Telefon! Alice. Die dämliche Kuh.
Ja, ich weiß, dass Telefonanbietergeschichten langweilig und öde sind und jeder sie schon mal erlebt hat. Aber ich muss das trotzdem gerade mal loswerden, sonst platze ich.
Juli: Wir zahlen seit Juli 2005, nämlich seit wir hier wohnen, denselben Tarif bei Alice für Telefon und Internet. Der Mann meint, inzwischen gebe es doch längst viel günstigere Tarife, wir zahlen schon seit Jahren zu viel, er ruft da jetzt mal an. Und kündigt bei der Gelegenheit auch gleich das ISDN; unser Faxgerät haben wir schon vor Jahren verschenkt, und das zweite Telefon nie angeschlossen, wir brauchen kein ISDN. Halt, sage ich, es kann sein, dass die Telefonnummer, die wir seit sechs Jahren ausschließlich benutzen, nicht die Haupt- sondern eine Nebennummer ist. Mir schwant, dass da irgendwas war. Frag lieber erst, ob wir die Nummer behalten können, bevor Du ISDN kündigst.
So geschieht es: der Mann telefoniert mit der (kostenpflichtigen) Hotline, stellt auf einen günstigeren Tarif um und fragt, wenn wir ISDN kündigen, ob wir dann von unseren drei Nummern die behalten könnten, die wir wollen. Der Herr am anderen Ende glaubt, dass das nicht geht, stellt ihn aber nochmal durch an jemanden, der auch glaubt, dass das nicht geht, ihn aber nochmal durchstellt zu jemandem, der ebenfalls glaubt, dass das nicht geht. Gut, sagt der Mann, dann also bitte nur auf den günstigeren Tarif umstellen, aber *nicht* ISDN kündigen, denn wir wollen nicht allen, denen wir in den letzten sechs Jahren unsere Nummer gegeben haben, eine neue mitteilen müssen. Logisch.
Anfang August: Wir machen einen Fehler. Wir lesen die Auftragsbestätigung nicht richtig. Ihr ahnt es: plötzlich haben wir kein ISDN mehr. Die Hauptnummer geht natürlich weiterhin, aber die hat niemand. Der Mann ruft die kostenpflichtige Hotline an. Ob man das bitte wieder zurückstellen könnte. Nein, das ginge nicht, heißt es. Beziehungsweise das wäre ein wahnsinniger technischer Aufwand und würde – ich hab’s vergessen, ich glaube 80,- € oder sowas kosten. Zufällig ist gerade mein Bruder da, der gelernter Telekommunikationselektroniker ist. Er lacht sich kaputt und sagt, das sei totaler Unsinn mit dem Aufwand. Es geht eine Weile hin und her, mein Mann sieht nicht ein, dass wir diese 80,- € zahlen sollen, bis meinem Bruder (nicht etwa dem Herrn von Alice) einfällt, dass man ja sowieso bei allen Geschäftsvorgängen ein Widerrufsrecht hat. Mein Mann sagt also, dann widerrufen wir den Auftrag (den wir nicht erteilt haben), und der Herr bei Alice sagt, ja natürlich, das geht, gar kein Problem. HALLO? Hätte ihm das vielleicht auch gleich einfallen können? Müssen wir aber schriftlich machen. Machen wir auch.
Ende August: Anruf von Alice. Das mit dem Widerruf ginge nicht. Das sei so ein irrer technischer Aufwand, das wieder auf unsere alten Nummern zurückzustellen, ich sage: nein, ist es nicht, erzählen Sie mir doch nix. Doch, sei es wohl, sagt sie, und ich denke, egal. Was sie mir jetzt vorschlägt, ist: sie behandelt das als Neu-Auftrag für ISDN, dann bekommen wir zu unserer Hauptnummer zwei Nebennummern, damit wir wieder ISDN haben, das werden aber erstmal nicht die gewünschten Nummern sein, und DANN können sie in einem zweiten Schritt auch unsere alte Nummer wieder dazuschalten. Für diesen Neuauftrag würden dann auch die Neuauftragskosten abgebucht werden, 20,- €, die würden wir dann aber auch wieder zurückbekommen. Okay, sage ich, kommt ja dann für uns auf eins raus. Hauptsache, wir bekommen diese eine Nummer wieder, unter der wir seit sechs Jahren zu erreichen sind. Das könne aber, sagt die Dame, bis zu dreißig Tagen dauern. Frechheit, denke ich, sage aber nichts. Ich frage nach dem Namen und der Nummer der Dame, damit ich, wenn das jetzt wieder nicht klappt, eine Ansprechpartnerin habe, die die Geschichte kennt. Das geht nicht, sagt sie, sie hat keine Durchwahl. Und außerdem würde das jetzt klappen, das sei überhaupt kein Problem, da könne ich mich drauf verlassen. Nun denn.
