Die Renaissance der Stöckchenkultur

Nicwest hat recht: jahrelang kursierten kaum noch Stöckchen im Bloggerland, auf einmal machen aber alle diesen Bücherfragebogen. Da hat Nicwest sich gleich mal eine noch beknacktere Fragenliste ausgedacht: Das Schonungslose Seelenstrip-Stöckchen. Here we go:

1. Was hast du in der rechten Hosentasche?
Ich trage natürlich einen Rock, der hat keine Tasche. Aber in meiner rechten Jackentasche ist eine Kastanie, wie immer in dieser Jahreszeit. Demnächst wird die Jacke nicht mehr warm genug sein und in der Garderobe hängen bleiben. Im Frühjahr werde ich die Kastanie in der Tasche wiederfinden und mich ein bisschen freuen und sie dann wegwerfen. Weil dann Frühling ist und die Kastanie verschrumpelt.

2. Das zwölfte Wort in der viertletzten Mail, die du bekommen hast – wie heißt es, und was sagt es über dich aus?
Das zwölfte Wort in der viertletzten Mail lautet [fast], inklusive der eckigen Klammern, und es sagt etwas über die Absenderin aus, nämlich dass sie das nicht mag.

3. Wärst du ein Limerick, welcher wärst du und warum?
There once was a man in Japan
Whose limericks never would scan.
When they asked him why
He said: It’s because I
Always try to put as many words into the last line as I possibly can.

Der wäre ich, weil er total lustig ist, und so schön meta weil ich, seitdem ich ihn gefunden und übersetzt habe, am liebsten alle Limericks mit viel zu langen letzten Zeilen beende. Quasi Markenzeichen, ich bin ja auch ein bisschen zu lang.

4. Welche Taste auf deiner Computertastatur magst du am liebsten und warum?
Die Entertaste. Weil sie einem das Gefühl gibt, man hätte schon wieder was geschafft.

5. Kannst du aus dem Kopf beschreiben, wie das Fliewatüüt aussieht?
Nein. Nie gelesen.

6. Welche Assoziationen verbindest du mit dem Wort beba?
Mir fällt nur die Pflegeserie Bébé ein. Sonst nichts.

7. Beschreibe das vierte Kleidungsstück von rechts in deinem Kleiderschrank.
Das vierte Kleidungsstück von rechts ist ein braunkarierter Wollrock mit leicht schottischer Anmutung.

8. Wenn du dich zwischen einer Zwiebel, einem Eimer Wasser und einem Tintenkiller entscheiden müsstest, was würdest du wählen?
Die Zwiebel natürlich.

9. Schließe die Augen und nimm irgendetwas aus deinem Mülleimer. Was ist es und warum hast du es weggeworfen?
Zwiebelschale. Ich wusste nichts damit anzufangen.

10. Was steht auf der Rückseite deiner Armbanduhr?
Design by Max Bill.

Es nehme sich dieses Stöckchen mit, wer mag.

13 Kommentare

  1. nicwest Samstag, 16. Oktober 2010 um 19:35 Uhr [Link]

    Wie jetzt – Quatsch.
    (Ich wusste, dass du meta bist.)

  2. seelenstrip stock « testballong Samstag, 16. Oktober 2010 um 19:47 Uhr [Link]

    [...] weitere interessant insights bei frau isabo. [...]

  3. Jens Samstag, 16. Oktober 2010 um 19:50 Uhr [Link]

    Wie jetzt? Ohne andere zu bewerfen ist das doch kein Stöckchen!

  4. Isabel Bogdan Samstag, 16. Oktober 2010 um 19:54 Uhr [Link]

    Auch wieder wahr. Drei waren es meistens, oder? Damals, als wir noch Stöckchen hatten (aka „als die Blogs noch in kleinen, finnischen Clubs spielten“)? Dann hätte ich gern, dass Jens, Maximilian (doch, Du auch!) und Percanta das beantworten. Jippie! Danke!
    Ach so, und Nicwest natürlich. Chrchr.

  5. Maximilian Buddenbohm Samstag, 16. Oktober 2010 um 20:27 Uhr [Link]

    Also wirklich.

  6. Isabel Bogdan Samstag, 16. Oktober 2010 um 20:28 Uhr [Link]

    Ja, wirklich!

  7. Drachenmedium Samstag, 16. Oktober 2010 um 23:22 Uhr [Link]

    Ist doch gaaaanz einfach. Maximilian trägt in der rechten Hosentasche einen Schlüsselbund an Kette, kann das Fliewatüt nicht beschreiben weil Robi und Tobi nicht zu ihm passen, das 4.rechte Kleidungsstück ist eine schwarze Hose, er nimmt die Zwiebel weil sich seine Nachbarin vermutlich die letzte geliehen hat und im Mülleimer finden sich Eierschalen, weil heute Pfannkuchen gebacken wurden. Oder so ähnlich ;-)

  8. Isabel Bogdan Samstag, 16. Oktober 2010 um 23:25 Uhr [Link]

    Na super – wenn Du mir so in den Rücken fällst, beantwortet er das ja nie!

  9. Drachenmedium Samstag, 16. Oktober 2010 um 23:36 Uhr [Link]

    tschuldigung :-)

  10. Stephan Sonntag, 17. Oktober 2010 um 03:32 Uhr [Link]

    „Stöckchenkultur“ klingt nach einem archäologischen Sammelbegriff für Funde aus der Jungsteinzeit. In Bloggerjahren gerechnet könnte das sogar hinkommen.

    Die wahre Stöckchenkultur ist sowieso nicht totzukriegen.

  11. Isabel Bogdan Sonntag, 17. Oktober 2010 um 08:52 Uhr [Link]

    Sowieso.

  12. Isabel Bogdan Dienstag, 19. Oktober 2010 um 01:08 Uhr [Link]

    Tja, so geht’s heutzutage, wenn man Leuten Stöckchen zuwirft. Keine Kultur mehr. Je suis choqué.

  13. Drachenmedium Dienstag, 19. Oktober 2010 um 08:53 Uhr [Link]

    Dabei hätte ich doch so gerne meine Treffer-/Fehlerquote gewusst. Hmpf.

Kommentieren:

Pflichtfeld

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Twitter