Tag 3 – Dein Lieblingsbuch

Och nöööö. Das ewige Problem mit diesen Bücher- und sonstigen Umfragen. Ich kann Lieblingsdingse nicht leiden, ich habe auch kein Lieblingsessen. Mal muss es Sushi sein, mal Schokolade, dann wieder Gemüseeintopf. Dass ich gern Tim und Struppi lese, tut meiner Begeisterung für David Grossman ja keinen Abbruch.
Die Autoren, die mich in den letzten paar Jahren am nachhaltigsten beeindruckt haben, sind wahrscheinlich Wolf Haas, Tilman Rammstedt, Jenny Erpenbeck, Anette Pehnt, Gerbrand Bakker. Oh, und Alan Bennett. Und die nenne ich deswegen, weil ich von ihnen mindestens zwei Bücher gelesen habe. Wenn ich die dazunehme, von denen ich nur eins, ach, lest doch am besten gleich hier.

Oder um es mit Frau Sopran zu sagen: „Lieblingsbuch“ ist so 1985. Ihr dürft mir aber gern erzählen, was Euer Lieblingsbuch ist. Wenn Ihr eins habt.

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2 Kommentare

  1. Gaga Nielsen Freitag, 8. Oktober 2010 um 22:52 Uhr [Link]

    Das Buch in meinen vier Wänden, das ich am liebsten mag, ist ein Bilderbuch. Da stehen auch schöne Texte drin. Aber nichts für die Handtasche! Das größte Buch in meiner kleinen Hütte (nur Helmut Newtons Sumo ist noch größer, das hab ich aber nicht). Bei anderen Büchern mit Geschichten drin, hab ich auch kein Lieblingsbuch. Aber eines von vielen, wie bei dir auch, ist das kunstseidene Mädchen geworden, gleich als du es mir geschenkt hast. Natürlich auch wegen toller Widmung von berühmter Isa! Und sehr zauberhaft sind auch meine beiden antiquarischen Ausgaben von Friedrich Rückerts Zyklus von Liebesgedichten an seine spätere Frau „Liebesfrühling“.

    …ich war am indischen Ozean
    Einst eine Palm’ entsprungen,
    Du warst die blühende Lian’,
    Um meinen Schaft geschlungen.

    Ich war einmal ein Blütenast
    In Edens schönster Laube,
    Da hattest du auf mir die Rast
    Gewählt als girrende Taube.

    Du warst auf Sinas Moschusflur
    Die einsame Gazelle,
    Ich fand im Taue deine Spur
    Und ward dein Spielgeselle.

    Ich war ein lichter Tropfen Tau,
    Und als ich niedersprühte,
    Warst du ein Blumenkelch der Au
    Und nahmst mich ins Gemüte.

    Ich war ein klarer Frühlingsquell,
    Ich hab’ es nicht vergessen,
    Du stand’st und trankest meine Well’
    Als schlankste der Zypressen.

  2. Isabel Bogdan Freitag, 8. Oktober 2010 um 23:09 Uhr [Link]

    Oh, ja, das kunstseidene Mädchen, das könnte ich tatsächlich mal wieder lesen. Das war schon ganz nach hinten gerutscht in meinem Gedächtnis, danke fürs Erinnern. (Sehr schön auch die Blogspur, von Deinem dann weiter zu meinem ganz alten Eintrag. Fast fünf Jahre alt. Wahnsinn.)

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