Irgendwann kommt der Brief, dass wir ISDN und zwei neue Nummern bekommen.
Dann passiert ganz lange gar nichts. Ende Oktober kommt ein Brief, dass wir noch drei weitere neue Nummern bekommen. Unsere alte, die einzige Nummer, die wir gern hätten, ist nicht dabei. Wir haben dann also demnächst *sechs* Telefonnummern, die alle nicht unserer alten entsprechen. Wir haben auch weiterhin nur ein Telefon, sodass wir nicht mal mit sechs Personen in unserer Wohnung herumtelefonieren könnten, was auch ohnehin ein klein bisschen albern wäre. Umgestellt werden soll es am 3. November, also insgesamt nicht etwa „bis zu dreißig Tage“ später, sondern mehr als sechzig Tage später.
Während wir noch überlegen, ob wir schlicht resignieren, alles so lassen und uns gar nicht mehr rühren, oder ob wir nochmal kostenpflichtig dort anrufen und das Rumpelstilzchen machen – im Grunde ist inzwischen klar, dass eigentlich nur noch ein Anbieterwechsel in Frage kommt, und zwar unter Absingen schmutziger Lieder, wenn man denn nicht wüsste, dass es überall anders auch nicht besser ist – während wir, mit anderen Worten, uns also immer noch in Schockstarre befinden und nichts weiter unternommen haben, klingelt heute der Paketbote und bringt, na, was? Genau: zwei kleine, graue Kästchen. Ich habe nicht genau geguckt, was es ist, ich glaube, es ist eine NTBA und ein Splitter/Router. Oder halt zwei andere von diesen Dingern, die man auf undurchschaubare Weise hintereinanderschalten muss. Und die wir seit 6 Jahren haben.
Ich bin noch unschlüssig, ob ich nun lachen oder weinen oder da mal anrufen oder die Dinger zurückschicken oder sie anschließen oder einfach gar nichts tun soll. Vielleicht mal abwarten, was am 3.11. passiert, wenn sie den ganzen Tag brauchen werden, um irgendwas umzuschalten. Was sie uns dann wohl freischalten? Sechs Nummern? Welche werden es sein?
Wenn das fertig ist, wähle ich mal unsere alte Nummer. Würde mich nicht wundern, wenn die inzwischen jemand anderes hat, der langsam wahnsinnig wird, weil dauernd Leute für uns anrufen.
Entschuldigung. Ich weiß, das war langweilig. Soll nicht wieder vorkommen. (Gebt’s zu, ihr wart eh schlau genug, es nicht zu lesen. )
Luna Dienstag, 1. November 2011 um 16:55 Uhr [Link]
Klar lese ich so was, ist doch spannend. – Eure alte (Wunsch)-Rufnummer wird höchstwahrscheinlich nicht so schnell neu vergeben. Wählt jemand die Nummer, kommt erfahrungsgemäß kommt dann die Ansage: „Diese Rufnummer ist nicht vergeben.“ Was natürlich nicht unbedingt heißt, dass ihr sie auch zurückbekommt. Ehrlich gesagt, das kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Luna Dienstag, 1. November 2011 um 16:59 Uhr [Link]
Irgendwie haue ich heute nur Fehler in meine Texte rein. Wahrscheinlich stimmen noch nicht mal die Kommas.
Aber es gibt so Tage: Heute früh aufgestanden, gleich zweimal über die blöden Telefonkabel im Flur gestolpert, dann die Stehlampe am Schreibtisch umgerissen, dabei die Glühbirne zertrümmt, halben Kaffee verschüttet, beim Arzt eine Unterschrift vergessen, noch mal hingerannt usw. usf.
Heute bloß nichts mehr anfassen. Am besten, ich lege mich gleich wieder ins Bett.
