Tadaaa! Der HörKules!

Der Pfau hat tatsächlich den HörKules gewonnen! Das ist der Publikumspreis für Hörbucher, also ganz herzlichen Dank allen, die abgestimmt haben! Es war nicht ganz herauszubekommen, ob „das Hörbuch“ den Preis bekommen hat oder Christoph Maria Herbst, er hat die ausnehmend geschmackvolle Trophäe jedenfalls aufs Charmanteste in Empfang genommen. Wie dem auch sei: Hier sehen wir zwei Honigkuchenpferde auf einem schlechten Handyfoto.

Es gab eine große Gala zur Verleihung aller Hörbuchpreise, der Hörkules ist da so ein bisschen angedockt und kommt ganz am Schluss: Nachzusehen hier, ab ca. 1:35. Ich freu mich wie verrückt! Oder wie meine Kollegin Katarina Ganslandt sagte: Crazy ist das neue Normal, aber es bleibt trotzdem crazy.

Was machen die da? Regula Venske ist Generalsekretärin des PEN Deutschland

Ich freu mich gerade ganz überdimensioniert, denn: Nach einem Jahr Pause geht es endlich weiter mit „Was machen die da“! Das hatte ich offenbar tatsächlich vermisst und merke es erst jetzt so richtig. Aber im letzten Jahr ging nichts, ich war ja dauernd unterwegs. Jetzt aber! Ich bin wieder hauptsächlich zu Hause, alles geht back to normal, und Maximilian und ich führen wieder Interviews. In welchem Rhythmus wir das schaffen, müssen wir mal sehen. Unsere Liste mit interessanten Leuten ist jedenfalls lang, wir haben jede Menge Pläne.
Zum Start haben wir gleich eine ganz besonders tolle Frau interviewt: Regula Venske ist Generalsekretärin des deutschen PEN, der wichtige politische Arbeit leistet. Bitte aufs Bild klicken.

Anderswo: Das Feuilleton

Huch, da ist doch glatt schon wieder ein kleines Feuilleton zusammengekommen.

- Ekkehard Knörer erzählt vom Krie, wie das früher mit den Blogs war. Ganz früher. So vor 10-15 Jahren, als das mit den Blogs erst anfing, als man dieses neue Phänomen noch mit „Internettagebuch“ erklärte, als es eine Antville-Community gab, als ich auch anfing mit dem Bloggen. Ich habe die auch alle gelesen, die da erwähnt werden. Das ist ein nostalgischer Text, ich weiß nicht, ob Leute was damit anfangen können, die nicht dabei waren, ich jedenfalls werde mit nostalgisch.

-Johann Dehoust erkundet den Hamburger Hansaplatz.

- Rainer Moritz in der NZZ über die Bedeutungslosigkeit des Literaturkritikers. Ach Mensch, das arme Hascherl! Hihi.

- Christopher Schmidt, leitender Literaturredakteur der Süddeutschen, ist gestorben.

- Klaus Ungerer hat jede Menge Buchideen. Und eine tolle Agentin.

- Nicht schön: Bei Hugendubel (mindestens in in Ulm und Frankfurt) werden rechtspopulistische und verschwörungstheoretische Bücher prominent präsentiert und beworben. Die Kette beruft sich auf Meinungs- und Pressefreiheit. Werte, die mir heilig sind. Das bedeutet für mich dann allerdings, vorerst nicht in einem Laden einzukaufen, der (meiner Meinung nach) menschenverachtende, wahrheitsverzerrende Werke promotet.

- Jan Wagner war eine Woche im Iran und erzählt im Deutschlandfunk von seinen Begegnungen. (Dönchen am Rande: neulich kam ich ins Wohnzimmer, wo der lustige Mann fernsah. Sagt er: „Wollen wir nicht mal in den Iran fahren?“ Ich: „Hä?“ Er: „Da lief gerade eine Reportage über junge Künstler im Iran, das ist alles so großartig! An den Kunsthochschulen sind lauter junge, ganz tolle Frauen, die machen SO tolle Sachen! Eine Frau hat aus ihren eigenen Haaren und denen ihrer Mutter ein Kopftuch gewebt. Wie großartig ist das denn bitte? Ich glaube, die rocken das da, die jungen Frauen. So super. Mal ehrlich: Diese bärtigen, alten Männer, die sind doch ein Auslaufmodell.“)

- Kaffee ist fertig! Oder halt nicht. Beim Hanser-Verlag.

- Youtube-Fundstück, beziehungsweise Elbphilharmonie-dann-doch-keine-Tickets-mehr-bekommen-Fundstück: Das Herbert Pixner Projekt.

Anderswo: Das Feuilleton

– Die NZZ hatte ein ganzes Dossier über das Übersetzen. Mit Statements der Kollegen Gabriele Leupold, Ulrich Blumenbach und Burkhard Kröber.

- Kinderbuchautoren können von ihrer Arbeit nicht leben. Thomas Fuchs im Deutschlandradio Kultur. Ich finde es ja immer schade, wenn bei solchen Gelegenheiten gar nicht wirklich über Geld gesprochen wird – ich hätte immer gerne konkrete Zahlen, was bekommt man denn für welche Sorte Buch üblicherweise, und wie lange sitzt man dran?

- Frauen sind im Literaturbetrieb in der Überzahl. Allerdings sind die oberen Etagen immer noch meist mit Männern besetzt. Ein Gespräch mit Susanne Krones beim Deutschlandradio Kultur. (Irgendwann wird mal darüber gesprochen werden, wie Männer es eigentlich schaffen, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen. Aber offenbar nicht heute, nicht morgen und nicht übermorgen.)

- Eine Frau macht sich gerade selbst zur Chefin: Julia Eisele, mit der ich vor hundert Jahren mal zusammengearbeitet habe, als sie noch bei Goldmann war, gründet einen eigenen Verlag. Toi, toi, toi, Julia, ich drücke alle Daumen!

- David Hugendick (Die ZEIT) beim Openmike in einem Interview zur Literaturkritik und dazu, wie ein Buch ins Feuilleton kommt.

- Uwe Ebbinghaus im FAZ-Blog über die Songtexte von Sven Regener bzw. Element of Crime. Speziell Delmenhorst. Wenn wir zu den Schwiegereltern fahren, kommen wir zwangsläufig durch Delmenhorst, ich werde den Song dann immer für den Rest des Wochenendes nicht mehr los. Wie ich den Artikel finde, weiß ich noch nicht recht.

- Die Sterne werden 25. Hier ein schönes Gespräch mit Frank Spilker und Thomas Wenzel.
Sehr charmant auch das „Unboxing“-Video zum Jubiläumsalbum, für das jede Menge andere Musiker Sternesongs eingespielt haben. „Super schön!“

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