Neuerscheinung: Dinner for one

Vom Glück, in der Küche eine Verabredung mit sich selbst zu haben

Klappentext: „Jeder tut es, aber nur wenige reden darüber, und wenn, dann nur sehr ungern: das Alleinessen. Dabei ist die Verabredung mit sich selbst in der Küche eine Kunst. Dass währenddessen ein besonderer Moment des Genießens entstehen kann, davon erzählt dieser Band – in Geschichten von William Boyd, Wäis Kiani, Susanne Kippenberger, Harriet Köhler, Katja Lange-Müller, Haruki Murakami, Harry Rowohlt, Denis Scheck, Leanne Shapton und vielen anderen.“

Zu den „vielen anderen“ gehören auch Stevan Paul und ich. Von mir sind auch ein paar kleine Übersetzungen drin, aber eben auch ein eigener Text übers Alleinessen. Ich stehe zwischen Harry Rowohlt und Haruki Murakami, das ist schon, also, puh. Die Geschichten sind bunt gemischt – Erlebnisberichte, quasi-philosophische Abhandlungen, fiktionale Geschichten, Lustiges, Trauriges, Sachliches – alles dabei.
Herausgegeben hat das Buch Friederike Schilbach, die bis dahin Lektorin beim Berlin-Verlag war und jetzt bei S. Fischer ist. Sie schrieb mir damals, sie wolle „das Alleinessen von seinem schlechten Ruf befreien“ – ein ehrenhaftes Anliegen, das ich natürlich gern unterstützt habe. Und jetzt ist so ein schönes Buch dabei rausgekommen! Wunderbares Geschenk für Leute, die sich mit dem Thema „Essen“ beschäftigen. Und das tut ja jeder.

Friederike Schilbach (Hg): Dinner for one. Vom Glück, in der Küche eine Verabredung mit sich selbst zu haben. Bloomsbury Taschenbuch, 9,99 €

Arbeit

Vor zehn Tagen habe ich hier versprochen, dass es letzte Woche weitergehen würde. Tja.
Es ist ja so: wenn ich viel zu tun habe, habe ich im Laufe der letzten Jahre festgestellt, dann blogge ich mehr. Sogar mehr richtige Texte, ich blogge quasi sogar besser, wenn ich viel zu tun habe, weil ich zwischendurch, als Entspannung zwischen der Übersetzungsarbeit, eigene kleine Sachen schreibe. Wenn ich aber nicht einfach nur viel, sondern grotesk viel Arbeit habe, dann blogge ich nicht, scheint’s. Es ist so viel, dass ich mir schon alberne kleine Belohnungsdingse ausdenke, so einen Quatsch wie: am Ende der Seite eine Waschmaschine anstellen, am Ende der nächsten Wäsche aufhängen, am Ende des Kapitels laufen gehen. Jaja, Waschmaschine Anstellen als Belohnung! Naja, als „Du bleibst jetzt hier sitzen, bis die Seite fertig ist“. Laufen muss sein, ich habe langsam wieder angefangen und laufe etwa 35 Minuten, um den Rücken zu lockern und draußen zu sein und Bewegung zu haben. Wird dann bestimmt bald wieder mehr, wenn ich weiter so konsequent bin. Und dann nehme ich mir vor, jeden Tag zweimal rauszugehen. Einmal Laufen, einmal Spazieren, wenigstens eine Runde um den Block. Briefkasten gilt nicht. Einkaufen vielleicht.
Ich übersetze ein tolles Buch, zusammen mit einer Kollegin, denn es sind 600 Seiten, die Mitte September fertig sein müssen. Und dann soll das bitteschön ein Bestseller werden und uns reich machen, und zwar am besten genauso sofort wie wir sofort übersetzen, denn wir werden dann Masseure und Personal Trainer und sowas für unsere Rücken brauchen, oder wenigstens einen sechswöchigen Urlaub in der Karibik. Was man halt als Übersetzer so macht *hust*.
Bis dahin – keine Ahnung. Vielleicht kommen mir ab morgen lauter lustige kleine Blogideen, die keine Arbeit machen. Kann aber auch sein, dass es hier einfach mal eine Weile etwas stiller wird. Oder Ihr lest solange einfach mein Buch. Wer noch ein signiertes Exemplar haben möchte: so geht’s.
Ansonsten nehme ich noch bis Mitte September Anfeuerungsrufe entgegen. Danke.

