverhalten unbedingt ändern müssen – mindestens müssen wir unseren Stromverbrauch genauso im Kopf haben wie unseren Kontostand. (Okay, das wird schwer.)
    Wir müssen einfach eine Menge Energie einsparen. Nicht nur, um Geld zu sparen. Sondern um bewusst mit etwas umzugehen, das uns jederzeit um die Ohren fliegen kann.
    Niemand baut aus Spaß Atomkraftwerke. Es sind wir, die das legitimieren. Durch unsere immensen Verbräuche. Von den Zahlen, die durch Internetnutzung entstanden sind, will ich garnicht reden….

  8. Irene Samstag, 12. März 2011 um 23:34 Uhr [Link]

    Das Potenzial von Wasserkraft ist aber weitgehend ausgeschöpft…

    … ich meinte ganz Deutschland. In Österreich gibts noch paar renitente gallische Dörfer:

    http://www.fluessevollerleben.at/
    http://www.wasser-osttirol.at/

  9. Christine Samstag, 12. März 2011 um 23:37 Uhr [Link]

    Bin schon seit vielen Jahren bei Lichtblick und zahle gern den etwas höheren Tarif als bei manch anderem Anbieter. Ich habe mich bewusst für einen Anbieter entscheiden, der eben kein Mischangebot macht, sondern nur und ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien anbietet – möchte eben nicht Ökostrom von Vattenfall oder eon beziehen, die fleissig ihre Atomkraftwerke betreiben. Wechsel war übrigens ganz unkompliziert und kann man auch direkt über die Tarifrechner wie z.B. verivox machen

  10. leser Sonntag, 13. März 2011 um 11:35 Uhr [Link]

    Der Wechsel ist in der Tat sehr einfach, das haben wir vor 3 Jahren anläßlich eines Umzuges gemacht. Nicht so einfach ist dagegen die Auswahl des richtigen Anbieters. Abgesehen von dem bereits angesprochenen Strom aus Alt-Wasserkraftwerken gibt es noch ein weiteres Problem: Verkauft der Anbieter auch Strom aus Pumpspeicherkraftwerken als Ökostrom? Auf den ersten Blick fällt vielleicht nichts auf (Strom aus Wasserkraft), auf den zweiten ist das aber Humbug: Pumpspeicherkratftwerke sind nichts weiteres als riesige Batterien, die Strom zwischenspeichern. Daher sollte Strom aus Pumpspeicherkraftwerken immer nach dem Ursprungskraftwerk klassifiziert werden.
    Verschiedene Zertifikate wollen bei der Beurteilung eines Anbieters helfen, letztlich muß man dem Anbieter aber immer ein Stück weit vertrauen. Daher haben wir uns für einen kleinen Anbieter entschieden, bei dem nicht in erster Linie Dividenden für Aktionäre zählen.

  11. pixelpu Sonntag, 13. März 2011 um 18:26 Uhr [Link]

    hi, ich würde mich gerne von ihnen als kunde bei naturstrom werben lassen. jetzt brauch ich nur noch die kundennummer :)

  12. Isabel Bogdan Sonntag, 13. März 2011 um 18:32 Uhr [Link]

    Ist schon unterwegs!

  13. Dennis Sonntag, 13. März 2011 um 18:40 Uhr [Link]

    Schön zu sehen das sich mittlerweile doch einige Menschen Gedanken machen ob´s der Billige Strom Wert ist.
    Lieber ein paar Cent mehr zahlen und auf Ökostrom setzen.

  14. Elvira Veselinovic Montag, 14. März 2011 um 13:06 Uhr [Link]

    Ich bin auch seit einiger Zeit bei EWS Schönau, ein Freund meines Liebsten hat darüber einen Film gemacht und beide zusammen haben ehrenamtlich die Website 100 gute Gründe mit gebaut, daher stand das für mich außer Frage. Seitdem habe ich auch schon fast alle Freunde bequatscht, zu denen zu wechseln. Ich zahle sogar einigen Hartz-IV-Freunden die Differenz zu Vattenknall aus eigener Tasche, obwohl ich das Argument „teuer“ bei Ökostrom eigentlich nicht gelten lasse, da man mit teuren Sachen eben auch bewusster umgeht und nicht alle Geräte brennen lässt, wenn man mal Zigaretten holen geht. Davon, dass ich als Freiberuflerin unterm Strich oft weniger Geld als ein ALGII-Empfänger zur Verfügung habe, mal ganz zu schweigen.

  15. Politik: Hamburg im Atom-Dre(ie)ck | Was geht in Hamburg? Montag, 14. März 2011 um 22:41 Uhr [Link]

    [...] Und was kann man nun tun? Zum Beispiel: Den Stromanbieter wechseln. Eine kurze Anleitung dafür gibt’s im Blog von Isabel Bogdan. [...]

  16. pixelpu Donnerstag, 17. März 2011 um 14:49 Uhr [Link]

    unterlagen von naturstrom sind da und weitere leute werden auch schon rekrutiert. hoffe es kommen noch ein paar mehr dazu. vielen dank noch mal für den anstoß!

  17. Isabel Bogdan Donnerstag, 17. März 2011 um 15:16 Uhr [Link]

    „Da nich für“, sagt der Hamburger.

  18. Gaga Nielsen Samstag, 26. März 2011 um 20:22 Uhr [Link]

  19. Isabel Bogdan Samstag, 26. März 2011 um 20:24 Uhr [Link]

    Super, danke! Ich verlink das gleich weiter oben noch mal.

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