Sprechende Blumen

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Das ist ja ein Ding. Liegt da plötzlich dieses Buch im Briefkasten, und ich habe keine Ahnung, wer mir das hat schicken lassen. Es kommt direkt vom Verlag Matthes & Seitz, bzw. von der Auslieferung. Kein Lieferschein dabei, kein nichts. Aber so ein hübsches Geschenk nehme ich natürlich gern an, denn: was für ein schönes Buch! Es ist von Isabel Kranz und heißt „Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache“. Erschienen ist es in der Reihe „Naturkunden“, die von Judith Schalansky herausgegeben wird. Und damit ist dann wohl eh klar, dass es wunderschön ist, denn: Judith Schalansky. Wisster, ne? Namen merken, ist immer schön.

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Rechts sind jeweils Zeichnungen der besprochenen Blumen zu sehen, links der Name in verschiedenen Sprachen, Art, Gattung und Familie, ein Zitat – und dann kommt eine kleine Geschichte zu dieser Blume, oder eine Erklärung. Über die Eisblumen etwa erzählt Isabel Kranz, wie Walter Benjamin am ersten Januar 1927 auf einem Bett in Moskau liegt und über sich und seine Liebe nachdenkt. Eisblumen kommen da eher am Rande vor, aber egal. Überhaupt, Eisblumen in ein solches Buch aufzunehmen, ist natürlich sowieso eine schöne Idee.
Und wegen dieser Geschichten heißt das Buch auch „Sprechende Blumen“: weil Blumen zwar nicht sprechen können, aber sie können durchaus eine Geschichte erzählen. Die Geschichten reichen von Monty Python bis zu Klassikern der Weltliteratur, wild durcheinander, erratisch, und gerade deswegen so wunderbar. Man fühlt sich fast ein bisschen an den „Atlas der abgelegenen Inseln“ erinnert. Von Judith Schalansky.

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Ganz herzlichen Dank an den unbekannten Schenker oder die Schenkerin!

Isabel Kranz: Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache. Erschienen in der Reihe „Naturkunden“, Hg. Judith Schalansky, bei Matthes & Seitz. 32,- € und jeden Cent wert.

1 Kommentar

  1. karamelo Montag, 31. März 2014 um 23:13 Uhr [Link]

    Eine wunderbare Entdeckung, die direkt auf die Wunschliste gewandert ist. Moderne, und vor allem schön gemachte Pflanzenbücher sind eine Rarität … Und Frau Schalansky ist sowieso ein Muss!

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