Urheberrecht
Günter Grass schreibt gestern in der FAZ über den so genannten „Korb 2″ des neuen Urheberrechts:
„Wir Urheber!
Schluß mit der Bescheidenheit: Der Gesetzgeber muß den Schöpfern von Kunst und Kultur endlich bessere Bedingungen einräumen / Von Günter Grass
Als es vor drei Jahren um das neue Urheberrecht in Gesetzesform ging, hielt der sekundäre Bereich mit geballter finanzieller Potenz dagegen. Vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels über die Zeitungsverleger bis zu den Chefetagen der Sendeanstalten wurde mit ganzseitigen Anzeigen demonstriert, wer in dieser Sache das Sagen hat. […] Man hätte aus Mitleid für sie zur bundesweiten Kollekte aufrufen mögen. […] Das neue Urheberrecht brachte, wenngleich behindert durch machtvoll erzwungene Kompromisse, einige Verbesserungen zugunsten der Autoren auf den Weg, zum Beispiel für die stets zu kurz kommenden Übersetzer, die aus der Sicht dankbarer Schriftsteller gleichfalls Urheber sind. […] Vor dreieinhalb Jahrzehnten hat Heinrich Böll, anläßlich der Gründung des Schriftstellerverbandes, von seinen Mitautoren das ‚Ende der Bescheidenheit‘ gefordert. Wir haben Anlaß, diesen Ruf zu erneuern, und richten ihn an den Gesetzgeber, das Parlament der Bundesrepublik Deutschland.”
(Via Übersetzerforum)
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