Technikfrage (Mac Mail)

Ich benutze für meine Mails das auf dem Mac vorinstallierte Programm „Mail“. Alles super, nur: wenn ich eine Mail schreibe, dann gebe ich die ersten Buchstaben des Namens des Adressaten ein, der Rest wird dann automatisch vervollständigt. Völlig egal, ob ich denjenigen mal ins Adressbuch aufgenommen habe oder nicht, Hauptsache, wir haben schon mal gemailt.
Wenn jetzt aber jemand diese eine Adresse gar nicht mehr benutzt, oder nur noch für Spam und nur noch zufällig gelegentlich mal reinguckt – wie kann ich dem Programm dann diese Adresse ausreden? Ich habe wirklich mehrere Leute, bei denen das so ist, und mein Gedächtnis ist einfach zu schlecht, um mir zu merken, wer mir alles geschrieben hat „bitte streich die alte Hotmail-Adresse aus Deinem Adressbuch“. Da steht sie gar nicht drin, aber Mail gibt sie mir als erstes an, und dann denke ich natürlich nicht dran, dass da vor einem halben Jahr mal die Bitte kam, diese Adresse nicht mehr zu benutzen.
Frage also: wie kann ich dem computereigenen Gedächtnis in „Mail“ bestimmte Adressen wegnehmen?

E-Books. Schlimm!

