Liebes Tagebuch,

hier kommt noch eine neue Blogidee für dieses Jahr: die Rückkehr des Tagebuchbloggens. Allerdings werde ich das nicht täglich machen, sondern wöchentlich. Ob die Idee gut ist, werden wir sehen. Ich könnte mir vorstellen, regelmäßig Sonntags oder Montags auf die vergangene Woche zurückzublicken.
In meinem Teil des Internets wird gerade allenthalben etwas diskutiert und beschrieben, was ich auch seit einiger Zeit in meinem Kopf venitiliere. Man / alle / ich hänge zu viel bei Twitter und Facebook herum, wo die Sachen gleichzeitig irgendwie verlorengehen und nicht mehr mir gehören. Das ist schade. Deswegen will ich wieder mehr bloggen, Twitter habe ich schon das ganze Jahr (höhö) nur sporadisch mal an, von Facebook komme ich noch nicht so gut los. Aber auf jeden Fall habe ich gute Blogvorsätze. Also los:
Die letzte Woche fing mit einer sehr schönen Silvesterfeier bei Adelhaid an, und wo ich gerade den Link hier setze, sehe ich, dass sie just heute einen Wochenrückblick gebloggt hat. Crazy! Jedenfalls: sensationell gut gegessen und sehr lustig Shuffleboard gespielt. Guter Jahresanfang.
Vorher, am Silvester-Mittag, hatte ich endlich das Buch abgegeben, das ich eigentlich schon vor Weihnachten abgeben wollte. Aber immerhin habe ich es nicht noch mit ins neue Jahr genommen, sondern jetzt isses weg. Außer den Acknowledgments, die muss ich noch übersetzen, und eine Rechnung schreiben. Yeah.
Deswegen habe ich auch an den ersten Tagen dieses Jahres hauptsächlich nichts gemacht. Rumgewohnt, ein bisschen aufgeräumt und ausgemistet und geputzt und so Dinge, auf die man sich richtig freut, wenn man vorher zu viel gearbeitet hat. Ich habe zwei Filme gesehen, Little Miss Sunshine und ein paar Wallace-and-Gromit-Kurzfilme, die ich hier mal als einen Film zähle. Prima Anfang für das Filmprojekt. Ein Buch gelesen, nämlich Komet im Mumintal, und ein weiteres angefangen, „Vier Arten, die Liebe zu vergessen“ von Thommie Bayer. Zwischendurch kurz, aber heftig erkältet gewesen, das ist aber schon fast wieder weg. Einmal Schreibtreffen gehabt; es gibt nämlich neue Ansätze zur Selbstüberlistung, damit ich mit dem Pfau endlich weiterkomme, ich treffe mich jetzt gelegentlich mit einem Freund, der um die Ecke wohnt, zum Schreiben. Methode: Internet aus, Klappe halten, Wein trinken, schreiben. Läuft. Der Pfau hat jetzt 45 Seiten + 5 Seiten Notizen, und ja, ich setze ich mich jetzt selbst noch ein bisschen unter Druck, indem ich hier davon erzähle.
Gestern war Resteessen. Resteessen ist eine Institution bei uns, alle Freunde wissen, dass das am ersten Sonntag des Jahres stattfindet und so geht: alle kommen und bringen ihre restlichen Weihnachtssüßigkeiten mit. Da sind dann normalerweise ein paar Ekligkeiten dabei. Diesmal allerdings auch eine Menge selbstgebackener Plätzchen, sehr fein. Wir machen dann nochmal die Kerzen am Baum an, und wenn sie runtergebrannt sind, wird abgetakelt und der Baum vom Balkon geworfen. Schwer beeindruckend für die Kinder, für die Erwachsehen gibt’s einen Schnaps dazu und dann ist „Knut und gut“. Und einen Eimer Suppe gegen die Überzuckerung gibt es auch. Es ist jedes Jahr super, die Bude immer voll, nachmittags kommen die mit den Kindern, abends wird es meistens spät und etwas alkoholhaltig, und alle freuen sich.
Neben zwei Feiern in dieser Woche aber leider auch ein Todesfall. Krebs ist ein Arschloch.

In der nächsten Woche, also in dieser, muss ich wieder mit dem Arbeiten loslegen: die Acknowledgements, Rechnung schreiben, nächstes Buch anfangen, ein bisschen Kleinkram. Vermutlich ist außerdem irgendwann diese Woche die Beerdigung. Freitag fahre ich nach Köln zur Lesung, und von dort aus am Samstag nach Münster zur Taufe der jüngsten Nichte.