Extamittel Dienstag, 1. November 2011 um 17:04 Uhr [Link]
Da kann ich noch einen langweiligen Rat beisteuern: Behalt die Kästchen mal lieber. Bei mir ist nämlich im Frühjahr so ein Kästchen (das ich seit 2005 hatte) kaputtgegangen, und da ich nicht 3-4 Tage ohne Internet sein wollte, bis Ersatz mit der Post kommt, bin ich dann in einen Vodafone-Laden ….. nein, den Rest möchtest du nicht wirklich wissen. Jedenfalls kommt ein neuer Tarif, Installationscodes, Termine und mehrere alte und neue Nummern und unerwartete Gebühren drin vor. Immerhin war die Hotline gebührenfrei und schon 2,5 Monate später funktionierte wieder alles wie gehabt. Irgendwann habe ich dann auch die Gebühren zurückbekommen…
Sanníe Dienstag, 1. November 2011 um 17:15 Uhr [Link]
Köstlich, Extramittel. Und Du konntest ja wirklich nichts dafür!
Nur Leute, die freiwillig irgendwas ändern, die halte ich für besonders abenteuerlustig.
Ich bin stillhhaltender dankbarer Kunde seit Mai 2001 und werde mich hüten, daran irgendwas zu ändern.
Luna Dienstag, 1. November 2011 um 17:15 Uhr [Link]
Danke, Extramittel. Das heißt, ich muss morgen früh unbedingt mit den Telefonkabeln im Flur aufpassen, sonst ist das Kästchen bei mir auch bald hinüber.
Klaus Dienstag, 1. November 2011 um 17:25 Uhr [Link]
Ich glaube ich bin der einzige Mensch, der noch keine ernsthaften Katastrophengeschichten mit Telefonanbietern erlebt hat. Und der auch Telefonate mit der Hotline in normaler Zeit, ohne Nervenzusammenbruch und vor allem erfolgreich absolviert.
Ob ich daraus ein Geschäftsmodell basteln kann?
Isabel Bogdan Dienstag, 1. November 2011 um 17:26 Uhr [Link]
War ich bis Juli auch. Und ja, bitte, wir stellen uns gern als Versuchskaninchen zur Verfügung, ob Du das auch für andere kannst.
Extamittel Dienstag, 1. November 2011 um 17:47 Uhr [Link]
@Luna Oder Isa gibt dir eins von ihren Kästchen…
Isabel Bogdan Dienstag, 1. November 2011 um 17:50 Uhr [Link]
Wenn den Spacken bei Alice nicht einfällt, dass sie es wiederhaben wollen … ich glaube, die Vorstellung, unsere alte Nummer wiederzubekommen, haben wir jetzt eh aufgegeben und werden wohl einfach stillhalten. Mit ein bisschen Glück merken sie gar nicht, dass sie uns versehentlich Kästchen geschickt haben. Wenn wir Pech haben, buchen sie uns Geld dafür ab. Was weiß ich. Ich bin plötzlich so müde.
Heidrun Dienstag, 1. November 2011 um 18:06 Uhr [Link]
Wir haben in unserem Büro 4 Monate lang Miete *und* Telekom-Flatrate-Gebühr bezahlt, ohne dass wir Internet hatten. Die haben es nicht auf die Reihe gekriegt, mal den Router an die richtige Adresse zu schicken. Insgesamt haben wir *12* faszinierende Gespräche mit dem Callcenter geführt in dieser Zeit, in desssen Verlauf uns immer versichert wurde, dass jetzt nichts, aber auch gar nichts mehr schief gehen könnte und wir sicher in maximal 3-4 Tagen unseren Router hätten. Am Ende haben wir das Ding für 100 Euro selber in der Stadt gekauft, nur um den Nervenzusammenbrüchen ein Ende zu machen.
Isabel Bogdan Dienstag, 1. November 2011 um 18:10 Uhr [Link]
Verstehen tu ich das ja nicht. Sollte nicht mit der Liberalisierung des Telefonmarkts sowas wie ein Konkurrenzdings aufkommen und funktionierender Kundendienst ein Verkaufsargument sein? Oder haben sie sich schon am Anfang alle geeinigt, dass sie einfach alle zusammen Kunden veralbern, ich meine, vielleicht finden sie es lustig? Oder was ist das? Ich verstehe es wirklich, wirklich nicht. Mein Mann hat beim ersten Telefonat DREI Leuten gesagt, dass wir ISDN dann behalten wollen. Dass es nur eine FRAGE war. Und seitdem wird es immer bizarrer. Man meint doch wirklich, das hat Methode.