Alle mir bekannten Besitzer von E-Readern finden die Dinger toll: superleicht, total praktisch, wenn man verreist, oder auch nur zum S-Bahnfahren, wo man kein dickes Buch mehr in der Handtasche mitschleppen muss, sondern nur den kleinen Reader. Hinzu kommen weitere kleine Vorteile wie: es sieht nicht mehr jeder, was für peinlichen Schrott man liest; man braucht nicht mehr so viel Regalplatz für Bücher, die man eh nur so nebenbei wegliest, aber nicht für alle Ewigkeit im Regal haben will. Alle mir bekannten E-Reader-Besitzer finden, das ist eine tolle Ergänzung zum klassischen Buch.
Viele, viele andere Leute sind erstmal dagegen. So grundsätzlich und pauschal. Gegen E-Books. Dabei handelt es sich meiner Erfahrung nach sämtlich um Leute, die keinen Reader besitzen. Das sei doch furchtbar, jaulen sie, Lesen habe doch auch eine haptische Qualität, man müsse doch Papier in der Hand haben, man müsse blättern können, und es sei doch so schön, wenn das Gewicht beim Lesen langsam von der rechten in die linke Hand wandert, und ein schönes Buch rieche doch auch so schön, und das wolle man doch auch im Regal haben, und diese E-Books seien doch total unsinnlich, und. so. weiter. Manche echauffieren sich richtig, sie geraten geradezu in Rage, als bedeute die Erfindung des E-Books den Untergang des christlichen Abendlandes und jeglicher Kultur. Alle Argumente „dagegen“ laufen am Ende allerdings auf eins hinaus: Es ist anders. Anders als das, was ich kenne, anders als das, was wir die letzten paarhundert Jahre hatten.
Ja, du lieber Himmel. Natürlich ist es anders! Aber „anders“ ist doch nicht notwendigerweise schlechter. Mir scheint, viele Bücherliebhaber sind wirklich himmelschreiend konservativ, um nicht zu sagen: nachgerade reaktionär.
Seit ein paar Tagen geht auf Facebook ein Cartoon rum mit einem riesigen, quasi leeren Bücherregal, in dem nur drei E-Reader stehen. Jemand sagt zum Besitzer dieses Regals, das sei ja wirklich eine imposante Bibliothek, mit Kindle, Kobo und Sony Reader!
Vermutlich sollte dieser Cartoon illustrieren, wie schrecklich es aussieht, wenn die Bücherregale leer sind. Wenn man diesen Cartoon damit kommentiert, es sei doch super, da könne man das Regal gleich ganz rauswerfen und habe endlich Platz für Bilder an den Wänden, dann erklären einem garantiert soundsoviele Leute, dass Bücher ja wohl total kleidsam für eine Wand seien, und dass sie gar keine Bilder bräuchten, weil sie ja Bücher hätten.
Kinder! Das weiß ich doch alles, und das wissen all die anderen Reader-Besitzer auch. Wir alle haben Wände voller Bücher, behaupte ich mal. Und die finden wir auch schön. Die behalten wir auch. Wir mögen es auch, wenn das Gewicht beim Lesen von der rechten in die linke Hand wandert, und wir mögen auch den Geruch von Büchern. Wir freuen uns allerdings auch darüber, dass die Geschwindigkeit, mit der unsere Bücherwände wachsen, ein bisschen reduziert werden kann, und darüber, dass es eine neue Möglichkeit gibt, und darüber, dass unsere Urlaubskoffer nicht mehr ganz so schwer sind.
Mir scheint, der Unterschied zwischen begeisterten Reader-Besitzern und empörten Ablehnern ist vor allem der: wir Reader-Besitzer sehen diese Geräte als Ergänzung. Als zusätzliche Möglichkeit.
Die meisten Ablehner hingegen glauben offenbar, man wolle nie wieder ein Papierbuch in die Hand nehmen, man wolle sämtliche Bücher aus der Wohnung werfen, oder gar aus der Welt, man wüsste schöne Covergestaltung nicht zu schätzen, man röche nicht gern an Büchern, man blättere nicht gern und sei überhaupt ein unsinnlicher Mensch und durch und durch Banause. Stimmt aber gar nicht. Wir sehen da nämlich gar kein entweder-oder, sondern etwas Zusätzliches.
Ich freue mich beispielweise sehr, dass mit dem Frühjahrsprogramm 2012 die ersten Verlage sogenannte „Hardcover plus“ herausbringen – das heißt, man kauft das Hardcover und bekommt einen Downloadcode für das E-Book dazu. Dann kann man abends im Bett auf Papier lesen, und tagsüber in der S-Bahn auf dem Reader. Perfekt! Leichte Schmöker für zwischendurch, womöglich noch solche mit hässlichem Cover, brauche ich nicht unbedingt auf Papier und für alle Zeiten im Regal. Klassiker hingegen werde ich nach wie vor lieber in schönen Ausgaben haben wollen, in Leinen gebunden und mit Lesebändchen. Und so weiter. Ich finde es wundervoll, mir aussuchen zu können, in welchem Format ich ein Buch haben möchte. Dass es etwas Neues gibt, heißt doch nicht, dass das alte gleich komplett entsorgt wird.

(Mehr zum Thema hier im Blog: Ratschläge und Meinungen zu verschiedenen Readern; meine Entscheidung: der Sony Reader. Und hier ist noch ein weiterer Grund, keinen Kindle zu nehmen.)