Ein Thema, über das ich in Bezug auf dieses Blog noch nachdenke, ist, ob sich damit nicht irgendwie ein bisschen Geld verdienen ließe. Im letzten Quartal habe ich bei jeder Buchbesprechung darauf hingewiesen, dass die Links zu Osiander führen und ich davon profitiere, wenn Ihr dort bestellt. Ertrag im vierten Quartal aus dieser Aktion: 3,73 €. Immerhin, das bedeutet, dass ein paar von Euch tatsächlich dort bestellt haben. Finde ich super. Insgesamt mache ich dieses Osiander-Partnerprogramm jetzt seit ungefähr einem halben Jahr, der Gesamtertrag beläuft sich auf 5,12 €. So viel nehme ich mit Flattr ungefähr in zwei Monaten ein. Soll heißen: das sind beides eher theoretisch gute Ideen, als dass da tatsächlich etwas bei herumkäme. Der Wunschzettel funktioniert auch nicht wirklich, ich glaube, im kompletten letzten Jahr kamen darüber zwei Bücher. Vielleicht versuche ich mal, echte Werbepartner zu akquirieren – mein Buch da oben rechts könnte eins weiter nach unten rutschen und ein kleines Werbebanner darüber. Aber nur von Unternehmen, die mir passen, und auf keinen Fall irgendwas Bewegtes. Da müsste ich dann wohl ein bisschen Arbeit reinstecken, um Interessenten zu finden.
Weiter geht’s: an die Arbeit.

PS: Wir haben total viele Reste. Möchte jemand Resteessenreste essen kommen?

NACHTRAG: Franziska schreibt auch Wochenrückblicke.

13 Kommentare

  1. adelhaid Montag, 7. Januar 2013 um 16:22 Uhr [Link]

    das ist lustig, da klicke ich auf deinen link wunschzettel, und komme direkt zu meinem. das ist so lieb von dir :-)

  2. Klaus Montag, 7. Januar 2013 um 16:30 Uhr [Link]

    Tatsächlich kommt jeder so auf seinen eigenen Wunschzettel (bzw. auf die Seite, wo man sich einen anlegt wenn man noch keinen hat). Vielleicht mal den Herrn Buddenbohm fragen, wie man auf den Isabo-Wunschzettel verlinkt. Bei dem klappt das ja scheinbar besser..

  3. Isabel Bogdan Montag, 7. Januar 2013 um 16:37 Uhr [Link]

    Bei mir klappt das auch, wenn man rechts in der Seitenleiste den Link nimmt. Ich kriege bestimmt gleich auch wieder raus, wie das geht.

    UPDATE: So, sollte jetzt gehen.

  4. Zahnwart Montag, 7. Januar 2013 um 16:39 Uhr [Link]

    Wochenbuchbloggen.
    („Krebs ist ein Arschloch.“ Ja.)

  5. Kat Montag, 7. Januar 2013 um 17:26 Uhr [Link]

    Eine sehr gute Idee, aber ich muss sagen das ich dich auf Twitter vermisse.
    Denn dagegen bin ich ungefähr nie auf Facebook. Ich habe das Gefühl einen wichtigen Isa-Teil zu verpassen.

  6. chick Dienstag, 8. Januar 2013 um 10:08 Uhr [Link]

    Witzig! Gerade gestern habe ich aus Inspirationsgründen deinen Wunschzettel angeschaut. und gedacht „eigentlich müsste man der Frau Isabo mal was schicken lassen“. Hihi.

    • Isabel Bogdan Dienstag, 8. Januar 2013 um 10:54 Uhr [Link]

      Schlechter Zeitpunkt eigentlich – so kurz nach Weihnachten sind die dringenden Wünsche größtenteils erfüllt und nicht mehr viel Inspiration auf dem Zettel. Aber danke!

  7. terschies Mittwoch, 9. Januar 2013 um 17:08 Uhr [Link]

    ja, ich denke ständig darüer nach wieder mit bloggen zu beginnen. Aber Depressionen sind auch scheiße und Krebs ist sowieso ein Arschloch. Und ich käme gen zum Resteessen, wenn ich traute. Wir könnten auch ein BuchaustauschgegenGeldtreffen machen. Ich habe nämlich dein wunderbares Buch meiner Tochter geschenkt (auch wunderbar natürlich) und daher liegt es in Wien.

    • Isabel Bogdan Dienstag, 15. Januar 2013 um 16:03 Uhr [Link]

      Hrks, Entschuldigung, ich habe in letzter Zeit ein bisschen den Überblick über das verloren, was noch beantwortet werden muss. Ich kann Dir auch gerne ein Buch schicken! Dann bitte Mail an ibogdan at gmx kringel de.

  8. Handfeger Sonntag, 13. Januar 2013 um 17:40 Uhr [Link]

    Was lese ich hier? Der Wunschzettel funktioniert auch nicht richtig? Nimm das!
    (Und warte auf den Briefträger…)

    • Isabel Bogdan Sonntag, 13. Januar 2013 um 22:40 Uhr [Link]

      Ui, danke! Das sollte aber überhaupt kein Vorwurf sein (und an Dich schon gar nicht), und ich wollte da auch nichts einfordern oder so. Ist eher eine generelle Überlegung, ob sich hier nicht irgendwie Geld reinkriegen lässt.

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