Neues vom Pfau
Ich weiß nicht, ob irgendwer jemals auf den Seitenzähler da unten rechts guckt. Er hat sich über den Winter zwar langsam, aber doch stetig nach oben bewegt, und jetzt steht er schon seit einer Weile auf 147 Seiten. Ich habe mal wieder ein bisschen festgesteckt, aber jetzt geht es weiter. Meine Agentin hat 130 Seiten gelesen und findet sie gut. Ich selbst weiß überhaupt nicht mehr, wie ich es finde, ich habe keinen Abstand mehr. Im Prinzip bin ich beim Ende der Geschichte angekommen, auch wenn der eigentliche Schluss noch fehlt; außerdem fehlt über die gesamte Strecke ein bisschen was, ich muss jetzt wieder von vorne anfangen, eine kleine Parallelgeschichte einfügen und einiges noch etwas genauer oder ausführlicher machen. In der Parallelgeschichte waren mir bisher noch nicht alle Figuren vollkommen klar, deswegen musste sie warten. Inzwischen sind sie deutlich klarer als noch vor ein paar Wochen, ich habe zwei-drei weiterführende Ideen, und ansonsten muss ich wieder darauf vertrauen, dass mir beim Schreiben Dinge einfallen, wie bisher auch. Es fügt sich so oft etwas zusammen, was ich gar nicht bewusst angelegt hatte, das ist immer ganz beglückend. Trotzdem habe ich immer noch Angst, dass es nicht auch weiterhin so funktionieren wird.
Jedenfalls: ein dicker Schinken wird es nicht. Es passiert zwar eine ganze Menge, aber ich bin besser im Verdichten als im Ausschweifen, und so dürften es am Ende kaum über 200 Seiten werden. Das kommt mir auch in sofern entgegen, als ich selbst nicht so gern dicke Bücher lese, ich mag lieber die schmaleren.
Um den Druck zu erhöhen, habe ich jetzt schon bei zwei Verlagen angekündigt, dass ich Ende März fertig bin. Dann könnte der Pfau, wenn ihn denn jemand haben will, ganz entspannt im Frühjahr 2015 erscheinen. Wenn ich mir was wünschen darf, dann im Hardcover mit Lesebändchen, aber das Leben ist natürlich kein Wunschkonzert. Und erstmal muss ich es überhaupt fertigkriegen.
Das bedeutet also jetzt: einen Zahn zulegen. Aber so funktioniere ich ja am besten, Druck ist gut, ich liebe Deadlines, je knapper, desto besser. Noch zwei Wochen bis zur Messe, und danach noch zwei Wochen bis Ende März.
*spuckt in die Hände*
dorothy_jane Freitag, 21. Februar 2014 um 12:43 Uhr [Link]
Zur Erheiterung und Unterstützung:
„I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.“
Douglas Adams; English humorist & science fiction novelist (1952 – 2001)
Ich freu mich schon sehr auf den Pfau. Nach den Worten oben, wünsche ich ihn mir nun in einer Aufmachung wie „Die souveräne Leserin“. Große Erwartungen.
Isabel Bogdan Freitag, 21. Februar 2014 um 13:04 Uhr [Link]
Ächz, ja, große Erwartungen, sowas habe ich befürchtet. Bennettvergleich, puh. Aber ein bisschen dicker wird’s schon! Wenn es was wird, denn es besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass es niemand will. Oder ich es gar nicht erst fertigkriege.
adelhaid Freitag, 21. Februar 2014 um 15:17 Uhr [Link]
ich kuck regelmäßig auf die zahl. echtjetz.
Heidi Freitag, 21. Februar 2014 um 23:12 Uhr [Link]
Ich schau auch öfters auf die Zahl quasi als mahnender Antrieb, in der Zeit in der du 25 Seiten geschrieben hast, habe ich ganze 4(!) zu Papier gebracht.
Ich wünsche viel Erfolg, das klingt doch alles sehr positiv. Ich mag gerne die richtig dicken Wälzer, aber wenn das Buch gut ist darf es auch dünn sein :)
esther Samstag, 22. Februar 2014 um 09:32 Uhr [Link]
Gratuliere zum Fortschritt! Ich wünsche einen guten Lauf auf den letzten Seitenmetern. Immerhin: Kann es mehr Motivation als den Segen der Agentin und empfangsbereite Verlage geben? Das sind keine Erwartungen – das ist Vertrauen!
Wibke Montag, 24. Februar 2014 um 11:39 Uhr [Link]
Ich guck‘ auch immer mal wieder auf den Seitenzähler und freue mich jetzt auf den März 2015! Klar will ich den Pfau, und um die 200 Seiten ist super!
Isabel Bogdan Montag, 24. Februar 2014 um 12:05 Uhr [Link]
Danke! Mit „wenn ihn einer will“ meinte ich allerdings: wenn ein Verlag ihn kauft. Hihi.