Stephan Dienstag, 1. November 2011 um 19:50 Uhr [Link]
Dann ist doch die Zeit für eine Vanity-Rufnummer gekommen: 0700-ISABOGDAN, übernehmen Sie! Das fügt dem ganzen Hassel noch die behördliche Dimension hinzu.
Isabel Bogdan Dienstag, 1. November 2011 um 19:52 Uhr [Link]
Ich verstehe natürlich mal wieder kein Wort, aber Du hast bestimmt recht.
Kiki Dienstag, 1. November 2011 um 20:12 Uhr [Link]
Hach ja, Telefonterrorstories … ich bin mal in einen Neubau gezogen, der für die Telekom nicht existierte, weil die dazugehörige neue Hausnummer nicht in ihren Computern stand. Schon ein halbes Jahr später kam jemand vorbei, um den Verteileranschluss zu suchen. Und kaum drei weitere Monate später hatte ich Telefon. (Internet lief damals noch über Modemeinwahl, extra Tarife gab’s nicht.) Bei jedem Telefonat mit der Lauwarmline bekam ich zu hören „die Hausnummer gibt es nicht“. Man wird irre.
Frische Brise Dienstag, 1. November 2011 um 20:21 Uhr [Link]
Herrlich!
Ich habe bei so einer Geschichte mal spaßeshalber meine alte Nummer angerufen. Am anderen Ende ist jemand drangegangen! Da hatten die nach 3 Tagen meine Nummer wieder vergeben! Boah, ey!
Elvira Veselinovic Dienstag, 1. November 2011 um 20:35 Uhr [Link]
Tja, das kommt dabei raus, wenn ein hanseatischer (vornehmes Räuspern) Telefonanbieter statt in Service in ein blondes Model investiert, das mit Gaddafi-Söhnen rumhurt. Ich hab auch schon die wildesten Stories erlebt mit Alice, aber eines kann ich dir versichern – die Telekomiker sind auch nicht besser!
Wiebke Dienstag, 1. November 2011 um 21:19 Uhr [Link]
Ich musste ein bisschen schmunzeln beim Lesen deines Eintrags, auch wenn das natürlich das Gegenteil von dem ist, was man tun sollte. Ihr seid nicht allein! Ich habe eines Sonntags die irre Idee gehabt, bei Alice auf WLAN umstellen zu lassen. Im Verlauf der kommenden neun Monate bekam ich 9 Päckchen zugeschickt, teils sogar an meine alte Adresse (das wurde dann auch noch bei nicht existierenden Nachbarn abgegeben), keins von denen enthielt das gewünschte Gerät. Ich lernte derweil ziemlich viele Leute kennen, die die Pakete für mich entgegengenommen hatten, sollte auch noch für das Verschwundene zahlen, hatte Hotline-Kosten in Höhe von über 100 Euro – und am Ende immer noch kein WLAN. Nach mehr als einem Jahr war Ruhe und ich kriegte auch die Kosten erstattet. Als ich dann neulich meinen O2-Vertrag verlängern und ein iPhone bestellen wollte, habe ich mir von Anfang an die Namen aller Menschen aufgeschrieben, mit denen ich gesprochen habe – und es waren eine Menge. Jetzt, drei Monate später, besitze ich angeblich drei (!) iPhones, zahle aber immerhin nur für eins. Die schönste sich immer wieder wiederholende Konversation: „Moment, Sekunde, ich sehe hier drei iPhones in meinem Computer!?“ – „Nein, ich habe nur eins, ich wollte nur eins, wieso sagt mir jeder von ihnen etwas anderes, schauen sie nicht alle in das gleiche System?“ – „Nein, die laufen leider nicht synchron.“ Es ist zum Heulen.
Isabel Bogdan Dienstag, 1. November 2011 um 21:34 Uhr [Link]
Das ist doch alles nicht zu fassen. Wieso sind solche Unternehmen nicht ratzfatz pleite, ich verstehe das wirklich nicht – bloß, weil die anderen auch alle nicht besser sind? Weil jeder wutentbrannte Kunde dann eben zur Konkurrenz geht, während ein anderer das gerade genau andersrum macht, damit dann da wieder alles von vorne anfängt? Ächz.
