Suchergebnisse für: abbott

Fundstück

Kirsten Reimers schreibt im CulturMag über „Das Ende der Unschuld“ von Megan Abbott:

    So naiv Lizzies Weltsicht zunächst sein mag – der Roman selbst ist alles andere als romantisch-verklärend. Abbott gelingt es, die Dissonanz zwischen Lizzies Wahrnehmung und dem tatsächlichen Geschehen unangestrengt und glaubwürdig spürbar zu machen – und die gute Übersetzung von Isabel Bogdan bewahrt dies in der deutschen Ausgabe. Abbott wirft einen feinfühligen, aber nüchtern-unverstellten Blick auf das Verhältnis von Töchtern und Vätern, auf die Sehnsüchte und Fixierungen junger Mädchen und erwachsener Männer. Das Ergebnis ist ein ebenso sensibler wie verstörender und beunruhigender Coming-of-Age-Roman.

(Disclosure: Ich kenne Kirsten Reimers. Aber deswegen hätte sie das ja nicht schreiben müssen. Ich freu mich, danke, Kirsten!)

Frisch erschienen

Klappentext:
„Ein packender psychologischer Thriller über die dunklen Seiten des Erwachsenwerdens. „Das Ende der Unschuld“ ist ein atmosphärisch dichter, hochspannender Roman über zwei dreizehnjährige Mädchen, über das Erwachen der Sexualität, über Väter und Töchter, Familie und Freundschaft, Lügen und Geheimnisse. Eine zutiefst verstörende und verzaubernde Lektüre. Selten hat ein Roman das Drama der Jugend in all seiner Schönheit und Härte so schmerzlich treffend eingefangen.
Die dreizehnjährige Lizzie und ihre Freundin Evie sind unzertrennlich. Nachbarmädchen, die Badeanzüge und Hockeyschläger tauschen, zusammen zur Schule gehen und scheinbar keine Geheimnisse voreinander haben. Doch eines Nachmittags ist Evie verschwunden. Einziger Anhaltspunkt: ein rotbrauner Wagen, den Lizzie morgens durch den Ort hat fahren sehen. Auf einmal steht Lizzie im Zentrum der Aufmerksamkeit: War Evie unglücklich? Hatte sie Sorgen? Hatte sie Lizzie von einem möglichen Verfolger erzählt? Würde sie zu einem Fremden ins Auto steigen? Lizzie versucht sich an Details zu erinnern und beginnt nachzuforschen. Um ihre Freundin zu finden, aber auch weil sie die Nähe von Evies zutiefst erschüttertem Vater sucht, für den sie heimlich schwärmt. Auf nächtlichen Streifzügen durch die Kleinstadt macht Lizzie seltsame Entdeckungen. Schritt für Schritt kommt sie einem Geheimnis auf die Spur und muss sich fragen, wie gut sie ihre beste Freundin überhaupt kannte.“

Pressestimmen:

„Das Ende der Unschuld ist eine dunkle, raffinierte Geschichte, die Sie lange nicht loslassen wird.“ Val McDermid

„Megan Abbott fängt auf wunderbare Weise ein, was es heißt, dreizehn zu sein, den Zauber, die Intensität und die Verwirrung, die unbändige Kraft und fürchterliche Verletzlichkeit und packt das alles in einen hochspannenden Roman, den man nicht aus der Hand legen kann.“ Tana French

„Wird zu Recht mit Eugenides‘ Die Selbstmord-Schwestern verglichen.“ Marie Claire

„Wie das erzählt und beschrieben wird, ist hochspannend und packend, auf eine sehr sanfte Art. Selten hat mich ein Buch so schnell eingefangen wie dieses. Von der ersten Seite an war ich wie verzaubert, war mitten unter den Menschen in dieser Kleinstadt, in der am helllichten Tag ein 13-jähriges Mädchen verschwindet. Es ist Fastenzeit, man versucht, sich zu mäßigen. Ist mir bei diesem Buch nicht gelungen. Ich habe es verschlungen. Aber ich werde es noch mal lesen. Und diese Lust auf ein zweites Mal habe ich nicht oft.“ Christine Westermann

Megan Abbott (Isabel Bogdan): Das Ende der Unschuld. 286 Seiten. Kiepenheuer und Witsch, 17,99 €.
E-Book 15,99 €.

So.

