Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt bzw. es ist mir offenbar nicht gelungen richtig zu transportieren, was ich sagen wollte. Was ich nicht sagen wollte, war „esst einfach die „normale“ Schokolade weiter, fair trade bringt eh nix“. Klar kann ich als Einzelne/r wenigstens meinen Teil tun, nur es ist manchmal frustrierend zu registrieren, wie winzig dieses Teil tatsächlich ist. Ich habe selber längere Zeit in einem afrikanischen Land gelebt und vor Ort gesehen und erlebt, wie sich das Konsumverhalten in unseren Ländern direkt vor Ort auswirkt. Vielleicht hat das dazu geführt, dass ich einen ziemlichen Teil meines anfänglich noch vorhandenen Optimismus/Idealismus à la „das muss doch zu ändern sein“, „da können wir doch … wenn wir nur“, „da kommt endlich was in Bewegung, es müssen nur viel mehr Menschen davon erfahren, dann …“ schlicht verloren habe. Es ist heftig, zu realisieren, wieviel von dem, was so gut gemeint ist, in der Realität tatsächlich wenig bringt bzw. häufig sogar eher noch das Gegenteil von dem bewirkt, was eigentlich beabsichtigt war.

Dass man Bewusstsein weckt und aufklärt über solche Mißstände halte ich nach wie vor für sehr richtig und wichtig. Dass man sich selber diese Zusammenhänge immer wieder neu klar macht und in seine Überlegungen und sein Kaufverhalten mit einfließen lässt, ist auch für mich selbstverständlich.

Tut mir leid, dass es mir nicht gelungen ist, das was ich eigentlich gemeint habe, in einen für alle verständlichen Kommentar zu gießen. Ich schätze es jedenfalls auch sehr, dass Isa immer wieder auf solche Dokumentationen und Reportagen hinweist. Danke dafür und nichts für ungut.