Helgoland, Tag 3

Wetter: grau. Also landen wir nach dem Frühstück gleich wieder im Bett. Wir verdienen unser Geld im Bett, halb sitzend, halb liegend, unter der Bettdecke eingemuckelt, und aus dem Fenster sieht man das Meer. Und hört es rauschen. Dazu essen wir immer noch von der Kilotüte M+Ms.
Man kann nicht behaupten, das sei nicht aufregend, denn plötzlich hört man tatsächlich Martinshörner (auf Helgoland! Ich mein, echtma!), und dann stehen plötzlich drei große Feuerwehrautos direkt vor unserem Fenster. Feuerwehrmänner setzen sich Gasmasken auf und wir rufen aus dem Fenster: Sollen wir raus? Einer schüttelt den Kopf und zeigt aufs Nebenhaus.
Wir klemmen uns trotzdem die Computer unter den Arm und gehen raus, weil, äh, nun ja. Draußen fällt uns auf, dass das Nebenhaus leersteht, und den Feuerwehrleuten fällt auf, dass es dort gar nicht brennt.
Sondern eine Reihe weiter hinten. Feuerwehrautos rechtsrum, wir linksrum, wir Gaffer. Ist aber nicht viel zu sehen, in einem Restaurant brennt die Fritteuse. Aber imposantes Aufgebot, inklusive Sauerstoffflaschen und allem Schischi. Und verblüffend gründlich verknotete Schläuche, die erstmal entknotet werden müssen.
Dann wieder ins Arbeitsbett, es ist weiterhin die ganze Zeit grau. Nachmittags setzen wir den running Gag vom letzten Jahr fort und versuchen, eine Inselrundfahrt mit einem Börteboot zu machen. Es fährt natürlich nicht, inzwischen glauben wir, es gibt diese Inselrundfahrten gar nicht.
Also setzen wir stattdessen auf die Düne über, Robben gucken. Als wir ankommen, fängt es an zu regnen, die Robben sind beschäftigt (Reisetipp: irgendwann im Winter oder Frühjahr wird es Robbenbabys geben, und zwar nicht zu knapp). Der Regen wird immer stärker und wir nasser, und so sehen wir zu, dass wir schnurstracks ins Dünenrestaurant kommen. Wo wir langsam trocknend den Rest des Nachmittags verbummeln, zum ersten Mal drinnen, statt wie sonst immer stundenlang draußen zu sitzen und Sonnenbrand zu kriegen.
Abends noch kurz zur Vernissage einer Fotoausstellung mit Helgolandbildern, jetzt wieder Arbeitsbett.
Herrlich. Man sollte ein Haus am Meer haben. Oh, haben wir ja quasi. Wie toll ist das denn! Da kann man bei schlechtem Wetter einfach arbeiten und gleichzeitig aufs Wasser gucken. Bei gutem Wetter allerdings ist das mit dem Arbeiten ein bisschen erschwert.

2 Kommentare

  1. Jamie Freitag, 28. September 2012 um 12:32 Uhr [Link]

    Ich hatte mich schon ob der ungewohnten Tischoberflächenoptik gewundert. Das war _drin_!

  2. jubil Samstag, 29. September 2012 um 15:27 Uhr [Link]

    Seit mehreren Tagen extreme M&M-Gelüste. So stark, dass ich gerade flux noch mal vor Ladenschluss welche holen war. Jetzt weiß ich auch wieder, wo ich mir den Appetit eingefangen habe…

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