Was ich so mache

Bloggen jedenfalls nicht, wie Ihr möglicherweise gemerkt habt. Manchmal frage ich mich selbst, was ich eigentlich mache, ich habe zum Beispiel in diesem Frühjahr gar kein Buch übersetzt, was mache ich eigentlich den ganzen Tag?

Mal kurz nachgezählt: Ich bin dieses Jahr schon 15 Mal verreist. Davon einmal für ein Interview nach Mannheim, mit Maximilian zusammen, morgens hin, Interview, nachmittags zurück. Alle anderen Reisen bedeuteten eine bis sieben Übernachtungen irgendwo, fast alle waren beruflich. Seminare, Workshops, Vorträge, Recherchen, Lektorat, und auch mal privat zu Eltern oder Schwiegereltern. Gerade war ich wieder in Klagenfurt, das war wieder super, mal sehen, ob ich noch darüber schreibe. Außerdem hatten wir zusammengerechnet mehr als zwei Wochen Besuch hier bei uns.

Wir haben neben unseren üblichen Wasmachendieda-Interviews noch sechs Folgen an Nido verkauft, da waren wir ein paarmal da, haben alles besprochen, die ersten Interviews sind geführt und befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Papierwerdung, weitere sind angeleiert oder geplant. Das wird alles total super, ich freue mich sehr.

Dann gebe ich zusammen mit Anne von Canal eine Anthologie heraus, die im nächsten Frühjahr erscheint (keine Ahnung, wie viel ich schon verraten darf, Ihr werdet es natürlich rechtzeitig erfahren), mit lauter Originalbeiträgen, also mit Geschichten, die eigens dafür geschrieben werden. Was bedeutet: Sack Flöhe. Ein Autor sagt erst zu, dann doch wieder ab. Eine sagt ab, und als wir alle beisammen haben, fragt sie, ob sie doch noch mitmachen kann. Einer schickt den Vertrag seinem Agenten, der dann Sonderkonditionen haben möchte. Eine gibt und gibt nicht ab, ich schicke alle zwei Tage freundliche Auf-die-Füße-tret-Mails. Einer gibt eine halbe Seite ab, was nicht ganz das war, was wir uns unter „nicht mehr als 15 Seiten“ vorgestellt hatten, aber wenn Ihr später seht, wer das war, wisst Ihr auch, dass es trotzdem in Ordnung ist. Und so weiter. Dann will das alles lektoriert und mit den Autoren besprochen werden, und dann muss ich auch selbst noch eine Geschichte schreiben. Oh. Ähm. Nun ja. Bisher jedenfalls haben wir nur tolle Geschichten, das wird ein wirklich schönes Buch.

Und schließlich das Größte: Ich bin mitten im Pfau-Lektorat, beziehungsweise kurz vor fertig. Alles wird noch mal gründlich überarbeitet. Am 13. August muss er endgültig abgegeben werden, dann geht er in Satz. Das ist eine tolle Arbeitsphase, mein Lektor hat mir Anmerkungen reingeschrieben, wo er meint, dass ich eine Szene noch auserzählen könnte, wo noch etwas unklar ist, wo mehr Pfeffer dran muss, das ist total hilfreich und super. Gleichzeitig habe ich natürlich das Gefühl, dass es nicht reicht, dass das alles nicht gut genug ist.
Die wundervolle Smilla Dankert hat sensationelle Autorenfotos von mir gemacht, wir denken über ein Bild für die Umschlagklappe und eins für die Vorschau nach, es wird plötzlich alles sehr konkret und greifbar. Und: Wir haben einen unfassbar schönen Coverentwurf, da kommt jetzt die Feinarbeit, und ich bin sehr glücklich und sehr aufgeregt. Es ist noch so entsetzlich lange hin, bis es endlich erscheint! Februar! Sieben Monate! Mannmann, kann mal jemand vorspulen, bitte?

PfauIsa

Nee, halt, doch nicht. Bis dahin muss ich ja auch noch zwei Bücher übersetzen. Ob ich bekloppt bin? Ach, naja.

3 Kommentare

  1. chick Donnerstag, 9. Juli 2015 um 05:43 Uhr [Link]

    Sehr schön das alles. Und auch, dass Pfau, Trampolin und Sandalen farblich harmonieren….

  2. Katarina Donnerstag, 9. Juli 2015 um 20:49 Uhr [Link]

    Das nennt sich wohl „Workflow“.

  3. Uschi aus Aachen Freitag, 10. Juli 2015 um 21:33 Uhr [Link]

    Spannend, das alles.

Kommentieren:

Pflichtfeld

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Twitter