Deutsch in isländischen Ohren
Drei Isländer erklären, wie die deutsche Sprache für sie klingt. „You never know when the blow is gonna come.“
[Vergleiche dazu auch Kurt Tucholsky, Le Lied. Wunderbare Geschichte.]
Drei Isländer erklären, wie die deutsche Sprache für sie klingt. „You never know when the blow is gonna come.“
[Vergleiche dazu auch Kurt Tucholsky, Le Lied. Wunderbare Geschichte.]
Lydia Freitag, 21. Oktober 2011 um 22:46 Uhr [Link]
It’s hard being German!
lady grey Samstag, 22. Oktober 2011 um 11:09 Uhr [Link]
German has ruined my voice! – Toll.
In Wirklichkeit ist es so: Man fährt durch Island und liest Schilder, Worte, Speisekarten, und man versteht die Wörter total gut, wenn sie da stehen, weil sie oft wirklich sehr ähnlich sind wie die deutschen und auch die Herleitung der Grammatik irgendwie funktioniert. Aber in dem Moment, wo ein Isländer diese Wörter spricht, hat man keine Chance, sie zu verstehen. Und zwar aus denselben Gründen, die man hier in diesem Spot gehört hat: Seltsame Laute, harte und weiche Töne innerhalb eines Wortes, aggresiv klingend. (Wird Zeit, dass ich mal mit dem Isländischlernen anfange.)
Giffi Samstag, 22. Oktober 2011 um 12:25 Uhr [Link]
Ich weiss ja nicht, was die drei da neben Englisch gesprochen haben, aber Deutsch war es nicht. Mit Ausnahme ein paar Wörter bei den beiden Männern, aber bei der Dame war kein einziges deutsches Wort dabei.
Isabel Bogdan Samstag, 22. Oktober 2011 um 12:30 Uhr [Link]
Ähm, ja, das ist ja der Witz daran. Sie machen nach, wie es sich für sie anhört, ohne dass sie Deutsch könnten. (Wobei zumindst der eine Mann offenbar doch ein paar Wörter kann, aber egal.)
Stephan Samstag, 22. Oktober 2011 um 19:55 Uhr [Link]
Es schwingt beim Deutschen auch immer die Bösewichts-Konnotation mit. Begründet im wirklichen Leben, danach in Film & Serie gefestigt. Nicht umsonst hört sich Klingonisch wie eine Mischung aus Russisch und Deutsch – böser geht es schließlich nicht – an. Für mich gibt die Isländerin auch eine viel überzeugendere Klingonin als Deutsche, genauer: eine Klingonin, die in chorischem Sprechen ausgebilde-t is-t.
gerdbrunzema Sonntag, 23. Oktober 2011 um 00:57 Uhr [Link]
Den blonden Mann fand ich ziemlich überzeugend. Die Frau hat klingonisch versucht (was, haha, ursprünglich eine Sprache sein sollte, die wie Deutsch klingen sollte…)
Danke, das hat mich immer schon interessiert, wie Deutsch für andere klingt.
Komisch eigentlich, dass man das selber nicht beurteilen kann.
Ulrike Sonntag, 23. Oktober 2011 um 09:14 Uhr [Link]
Die meisten ausländischen Ohren waren erstaunt, wenn sie mich haben Deutsch sprechen hören, weil sie gar nicht gedacht haben, dass das so weich klingt/klingen kann. Wenn sich das Repertoire von den meisten Nicht-Deutschsprechern allerdings auf „Achtung“, „Halt“ und „Stehen bleiben“ beschränkt, kann ich mir gut vorstellen, woher der Eindruck „harte Sprache“ kommt.
[Wobei ich die Signalwirkung von "Achtung, Achtung" immer wieder beeindruckend finde.]
giardino Sonntag, 23. Oktober 2011 um 12:43 Uhr [Link]
In einem toskanischen Örtchen beim Soundcheck für den abendlichen Chorauftritt (als einziger Deutscher unter lauter Italienern) „Sack Zement!“ ins Mikro sagen und einen ganzen Platz zusammenzucken sehen: herrlich.
Isabel Bogdan Sonntag, 23. Oktober 2011 um 16:01 Uhr [Link]
*prust*
(Ich lege Euch noch mal nachdrücklich den oben verlinkten Text von Tucholsky ans Herz.)
serotonic Montag, 24. Oktober 2011 um 11:51 Uhr [Link]
Hihihi, sehr lustig. Der Mann und ich sprachen anlässlich unseres Aufenthalts unter Amerikanern (u.a. mit japanischen und spanischen Wurzeln) noch kürzlich über diese harte Außenwirkung.
Es gab einen Moment, in dem man uns reichlich besorgt anschaute, als wir uns einen Moment auf Deutsch über seine Grippesymptome unterhielten. Ich hatte mich (wie ich meine ;)) überaus liebevoll nach seinem Wohlbefinden erkundigt und gefragt, ob er irgendetwas bräuchte, was er verneinte: Man dachte wirklich, ich hätte ihn für irgendetwas gerügt und wir würden ernsthaft streiten.
(Übrigens dachte ich auch sofort: Das ist doch eindeutig klingonisch, was die Frau da spricht! Deutsch kommt mir eigentlich nur so hart vor, wenn Kölsche Jungs so schön herzlich poltern.)
Isabel Bogdan Montag, 24. Oktober 2011 um 11:56 Uhr [Link]
Aber sowas kennen wir ja auch. Wenn beispielsweise Griechen sich völlig normal unterhalten, meine ich auch immer, die prügeln sich gleich.