Recherche

Meine Freundin Henrike auf Recherchetour für ihren neuen lustigen Frauenroman „Für immer und ledig“. Dass Du kein Brautkleid angezogen hast, meine Liebe, das prangere ich an! Das hätte aber wohl gemusst! Wir gucken das doch NUR, weil wir Dich im Brautkleid sehen wollen! Und zwar mit alles und extra Sahne, Reifrock, Propeller aufm Popo, Tüdelüt aufm Kopp, alles! Und Dessous! So ne Chance lässt man sich doch nicht entgehen! *schmoll*

Post!

Von Jenny Merling, Übersetzerin aus dem Englischen und Spanischen. Ich fragte sie aus aktuellem Anlass, ob sie etwas von Vargas Llosa gelesen hat. Sie schreibt:
„Von Vargas Llosa hab ich nur mal einen Ausschnitt aus einem Buch gelesen, den haben wir in Spanisch übersetzt. Ich kuck heute Nachmittag mal nach. Ich habe gerade zwei Texte vor Augen und weiß nicht, welcher davon von ihm war; entweder fand ich es total toll oder völlig schrecklich, either way solltest du es wissen! Aber nachdem ich ihn gestern hab sagen hören, wie toll Spanisch ist (was stimmt), und dass es eine der ‚kreativsten Sprachen der Welt ist‘ (völliger Schwachsinn), die jetzt sozusagen endlich die ihr zustehende Ehre bekommt, war ich eher genervt von dem Mann. Nur weil ein Schriftsteller sowas sagt, glauben dann auch ganz viele Leute, dass Spanisch eine der kreativsten Sprachen ist, und ich hasse solche Aussagen, weil es einfach Quatsch ist und nicht stimmt. In Englisch kann man tolle Wortspiele machen, weil Sachen gleich klingen, auch wenn sie anders geschrieben werden. Das geht auf Deutsch nicht, aber dafür kann man fast unbegrenzt Substantive aneinanderreihen, siehe Südstaatenschmonzettenfahne. Und das geht im Spanischen wiederum nicht, aber „viel“ heißt „mucho“ und „sehr viel“ heißt „muchísimo“ und „gaaaaanz viel“ heißt „muchísisisisimo“, das ist doch unglaublich. Dass da eine aktuelle, romanische Sprache ist, die einfach mal ein Wort durch Einfügen einer Silbe mittenrein steigern kann. Finde ich fantastisch. Naja, jedenfalls mag ich solche Aussagen nicht, dass irgendwas die …..e Sprache der Welt ist, weil sich die Leute ja auch meistens nicht auf sprachwissenschaftliche Erkenntnisse beziehen, sondern auf ihre eigene eingebildete Meinung. Pfffff.“

Stefan Beuse …

… ist für ein paar Wochen im Prager Literaturhaus, als Ehren-Autor oder künstlerischer Vertreter der Stadt Hamburg oder Writer in Residence oder irgendwas in die Richtung. So ein Autoren-Aufenthaltsdingsbums halt. Jedenfalls bloggt er darüber, nämlich hier. Kann man gut lesen.

Denis Scheck und Rosemarie Tietze …

… sprechen über das Übersetzen im Allgemeinen, das Neuübersetzen von Klassikern im Besonderen und Rosemarie Tietzes Neuübersetzung der Anna Karenina im Speziellen, und zwar hier. Und Rosemarie Tietze ist super, wie immer.

„Es ist die Stärke der Übersetzungen, dass sie die großen Klassiker der Weltliteratur durch immer neue Deutungen am Leben halten.“

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