Liebes Tagebuch,

irgendwie ist immer noch Januar, und ich bin immer noch im Einmuckelmodus. Am liebsten würde ich den ganzen Tag in Bett und Badewanne verbringen, Bücher lesen und Kakao trinken.
Auch diese Woche war fast jeden Abend irgendwas, und auch diese Woche hatte ich das Gefühl, ich habe alles mögliche gemacht, ich habe nicht viel herumgetrödelt, aber geschafft habe ich auch nicht so richtig was. Vor allem, wenn ich mir meine eigentliche Arbeit so angucke. Montag war Jahresrückblick, da gehen wir schon seit Jahren hin, weil das immer super ist. Immer! Ich verstehe gar nicht, wieso ich da quasi nie jemanden treffe, den ich kenne. Ich meine, das ist mit Bov Bjerg, Manfred Maurenbrecher, Horst Evers, Angela Merkel und diversen weiteren Politikern! Ich interessiere mich ja sonst weder für Politik noch für Kabarett, aber das ist wirklich immer sehr lustig.
Am Freitag die Burns Night war auch super. Sensationeller Haggis von Oliver Trific, dazu Musik und Burnsgedichte, und alles war fein. Die Musik war schön und die Leute nett und das Essen toll und die Trifics sowieso super und hach. (Und ich bin immer schrecklich stolz auf meinen Mann, der so schön singt und so lustig Gedichte deklamiert.)
Und jetzt ist Wochenende, und wir sind einfach nur zu Hause und machen nichts Großes und finden es total super. Draußen wird es wärmer, heute sind schon den ganzen Tag über Null Grad, es taut, so wird das nichts mehr mit der Alster. Und in den nächsten Tagen soll es noch viel wärmer werden. Gut, dass wir gestern wenigstens kurz an der Alster waren und sie fast zugefroren gesehen haben, das versetzt mich ja immer noch in Entzücken.
Ich habe mir ein neues Paar Handschuhe gekauft, weil meine alten kaputtgegangen sind. Sie sind auch schon zehn Jahre alt, sie durften kaputtgehen, aber jetzt habe ich knallrote gekauft, und zu der dicken Winterjacke gehen die natürlich gar nicht, denn die ist grün, ich werde also noch ein Paar neue brauchen. Schlimm!

Diese Woche habe ich keinen Film gesehen und kein Buch wirklich gelesen. Nur so in welchen herumgelesen. Geschrieben habe ich auch nicht, übersetzt viel zu wenig. Ich habe ein paar Lesungen organisiert, Tirili – die Frühlingslesung steht fast (diesmal ohne Maximilian und mich), dann werde ich irgendwann im April in einer Buchhandlung in Lüneburg lesen und am 4. April mit Maximilian zusammen in Rindchens Weinkontor in Eppendorf. Dann gab es noch eine Lesungsanfrage für ohne Geld (guter Zweck), da überlege ich noch, ob und wie und wann das gehen könnte. Und ich versuche, mein Blog ein bisschen zu vermarkten und Werbepartner zu finden und habe hier und da angefragt. Denn was nicht in Frage kommt, ist Werbung für *irgendwen*; wenn ich werbe, dann nur für Unternehmen, bei denen ich auch dahinterstehe. Mal sehen, was daraus wird. Außerdem gab es noch diversen weiteren Kleinkram, mit dem ich mich beschäftigt habe, und ich habe ein bisschen angefangen aufzuräumen. Im Februar will ich wieder Wegwerfmonat machen, heute habe ich schon angefangen mit der Kontoauszügeschublade … puh. Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte. Und mit Prokrastination hat das natürlich überhaupt nichts zu tun!

1 Kommentar

  1. Helga Montag, 28. Januar 2013 um 09:04 Uhr [Link]

    Einmuckelmodus trifft so ein Januargefühl perfekt.

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