Was machen die da? Anna Magdalena Bössen, Rollende Rezitatorin

Wenn man so ein Projekt wie „Was machen die da“ ins Leben ruft und am Anfang noch nichts vorzuzeigen hat, dann fragt man natürlich erst mal die Leute, die man kennt. Jetzt waren wir zum ersten Mal bei jemandem, den wir beide nicht kannten: Anna Magdalena Bössen ist Diplom-Gedichtesprecherin und wird ein Jahr lang mit dem Fahrrad durch Deutschland reisen und gegen Kost und Logis, oder auch gegen Geld Gedichte rezitieren. Wir waren am Freitag bei ihr im Hamburger Süden und fanden sie verblüffend entspannt dafür, dass sie einen Tag später aufbrechen wollte. Inzwischen ist sie also seit drei Tagen unterwegs, man kann das in ihrem Blog natürlich mitverfolgen und sie gegebenenfalls zu Übernachtungen und Auftritten einladen. Was ich wirklich dringend empfehle, weil: tolle Frau. Ich habe selten jemanden erlebt, der beim Reden so viel und so herzlich lacht; beim Transkribieren des Interviews hätte ich das am liebsten mit abgetippt. Max und ich waren jedenfalls spontan verliebt und wollten sie sofort für irgendwas buchen. Vielleicht für generelles Gute-Laune-Versprühen. Zum Interview bitte das Bild anklicken:

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Was machen die da? Matthias Koitzsch, Wiesenvogelschutz

Ich fand ja bisher alle Leute toll, die wir für „Was machen die da“ interviewt haben, aber dies hier ist eins meiner persönlichen Highlights. Maximilian und ich sind an einem feuchtgrauen Märzdienstag mit Matthias Koitzsch durch die Winsener Elbmarsch gestapft, haben uns das Wiesenvogelschutzprogramm erklären lassen und brütende Kiebitze gesucht. Die Wiesenbrüter verschwinden nämlich, weil sie gern auf feuchten Wiesen brüten, und die verschwinden halt auch. Und stattdessen auf dem Acker zu brüten, ist keine richtig gute Idee, weil da dauernd der Bauer mit dem Trecker drüberfährt. Ein paar tolle Menschen wie Matthias Koitzsch kämpfen gegen Windmühlen. Bitte aufs Bild klicken:

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Was machen die da? Falk Schreiber, Kulturjournalist

Letzte Woche haben wir zwei Kulturjournalistinnen aus dem Fernsehen vorgestellt, diese Woche bleiben wir quasi beim Thema, wechseln aber in den Printbereich. Dochdoch, den gibt es noch. Und von der Literatur zum Theater.

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Ich kenne Falk aus dem Internet. Er schreibt das Blog Bandschublade, bloggt bei den Flaneuren mit und twittert als Zahnwart (da fällt mir ein, dass ich ihn schon immer mal fragen wollte, was es mit dem Namen auf sich hat). Hauptberuflich ist er Journalist, Kulturjournalist, genauer gesagt Theaterkritiker. Ich bin immer sehr beeindruckt von seinen klugen Texten über Stücke, die ich selbst gar nicht gesehen habe, ich weiß aber, dass mir nie im Leben so kluge Dinge dazu einfallen würden. So viel Hintergrundwissen!
Wir haben Falk im „Nachtasyl“ getroffen, der Bar hoch oben über dem Thalia-Theater. Und ich habe mal wieder gedacht: man fragt die Leute viel zu wenig aus. Ehrlich. Ich kenne Falk schon länger, wir treffen uns gelegentlich, essen zusammen oder gehen aus oder so, reden über alles mögliche … und dann frage ich ihn endlich über seine Arbeit aus, und er sagt mal wieder lauter tolle Sachen. Dinge, die mich überraschen. Zum Beispiel einen Satz, den zwei Wochen später (im Blog allerdings schon eine Woche früher) auch Julia Westlake sagt, und zwar quasi wörtlich.
Danke sehr, Falk!

Nach so viel Kultur wird es übrigens nächste Woche deutlich, äh, bodenständiger. Höhö. Und die Woche danach noch mal ganz anders. Hach, das macht alles so einen Spaß!

Was machen die da? Natascha Geier und Julia Westlake

GeierWestlakeHeute haben wir gleich zwei Portraits: Natascha Geier führt Regie beim NDR Bücherjournal, Julia Westlake moderiert. Und Maximilian und ich durften am Sonntag bei der Aufzeichnung dabeisein, was wirklich sehr toll war. Die Moderationen zum Bücherjournal werden in meiner Lieblingsbuchhandlung gedreht, da bin ich ja eh quasi zu Hause, und vor allem war die Stimmung irgendwie ganz besonders. Es waren neun Leute beschäftigt: Regisseurin, Moderatorin, zwei Kameramänner mit je einem Assistenten, Tonmann, Make-up-Frau und noch ein Mann, dessen Aufgabe ich jetzt schon vergessen habe. Alle waren gleichzeitig entspannt, vergnügt und konzentriert. Und zumindest diese beiden Damen machen das, was sie machen, richtig gerne, und das merkt man auch. Sehr beeindruckend auch, wie Julia Westlake sich unmittelbar vor dem Dreh kurz konzentriert, und wenn die Kamera angeht, ihr Lächeln anknipst – das dann aber nicht angeknipst aussieht, sondern echt ist. Ich fand es mal wieder superspannend und wollte sofort auch Fernsehen machen. Ich! Fernsehen! Ist klar.

Hier ist nochmal der Link: Was machen die da?

Das NDR Bücherjournal wird heute Abend um Mitternacht gesendet. Ihr dürft jetzt ein bisschen beeindruckt sein, wie aktuell wir sind. (Und nein, wir huschen nicht durchs Bild.)

EDIT: Man kann die Sendung jetzt in der Mediathek sehen.

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