Buchpremierenlesung: Wacken, Kindheitstraum, Aqua Bouncing

Für die, die nicht dabei sein konnten: Wacken, Teil eins, gelesen am 2. Juli 2012 in der Buchhandlung stories. Das hier ist die Kurzfassung, den ganzen ersten Teil gibt es hier, Teil zwei hier. Ausserdem sind hier Kindheitstraum und Aqua Bouncing zu hoeren und zu sehen.
Danke an Kerstin Carlstedt von Interview Lounge!

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Und hier ist auch mein Gespräch mit Sabine Langohr:

Tagebuchbloggen

Ach ja, Bloggen. Ist wohl ein bisschen untergegangen in letzter Zeit, vor lauter lauter. Wir waren ein paar Tage in Schottland – kurz mal schickimicki hingejettet, weil unsere Freundin dort, bei der wir seit zwanzig Jahren Urlaub machen, einen runden Geburtstag feierte, da konnten wir nicht fehlen. Es ist nun nicht so, dass es da nichts zu bloggen gegeben hätte, im Gegenteil, es war toll, und wir haben die ganze Nacht getanzt, schottische Volkstänze, ganz großer Spaß. Und es gibt ein neues Fohlen, und es war wieder alles so schön, und die Leute dort sind alle so wundervoll, und überhaupt ist da immer Erholung auf Knopfdruck, alles vertraut und entschleunigt und sowieso super.
Nun waren es aber auch die letzten Tage vor dem Erscheinungstermin des Buchs und alles so aufregend. Ich bin selbst ein bisschen überrascht, wie aufregend das ist, immerhin erscheinen seit 12 Jahren Bücher mit meinem Namen vorne drin, das ist nicht mehr so irre aufregend, aber jetzt steht mein Name außen drauf, und ich bin quasi seit Wochen dauerhibbelig. Und dann kam der Riesenartikel in der Rheinischen Post, und dann kamen wir aus Schottland zurück und meine Belegexemplare waren da, und dann war das Buch in den Läden, und ich habe welche verschickt und habe Lesezeichen verschickt, und gestern war der offizielle Erscheinungstermin und Premierenfeier bei stories. Ich weiß nicht, wie viele Leute da waren, vielleicht sechzig? Ich habe drei Geschichten gelesen, die Übernachtung in ebenjener Buchhandlung, Wacken und Aqua Bouncing, zwischendurch haben Buchhändlerin Sabine Langohr und das Publikum mir ein paar Fragen gestellt. (Ein paar Bilder und einen kurzen Bericht gibts hier bei hds.)
Wie es war? Keine Ahnung. Ich fand’s super und hatte den Eindruck, sie haben gut zugehört und an den richtigen Stellen gelacht. Und jetzt ist das Buch also offiziell da und zu kaufen, und ich habe hysterisch den Verkaufsrang bei Amazon im Auge, und ich habe schon ganz viele Bücher verschickt, und es ist immer noch aufregend. Aber irgendwann rege ich mich auch wieder ab und schreibe über andere Sachen, versprochen.

Foto: Maximilian Buddenbohm

    Wer noch ein signiertes Buch haben möchte, schicke mir bitte eine Mail mit seiner Postadresse an ibogdan at gmx punkt de. Dann bekommt Ihr meine Kontonummer, auf die ihr bitte 10,-€ überweist (8,99 fürs Buch, 1,01 für Porto und Verpackung). Sobald das Geld eingegangen ist, geht das Buch in die Post.
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