E-Book-Reader

Neulich hatte ich hier um Rat gebeten, welchen Reader ich mir denn mal zu Weihnachten schenken lassen könnte. Danke nochmal allen Beiträgern! Aus verschiedenen Meinungen und Testberichten hat sich für mich schließlich herauskristallisiert:
Kindle ist offenbar gut. Ich möchte Amazon aber nach wie vor gern boykottieren, so gut es geht. Das hier bestätigt mich in diesem Wunsch gerade mal wieder. Kindle fiel also aus.
Es sollte auf jeden Fall ein Reader mit E-Ink-Technologie sein, das sind die, die vom Lesegefühl her dem Papierbuch am nähsten kommen, denn sie leuchten nicht selbst, wie ein Computermonitor oder Smartphone oder iPad, sondern man muss schon Licht haben.
Das Thalia-Gerät Oyo mochte ich gar nicht, es wirkt irgendwie schäbig. Außerdem ist Thalia auch nicht so viel sympathischer als Amazon. Es blieben also im Prinzip Kobo und Sony – der Kobo hat so einen großen, blauen Knopf unten rechts, den ich zu plakativ und asymmetrisch angebracht finde, da hätte ich wahrscheinlich immer hingeguckt. Das mag ein blöder Entscheidungsgrund sein, aber damit war ich beim Sony angekommen.
Meine Lieblingsbuchhandlung sagte sofort, sie könne mir den mal zur Ansicht bestellen, und am nächsten Morgen war er da. Ich konnte ihn dort auspacken und ausprobieren und habe zwei Buchhändler und eine Kundin gleich mit in Extase versetzt. Wir haben uns das Ding quasi aus der Hand gerissen, jeder wollte mal Knöpfchen drücken und ausprobieren, was da jetzt wie geht (beat this, Amazon). Natürlich habe ich ihn sofort gekauft. Kostet 149,- €, das ist ein bisschen mehr als der Kindle.
Man könnte jetzt natürlich einwenden, dass Sony möglicherweise auch nicht das sympathischste Unternehmen der Welt ist, aber die sympathische kleine Bio-E-Reader-Manufaktur um die Ecke hatte noch nicht auf.
 

 
Zu Hause war es dann nur ein klitzekleines Bisschen umständlich, bis ich raushatte, dass ich mir ein Adobe-Konto einrichten muss, und wie das geht. War dann aber doch recht schnell erledigt, inklusive rauskriegen, wie es geht, E-Books im Online-Shop der Lieblingsbuchhandlung zu kaufen. Das geht nämlich auf zwei Weisen: entweder man lädt es auf den Computer, stöpselt das Kabel in den Reader und zieht es rüber. Oder man kauft es direkt mit dem Reader, der kann nämlich auch ins Internet. Das macht allerdings keinen Spaß, weil der Seitenaufbau doch ein wenig langsam ist und die Seiten sich beim Scrollen dauernd neu aufbauen müssen.
Das Internet ist ansonsten noch dafür gut, dass man ein Wort im Text markieren und per Klick in der Wikipedia nachschlagen kann. Oder in verschiedenen Wörterbüchern, auch Fremdsprachigen. Zum einfacheren Markieren ist so ein Plastikstift dabei.
Für mich ist es super, dass das Internet auf dem Reader keinen Spaß macht, sonst wäre das Ablenkpotenzial viel zu hoch. Auch sonst bin ich ganz begeistert von der Reduziertheit dieses Geräts: man kann damit Bücher lesen. Punkt. (Oh, und Musik hören, bzw. Hörbücher hören.) Der Reader kann keine bunten Bilder, überhaupt keine Farbe darstellen, keine Fotos machen, nicht telefonieren, es gibt keine Apps, keine Spiele, kein Tüdelüt.
Der Bildschirm ist zum Lesen super. Mir war teilweise der Kontrast zu schwach, wenn ich nur meine funzelige Nachttischlampe anhatte, aber das liegt wohl dran, dass ich noch nicht richtig rausgefunden habe, wie man den Kontrast einstellt (ich HABE da was verstellt, aber das machte keinen Unterschied. Was irgendwie sonderbar ist). Wenn es richtig hell ist und die Sonne draufscheint, ist es to-tal super, weil nichts spiegelt. Für die Augen fühlt es sich tatsächlich an wie ein Buch. Leuchtet nicht, flimmert nicht, spiegelt nicht. Und liest sich ganz toll, ich bin wirklich angetan.
Natürlich werde ich auch nach wie vor gern Papier in der Hand haben. Ich blättere gern, und ich mag es, wenn der dickere Papierpacken langsam von der rechten in die linke Hand wandert. Aber als Ergänzung zu Papierbüchern finde ich E-Books wirklich toll.
Manche Bücher möchte man vielleicht lesen, aber nicht auf ewig im Regal haben. Manche Bücher sind dick und schwer, und man will sie nicht dauernd für S-Bahn-Fahrten in der Handtasche mit sich rumschleppen. Manche sind einem womöglich ein bisschen peinlich, ich hörte von Leuten, die auf dem Reader Chick-lit lesen, mit der sie nicht gesehen werden wollen. Und wer so drauf ist wie ich und manchmal Bücher nur deswegen *nicht* kauft, weil sie so ein hässliches Cover haben: bitte. E-Reader ist die Lösung. Oder im Urlaub: wenn ich drei Wochen wegfahre, kann ich doch nicht schon vorher entscheiden, was ich da wirklich lesen will. Auf Papier nimmt man dann halt nur ein paar Bücher mit und muss sie womöglich lesen, obwohl man in dem Moment viel mehr Lust auf was Anderes hätte.
Und, ehrlich: weit über 1000 Bücher, die alle zusammen in die Handtasche passen und 168 gr wiegen, das ist schon sensationell. Auch wenn der Reader natürlich immer schwerer wird, je mehr Bücher man drauflädt. Zumindest beim Kindle ist das so.