Ich war weg, ich habe nicht gebloggt. Weihnachten waren wir bei beiden Eltern, erst meinen, dann den Schwiegereltern, und dann sind wir mal wieder nach Schottland gefahren, waren erst zwei Tage in Edinburgh, wo wir Zoe und Anne trafen, was total nett war, und dann sind wir ein Stück weitergefahren zu unseren Freunden irgendwo in einem Tal. Internet gab’s zwischendurch zwar mal, aber manchmal, manchmal kriege ich im Urlaub das Gefühl, dass ich jetzt Urlaub habe und nicht bloggen muss oder will oder was weiß ich. Wir wohnten in einem etwas abgelegenen Cottage, in dem es am dritten oder vierten Morgen nach einer stürmischen Nacht keinen Strom mehr gab. Wir dachten, der wird schon wiederkommen, und ich wusch mir mit dem restlichen heißen Wasser, das noch im Boiler war, die Haare, dann dachten wir, entweder unsere Freunde haben in ihrem Haus auch keinen Strom, dann wissen sie, dass wir auch keinen haben, oder sie haben noch, dann sollten wir Bescheid sagen. Anrufen geht da oben nicht, kein Empfang, also wollten wir zu ihnen hinfahren, kamen aber gar nicht hin, weil der Sturm Bäume quer über die Zufahrt geschmissen hatte, es war schon ganz schön windig gewesen in der Nacht.
Also fuhren wir zu anderen Freunden anderswo im Tal und riefen bei unseren Leuten an. Sie würden sich drum kümmern und die Elektrizitätsgesellschaft anrufen, sagten sie, und dann bekamen wir bei den Freunden Nr. 2 einen heißen Tee und einen Fön, denn meine Haare waren natürlich noch nass.
Wir fuhren in die Stadt („Stadt“), kauften ein, und dann wieder hoch ins Tal, mit sowas kann man schon einen Großteil des Tages verbringen, erstmal wieder zu unserem Cottage, mal gucken, ob es inzwischen Strom gab: gab es nicht. Kein Strom heißt nicht nur kein Licht, sondern auch keine Heizung, kein heißer Tee, kein heißes Wasser, kein nichts. Es wurde auch schon dunkel, also haben wir im Taschenlampenlicht ein paar Sachen für eine Nacht zusammengepackt und sind wieder zu unseren Freunden gefahren, die Zufahrt war inzwischen geräumt, aber die Freunde nicht da. Nach kurzem Zögern sind wir bei ihnen eingebrochen, haben uns in die Küche gesetzt und gewartet, dass sie wiederkommen, ein eigenartiges Gefühl. Schließlich zogen wir in ein anderes Cottage um und können jetzt eine halbwegs dramatisch klingende Geschichte erzählen, die ihn Wahrheit halb so wild war, denn hey, was hätte passieren sollen.
Ansonsten war das Wetter die meiste Zeit total usselig, das ist rheinisch und bedeutet: nass, kalt, grau, windig, alles Eklige zusammen. Wir sind also nur wenig spazierengegangen, haben es aber trotzdem geschafft, weder viel zu lesen noch viel zu arbeiten. Ein bisschen was habe ich gemacht, aber nur zweieinhalb Bücher gelesen, und nicht mal die dicken.
Die Überfahrten waren beide ruhig, erstaunlicherweise, obwohl es dauernd so stürmisch war. Aber wahrscheinlich hätten wir es eh nicht bemerkt, wir haben gut geschlafen. Die Fähre von IJmuiden nach Newcastle ist wirklich super, sehr komfortabel, allerdings ist man halt insgesamt zwei Tage unterwegs. Aber das wäre man auch, wenn man eine längere Strecke mit dem Auto und eine kürzere mit der Fähre fahren würde, und das wäre deutlich weniger bequem.
Jetzt also wieder back to normal, hier geht es dann auch weiter, und ansonsten wieder an die Arbeit.
2012 wird übrigens super. 2011 war auch schon super, also für mich, weil ich so viele Sachen gemacht und geschrieben und dann auch noch gleich einen Buchvertrag dafür bekommen habe und am Ende auch noch einen Preis für meine Pfauen-Geschichte. Das war alles schon ziemlich der Wahnsinn. 2012 wird super, weil das Sachenmachenbuch erscheint.

Bücher-Erscheinungsplan für dieses Jahr:

Februar: Taschenbuchausgabe von Foers Tiere essen (Fischer)
März: Megan Abbott, Das Ende der Unschuld (KiWi)
Frühjahr (oder so): Jasper Fforde, Die letzte Drachentöterin. (Eichborn bei Lübbe, auf unbestimmt verschoben.)
Mai: Jennifer Close, Mädchen in Weiß (Berlin)
2. Juli: Sachen machen (Rowohlt)
August: Ella Griffin, An und für Dich (KiWi; zusammen mit Jennie Merling)

Sieht aus, als hätte ich irre viel gearbeitet, hm? Das täuscht natürlich, in Wahrheit haben sich ein paar Sachen so verschoben, dass jetzt geballt alles auf einmal erscheint. Aber sieht super aus.
Was ich sagen wollte: happy new year Euch allen! Mit Gesundheit, Geschmeide und Gemüse!