Isabel Bogdan Dienstag, 1. November 2011 um 21:46 Uhr [Link]
In Tokyo war das vor zwanzig Jahren so, dass die Telefonnummer irgendwie zur Wohnung gehörte, glaube ich. Was ich tun musste, war: um die Ecke zur Post gehen, dort sagen, dass ich da-und-da eingezogen bin und telefonieren möchte. Ich musste einen Zettel unterschreiben, und das war’s. Wie lange es jetzt dauert, bis ich telefonieren kann, wollte ich noch wissen. Da sah mich der Schalterbeamte an, als wäre ich nicht ganz dicht, und sagte, ich könnte jetzt telefonieren. Bis ich jetzt zu Hause ankomme, also ungefähr in vier Minuten, hätte er den entsprechenden Knopf gedrückt oder so.
Okay, da gab’s noch kein Internet. Aber das reicht mir nicht als Grund für diese vollkommen überflüssige Schikane hier.
Anne Mittwoch, 2. November 2011 um 09:28 Uhr [Link]
Bis auf netcologne überall zumindest mäßige Erfahrungen gemacht. Nicht so dramatisch wie bei der Geschichte, aber so, dass man sich schon fragt, was das für Leute sind und ob die einen für doof halten:
Als ich 2001 meine erste eigene Wohnung hatte, direkt Telekom Telefon (und ich glaube sogar Internet) beantragt. Erst heißt es, ja, die Vormieterin hat schon abgemeldet. Ein paar Tage später sagt mir der gleiche Mensch, dass da noch nichts abgemeldet sei. Bei einer anderen Filiale guckte jemand in einen Rechner: „Nee, hier ist noch nichts angemeldet. Aber warten sie mal, ich guck mal an einem anderen Rechner…. Ah ja, hier steht’s anders.“ WTF?
Bei der Kündigung bei drei Anrufen drei unterschiedliche Auskünfte über die Kündigungsfrist erhalten.
Netcologne hat als einzige Anbieter eigentlich nie Ärger gemacht. Gibt’s aber halt nur in Köln und Umgebung.
UnityMedia hat überhaupt keine Ahnung gezeigt. Da war angeblich ein Techniker da und hatte irgendwas angeschlossen oder geschaltet, bevor überhaupt das Kabel lag. Als dann das Kabel gelegt war und der Fernsehmensch sagte, dass er das jetzt aber nicht freischalten würde, weil die von UnityMedia da eh ihren eigenen Kram machen würden, hab ich noch mal angerufen. Die Frau im CallCenter war fest davon überzeugt, dass das gehen müsste und wollte mir partout nicht glauben, dass das nicht gehen könne, weil das Kabel gerade erst gelegt wurde und noch niemand von UnityMedia da gewesen war, um das freizuschalten. Nachdem es dann immerhin über ein Jahr lief, stand irgendwann unangekündigt ein Mann vor der Tür und wollte in die Wohnung, um irgendwas zu blockieren, für das wir ja nicht zahlen würde. Wir haben ihn dann nicht reingelassen, ich lass ja nicht irgendwelche fremden Leute in meine Wohnung und an meine Anschlüsse, nur weil die behaupten, sie kämen vom Internetanbieter.
Alice klappte beim Anschluss eigentlich ganz gut. Mit dem Umzug waren die aber ein bisschen überfordert, da kam dann auch die Bestätigung an eine Adresse, von der ich eigentlich nicht wollte, dass sie dann hinkäme, aber das war nicht so schlimm. Am Anschlusstermin konnte ich nicht, also Montag morgen anrufen, dass ich Freitag nicht da bin. Das könnte sie nicht mehr ändern, sagte die Frau am Telefon. Später hab ich erfahren, dass das wohl eher die Schuld der Telekom ist, weil die ihre Techniker ganztägig fest verplanen. Das hätte man mir auch einfach sagen können, dann hätte ich zwar ein bisschen traurig genölt, aber wenigstens verstanden, warum es nicht möglich ist, den Termin zu verschieben.
