Anderswo
Lange kein „Anderswo“ mehr gepostet. Man kommt ja zu nix, deswegen sind jetzt ein paar ältere Schätzchen dabei.
Zuerst aber das Aktuellste und Wichtigste: Juli Zeh hat mal wieder einen Brief an Frau Merkel geschrieben. Bitte dringend lesen, er ist sehr gut und wichtig.
Sehr sympathischer „Steuertrick“: Heini Staudinger wollte den bei ihm angestellen alleinerziehenden Müttern mehr Gehalt zahlen. Damit das auch bei ihnen ankommt, hat er sich etwas einfallen lassen.
Auch für Buchhandlungen sind es gerade keine sonderlichen guten Zeiten, aber man kann auch als Buchhandlung einiges richtig machen. Wie zum Beispiel Ocelot in Berlin.
Apropos Bücher: ihr habt alle schon Saša Stanišićs „Vor dem Fest“ gelesen, ja? Gut. Ich bin immer noch nicht durch, weil ich gerade intensiv am Schreiben bin, da kann ich irgendwie nicht lesen. Aber dass es super ist, weiß ich trotzdem. Jedenfalls: es gibt ein Blog mit den Szenen, die es nicht ins Buch geschafft haben. Nicht, weil sie schwach wären oder so, ganz im Gegenteil. Bitte hier: Fürstenfelde. Die kurzen Szenen funktionieren auch als einzelne Miniaturen. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, wird hier sicher Lust darauf bekommen.
Macht ebenfalls Lust, auf Lesen und auf Essen: Fictitious Dishes. Fotos von literarischen Mahlzeiten.
In den USA wird über Triggerwarnungen auf Literatur diskutiert. Schwieriges Thema, ich habe keine Meinung dazu. Ich bin aber glücklicherweise auch nicht traumatisiert.
Dagegen eindeutig aus der Abteilung „alle bekloppt“: In Köln ist es jetzt verboten, schmutzige Häuser sauberzumachen.
Neues vom Urheberrecht: Was ist eigentlich, wenn jemand gar nicht selbst kreativ ist, sondern nur aufschreibt, was Jesus ihm diktiert? Hat schon jemand „alle bekloppt“ gesagt?