Fazit: ich hab das erste Buch durch und finde den Sony Reader wirklich super. Allerdings habe ich keinen Vergleich, ich habe nicht mit einem anderen Reader gelesen. Auch schön: den Sony gibt es in schwarz, weiß und rot. Kann man sich prima zu Weihnachten schenken lassen! Nur ich jetzt nicht mehr. Ich hab ihn ja jetzt aus Versehen schon gekauft.

E-Book-Reader

Zu Weihnachten würde ich mir gern einen E-Book-Reader schenken lassen. Habt Ihr da schon Erfahrungen? Verschiedene ausprobiert? Ich habe bisher nur gehört, dass mit dem Kindle offenbar alle prima zurechtkommen, von allen anderen weiß ich nichts. Was ist mit Sony? Spricht irgendwas gegen Kindle?
(Das iPad ist mir zu groß und schwer für einen Reader. Das taugt nicht für nachts im Bett und tags in der Handtasche.)

Danke!

Bücher in der Stadt

Wie toll ist das denn! Meine Lieblingsbuchhandlung hat sich was Neues ausgedacht: eine iPhone-App, die Bücher mit Orten in Hamburg in Verbindung bringt. Und so funktioniert’s:
die App zeigt das Satellitenbild von Hamburg mit lauter grünen Pünktchen drauf. Alles mit zwei Fingern zoombar, wie man das schon kennt, und dann kann man die einzelnen Pünktchen anklicken und bekommt eine Buchempfehlung, die irgendwas mit dem entsprechenden Ort zu tun hat. Manchmal ist diese Verbindung an den Haaren herbeigezogen, aber macht ja nichts – irgendwer (wer, steht dabei) hat dieses Buch mit diesem Ort in Hamburg in Verbindung gebracht. Wundervoll! So kann man auf ganz neue Weise durch die Stadt stöbern. Und natürlich kann man eine Merkliste anlegen oder das Buch direktemang bei stories! bestellen.

(Klick aufs Bild führt zur App)

Was fehlt:
- die Möglichkeit, bestimmte Bücher zu suchen
- die Möglichkeit, einen Ort per Tastatur einzugeben, das geht nur per Zoom
- die Übersetzernamen. Ich weiß, die fehlen immer und überall, aber für mich ist der Übersetzername halt oft genug ein Grund, ein Buch zu kaufen oder nicht zu kaufen. Jedenfalls kaufe ich es sicher nicht blindlings, ohne zu wissen, wessen Sprache ich da kaufe.
- die Möglichkeit, einzelne Titel von der Merkliste zu löschen. Man kann nur die ganze Merkliste löschen, das ist schade. Stimmt nicht, man kann sie mit einer Wischbewegung einzeln löschen!

Ich bin total beeindruckt, wieviele grüne Punkte schon auf der Karte sind. Sehr tolle Sache! Macht Spaß, einfach drin herumzustöbern.

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