Letztens gab’s auch einen Zettel von UnityMedia im Briefkasten, dass mein Vermieter den Kabelanschluss ja nicht zahlen würde und ich mich deshalb melden sollte, ob ich jetzt Kabelfernsehen haben will oder nicht. Kurz drauf rief mein Vermieter an, das wäre alles Blödsinn, natürlich würde er dafür zahlen und da wäre einfach jemand von UnityMedia gekommen und hätte ohne Ankündigung den Kabelanschluss im Haus gekappt.
Ich hätte noch mehr Stories von Kollegen und Freunden. Scheint also ein durchaus bekanntes Problem zu sein.
kid37 Mittwoch, 2. November 2011 um 11:19 Uhr [Link]
Bei Alice kann man auch bequem online den Vertrag und einzelne Bestandteile ändern. Das immerhin hat bei mir ganz gut geklappt.
Isabel Bogdan Mittwoch, 2. November 2011 um 14:56 Uhr [Link]
Jo. Der Mann meinte, persönlich am Telefon klappt bestimmt besser. Wir hatten ja auch diese Frage mit der Nummer. *ächz*
Nozomi Mittwoch, 2. November 2011 um 15:11 Uhr [Link]
Ich habe im punkt Kundenbetreuung sehr gute erfahrung bei 1und1 gemacht. sie halten einen zwar erstmal immer für doof, aber generell tun sie ihr bestes, um das problem zu lösen und das hat bisher immer geklappt.
massiven ärger hatte ich bisher bei acror/vodafone -.- … einmal und nie wieder
Extamittel Mittwoch, 2. November 2011 um 16:23 Uhr [Link]
Ich glaube ja, dass mit *jedem* Anbieter jemand die absurdestens Katastrophen erlebt hat (außer vielleicht bei einigen kleinen lokalen Vereinen).
eeek Mittwoch, 2. November 2011 um 19:00 Uhr [Link]
Oh, Nummern werden manchmal sehr schnell wieder vergeben. Und wenn man Pech hat, gehörte die einem neu zugeteilte Nummer vorher einem ziemlich windigen Versicherungsmakler. Der seit 3,5 (Drei! Komma! Fünf!) Jahren offensichtlich kein Interesse daran hat, seinen Geschäftspartnern und Kunden seine aktuelle Nummer mitzuteilen, oder wenigstens den Eintrag bei Klicktel und Co ändern zu lassen. (Letzteres geht übrigens nur, wenn einem der Name zu dem Eintrag gehört, gehört einem nur der genannte Anschluß, hat man einfach Pech gehabt.)
Inzwischen kommt nur noch alle 2-3 Wochen ein Anruf für den Herrn. Meistens sind es mehr oder weniger verzweifelte Kunden. Oder schwer irritierte Geschäftspartner. Manchmal ist es aber auch die Polizei. Oder das Finanzamt. Klar, ich hätte die Nummer schon längst ändern lassen können. Aber ich habe am Anfang mal beschlossen, das auszusitzen. Und jetzt gebe ich schon aus Prinzip nicht mehr auf.
kid37 Donnerstag, 3. November 2011 um 10:52 Uhr [Link]
Wenn ich „persönlich“ werde, ist das für keinen der Beteiligten ein Spaß. Das behalte ich mir als letzte Stufe vor ;-)
(Das Problem mit der Nummer hätte sich online tatsächlich nicht lösen lassen, das stimmt. Aber Vertragswechsel, Module zu- oder abbestellen, das hat sauber funktioniert.)
Isabel Bogdan Donnerstag, 3. November 2011 um 15:02 Uhr [Link]
Och, super Tipp, wie geht denn „persönlich werden“ bei Dir?
Hier ist heute die große Umstellung, wir haben schon den ganzen Tag kein Telefon. Das war auch für heute abgekündigt, weil wir eben auf ISDN umgestellt werden. Ob das jetzt nur für die ersten drei Nummern gilt, oder für die zweiten drei auch gleich mit, man weiß es nicht.
Glücklicherweise gerade festgestellt, dass irgendwer in der Nachbarschaft sein W-LAN offengelassen hat, der Arbeitstag ist also gerettet.
Isabel Bogdan Dienstag, 8. November 2011 um 17:18 Uhr [Link]
UNSERE ALTE TELEFONNUMMER GEHT WIEDER! YEAHYEAHYEAH! Hat nur drei Monate gedauert! (Jetzt bin ich gespannt auf die nächste Rechnung.)