Übersetzt

(Auswahl)

Belletristik

Abbott, Megan: Das Ende der Unschuld. Kiepenheuer & Witsch, 2012

Bennett, Britt: Die verschwindende Hälfte. Mit Robin Detje. Rowohlt, 2020

Close, Jennifer: Mädchen in weiß. Berlin, 2012

Dominczyk, Dagmara: Wir träumten jeden Sommer. Insel, 2014

Dunbar, Dayna: Die Heiligen und die Sünder von Okay County. Goldmann, 2004

Evanovich, Janet: Liebe für Anfänger. Goldmann, 2004
Evanovich, Janet: Kussfest. Goldmann, 2005

Evison, Jonathan: Umweg nach Hause. Kiepenheuer & Witsch, 2015

Fforde, Jasper: Die letzte Drachentöterin. Lübbe one, 2015

Gardam, Jane: Ein untadeliger Mann. Hanser Berlin, 2015
Gardam, Jane: Eine treue Frau. Hanser Berlin, 2016
Gardam, Jane: Letzte Freunde. Hanser Berlin, 2016
Gardam, Jane: Die Leute von Privilege Hill. Erzählungen. Hanser Berlin, 2017
Gardam, Jane: Weit weg von Verona. Hanser Berlin, 2018
Gardam, Jane: Bell und Harry. Hanser Berlin, 2019
Gardam, Jane: Robinsons Tochter. Hanser Berlin, 2020
Gardam, Jane: Mädchen auf den Felsen. Hanser Berlin, 2022

Griffin, Ella: An und für Dich. Mit Jenny Merling. Kiepenheuer & Witsch, 2012

Harrington, Rebecca: Im Nebenfach verliebt. Bloomsbury Berlin, 2013

Hoffman, Beth: Die Frauen von Savannah. Kiepenheuer und Witsch, 2011

Hornby, Nick: Miss Blackpool. Mit Ingo Herzke. Kiepenheuer & Witsch, 2014

July, Miranda: Roy Spivey. Kurzgeschichte, in: Das Buch der anderen, Hg. Zadie Smith. Kiepenheuer & Witsch, 2009

Kinsella, Sophie: Sag’s nicht weiter, Liebling. Goldmann, 2004
Kinsella, Sophie: Prada, Pumps und Babypuder. Mit Monika Scheele Knight, Goldmann, 2007

Lichtenstein, Olivia: Seitensprung rückwärts. Krüger, 2007

Long, Kate: Handbuch für Rabenmütter. Goldmann, 2005
Long, Kate: Von Großmüttern und anderen Katastrophen. Goldmann, 2006

Packer, ZZ: Gideon. Kurzgeschichte, in: Das Buch der anderen, Hg. Zadie Smith. Kiepenheuer & Witsch, 2009

Sebold, Alice: Das Gesicht des Mondes. Goldmann, 2008

Somer, Mehmet Murat: Der Kuss-Mord. Tropen, 2009

Taylor, Andrew: Wen die Toten rufen. Goldmann, 2005
Taylor, Andrew: Der Ruf des Henkers. Goldmann, 2008
Taylor, Andrew: Das tote Herz. Goldmann, 2009

Yellin, Tamar: Das Vermächtnis des Shalom Shepher. Goldmann, 2008
 
 
Sachbuch

Foer, Jonathan Safran: Tiere essen. (Mit Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit) Kiepenheuer & Witsch, 2010 Mehr dazu

Grant, Richard: Bandit Roads. In das gesetzlose Herz der Sierra Madre. Frederking und Thaler, 2008

Hara, Kenya: Wie es sich anfühlt. av edition, 2010

Lloyd Morgan, Conway: atelier brückner. av edition, 2002
Lloyd Morgan, Conway: Triad Berlin. av edition, 2003
Lloyd Morgan, Conway: Atelier Markgraph. av edition, 2003
Lloyd Morgan, Conway: Orpheus. In: red dot design award: Internationales Jahrbuch Kommunikationsdesign 2003/2004. Hrsg. Peter Zec. av edition, 2003
Lloyd Morgan, Conway: show me the future. engineering and design by werner sobek. av edition, 2004
Lloyd Morgan, Conway: D’Art. av edition, 2006
Lloyd Morgan, Conway: Franken Architekten. av edition, 2008
Lloyd Morgan, Conway: häfelinger + wagner design. av edition, 2010

Ryder, Bethan: Bar- und Clubdesign. av edition, 2002
Ryder, Bethan: Neue Restaurants. av edition, 2004

Waldman, Ayelet: Böse Mütter. Meine mütterlichen Sünden, großen und kleine Katastrophen und Momente des Glücks. Klett-Cotta, 2010
 
 

Twitter